1 - Abflug

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„Pass auf dich auf, Schatz", sagte meine Mum zu mir und drückte mich fest an sich. „Werd ich machen! Hab dich lieb Mum", sagte ich zu meiner Mum, die mir derweil einen Kuss auf die Stirn drückte. Wir lösten uns aus der Umarmung und tauschten. „Ich werd, dich vermisse meine Prinzessin!", sagte mein Dad. Hebt mich hoch und drehte sich mit mir um die eigene Achse. Ich quiekte kurz und leise auf und antworte mit einem traurigen: „Ich dich viel mehr! Kommt bald wieder!". Er ließ mich wieder runter, gab mir auch einen Kuss auf die Stirn und flüsterte an meine Stirn: „Ganz bald! Versprochen Prinzessin!". Somit lösten wir uns auch aus dieser Umarmung.

„Das ist der letzte Aufruf für den Flug LH 4234 nach New York", dröhnte es plötzlich aus den Lautsprechern. „Wir müssen jetzt los ... Dominik pass schön auf deine kleine Schwester auf!", sagte mein Dad etwas strenger zu meinem Bruder. „Werde ich!", erwiderte Dominik und legte seinen einem Arm auf meiner Schulter ab.

Nun standen wir da, also ich, mit meinem Bruder, der seinen Arm um mich hatte. Schauten unseren Eltern nach, wie sie mit ihrem Handgepäck um eine Ecke bogen und uns nochmals zum Abschied winken.

Minuten sind vergangen, als Dominik, dann die Stille zwischen uns brach: „Wollen wir, Schwesterherz?". Ich wollte nicht weg. Ich wollte, dass meine Eltern wieder mit nach Hause kommen. Und zwar jetzt, nicht irgendwann. Also ignorierte ich die Frage von meinem Bruder, die ich eh nicht ganz wahrgenommen hatte. Als er seinen Blick von dem Gang, in dem unsere Eltern verschwunden sind, löste und zu mir schaute. Nahm er ruckartig seinen Arm der immer noch auf meiner Schulter ruhte weg. Stelle sich vor mich und drückte mich an ihn. Ihr könnt euch denken was passiert ist. Mir ist die ein oder andere Träne über meine Wange geflossen. Nach ein paar Minuten löste ich mich von ihm, wuchte mir die Tränen weg. Er fragte erneut, aber dieses Mal wusste er, dass die Antwort „Ja" sein wird. Denn er fragte nichts Anderes als: „Zu McDonald's, Schwesterherz." Allerdings hörte, es sind nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung an. Ich nickte und wir gingen zum Ausgang des Flughafens. Wir liefen über dem Parkplatz zu dem Auto meines Dads. Ein Porsche Cayenne. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an.

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