Nach ein paar Runden, zeigte die Flasche auf Luca. Er soll das Mädel, was neben ihm sitzt, küssen.
PLEASE WHAT! Ich meine, jeder weiß, dass wir zusammen sind. Ich war mir sicher, dass er es nicht machen würde! Doch ohne nur mit der Wimper zu zucken oder zu mir zu schauen, küsst er sie einfach. Charlene. Auch Schul-Schlampe genannt. Okay ein Kuss. Es ist nur ein Kuss. Janina und Eric schaute abwechselnd geschockt zu Luca und bemitleiden zu mir. Doch es war okay, es war ja nur EIN Kuss. Geschickt starre ich einfach auf einen Punkt auf dem Boden und kämpfte mit den Tränen. Das Spiel ging ohne Unterbrechung weiter. Die Flasche wurde ein paar Mal gedreht. Jeder bekam Aufgaben oder Fragen. Doch jetzt wurde es spannend. Die Flasche zeigte auf Charlene. Sie nahm Pflicht und bekam von ihrer Schlampen-Freundin die Aufgabe: „Siebter Himmel." Doch das wirklich schlimme daran war, wie sie es gesagt hat, mit so einem ekelhaft perversen bösen Grinsen im Gesicht. Charlene stand auf und hielt ihre Hand zu Luca hin. Als ich sah, dass Luca ihre Hand annahm und aufstand, schaute ich einfach nur noch entsetzt. Die beiden gingen in das Nachbarzimmer und ich schaute den beiden nach. Mein Blick ruhte auf der Tür, aus der die beiden gegangen sind. Währenddessen spürte ich wieder diesen Blick von vorhin auf mir. Doch als ich mich wieder zum Kreis hingedreht habe, verschwand dieses Gefühl wieder.
Das Spiel ging während die beiden weg waren weiter. Doch mir war das zu viel. Ich hatte keine Lust mehr. Ich wollte nur noch nach Hause und heulen. Also sagte ich Janina und Eric Bescheid. Janina wollte mich unbedingt nach Hause bringen, doch ich konnte sie überreden mich alleine gehen zu lassen. Gerade als ich langsam aufstehen wollte, wegen dem Alkohol, öffnet sich die Tür. Eine Charlene mit total verschmierten Make-up und zerzausten Haaren kommt ins Zimmer, gefolgt von einem Luca, der gerade seinen Gürtel zumacht. Sein Hemd war falsch zugeknöpft, seine Haare waren genauso zerzaust und an seinem Hals. An seinem Hals war ein Knutschfleck. Es wurde immer mehr. So stand ich also vor ihm. Angetrunken mit Tränen in den Augen und er? Ihn scheint das gar nicht zu jucken. Als er mich sah, wollte er auf mich zukommen und mich küssen ... Aber nichts da. Ich knallte ihm eine. Er schaute mich geschockt und total entsetzt an, doch ich ging einfach raus aus dem Zimmer. Einfach weg. Ich hörte, dass mir jemand folgte, doch das war mir mehr als egal. Ich lief noch schnell in die Küche und nahm mir noch eine halbvolle Wodkaflasche mit.
Mit meiner Wodkaflasche und Tränen in den Augen lief ich dann nach draußen. Ich war schon einige Meter weiter weg als ich meinen Namen hörte. Doch es hörte sich so weit entfernt an. Die Wodkaflasche wurde immer leichter. Ich wollte grade wieder ansetzen, als mich jemand am Arm packt. Ich wurde automatisch und etwas zu schwungvoll zu der Person hingedreht. Schaute nun in diese wunderschönen grünen Augen von der Person, an die ich geknallt bin. Die ich davor noch nie gesehen hatte. „Lasch misch los![Lass mich los!]", lallte ich. „Ich bring dich nach Hause", sagte der Typ mit diesen wunderschönen grünen Auge, extrem ruhig und nahm mir die Wodkaflasche weg.

DU LIEST GERADE
Grüne Augen
RomanceMarie ist 17. Sie führt das perfekte Leben. Muss sich um nichts Sorgen machen. Ihre Eltern lieben sie. Gute Noten. Einen Bruder der über Leichen für sie gehen würde. Eine beste Freundin mit der sie durch dick und dünn geht. Einen Freund. Doch dann k...