44 - Will er auch?

42 0 0
                                    

Ich bemerkte, dass er mich mit seinen Blicken löcherte. Das Bedürfnis ihn anzuschauen wurde immer größer. Doch wenn ich ihn anschaue würde er wissen, dass er recht hatte, diese Bestätigung würde ich ihm nicht geben.

Er nahm mein Kinn in seine Hand und drehte mein Kopf in seine Richtung. „Kris ...", säuselte ich. „Marie ...", säuselte er zurück. Ich wollte, dass er bleibt. Aber das wäre keine weise Entscheidung. „Willst du heute hier schlafen?", sprudelt es nur so aus mir heraus. Marie! Wieso? Reiß dich doch mal zusammen. „Darauf hab ich die ganze Zeit gewartet.", sagte er ganz locker. Ich riss die Augen auf. Bitte was? Träume ich? „Pass auf, sonst fallen diese wunderschönen Augen noch raus!", sagt er grinsend. Ich schaute ihn fragend an. Seine Antwort auf meine Frage war einfach nur ein Augen-aufreißen. „Eyy", sagte ich und schlug ihm gegen den Oberarm. Ich glaube, es hat mir mehr weh getan als ihm. „Willst du noch um parken?", fragte ich ihn. „Ne passt glaub.", antworte er und schnallte sich ab. Ich schnallte mich auch ab und wir öffneten synchron die Türen und stiegen aus. Gemeinsam liefen wir zu mir und ich öffnete die Tür. Wir gingen rein und zogen unsere Schuhe aus. Aus Richtung des Wohnzimmers hörte ich Johannes reden. Ein Freund von Dominik. Sollte ich ihm Bescheid geben? Ja, sollte ich. „Ich sag kurz Bescheid, dass ich wieder da bin.", sagte ich ihm. „Sehr vorbildlich.", sagte er grinsend. „Idiot!", sagte ich leise lachend zurück. „Sagst du ihm auch Bescheid, dass ich da bin oder muss ich wieder schleichen?", fragte er sogleich lachend als auch ernst. „Kommt darauf an, wie sich das Gespräch entwickelt ...", sagte ich irgendwie traurig. Da es mich irgendwie verletzte, dass er weiß, dass er sich rausschleichen muss. Da er weiß, dass in Dominik nicht leiden kann.

Grüne AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt