Grüne Augen

42 - Ungewohnt

Janina hatte ihren Kopf auf Erics Beinen abgelegt und schlief, glaub ich sogar. Tobias unterhielt sich noch mit einem Mädchen aus unserer Parallelklasse. Mia hieß, sie glaube ich... Kenne sie aber nur vom sehen.

So langsam wurde es kalt. Was anscheinend auch Kris bemerkt haben muss, denn er strich mir an den Seiten meiner Arme hoch und runter. Doch das brachte nicht viel, den mir war immer noch genauso kalt. Ich versuchte das zittern und das damit verbundene klappern meiner Zähne zu unterdrücken. Aber auch dies mit wenig Erfolg. „Darf ich kurz?", flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich von sich weg. Was hatte er vor? Aber okay, ich entfernte mich ein Stück von ihm und wie im Film zog er seinen Pullover aus und reichte ihn mir mit den Worten: „Zieh den an, dann wird dir wärmer.". „Nein du wirst bestimmt krank, das ist zwar nett, aber das kann ich nicht annehmen.", antwortete ich ihm und gab ihm den Pullover wieder zurück. „Nein, werd ich nicht. Jetzt zieh den an.", sagt er ernst. „Da kannst du lange diskutieren. Ich werde den nicht anziehen und Punkt.", antwortete ich. „Okay okay Chef", gab er genervt lustig zurück. Ich gab ein schmollendes: „Eyyy" zurück und lehne mich wieder an. Allerdings kuschelte ich mich dieses Mal näher und doller an ihn. Er gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz, ich war offiziell schock verliebt. Was macht dieser Typ nur mit mir? Es fühlt sich anders als bei Luca. Es ist irgendwie intensiver als damals. Damals, es ist ja noch nicht so lange her, aber ich möchte die Zeit einfach abhacken und vergessen. Seine Hand, die auf meinem Oberschenkel lag, drückte kurz zu. Wieso haha? Holte mich aber glücklicherweise zurück in die Realität. Doch so schnell wie ich da was driftete ich mit dem Duft von seinem Parfüm ab ins Land der Träume.