30. Vermissen

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Ich glaub nicht das ich das hier sage aber ich überspringe eine Klasse!
Nachdem mich der Direktor dann aufgerufen hatte waren wir im Büro und er hat dann alles noch einmal nachgeprüft und er sagte, dass dem ganzen nichts im Wege stehe und er sich freuen würde wenn ich die Klasse überspringe.
Zum Schluss gab er mir dann noch ein Formular was bestätigte das ich eine Klasse überspringe.

Meine Mundwinkel sprangen bis zu meinen Ohren hoch und egal was ich versuchte ich konnte es nicht vermeiden.
Ich bin die erste in der Familie die sich wirklich Mühe gibt für ihre Zukunft aber ich hätte nie gedacht, dass sich das auch wirklich auszahlt.

Ich rannte mit dem Formular in der Hand nach draußen wo Caleb gerade angelegt am Auto stand und auf sein Handy guckte.

Ein paar Strähnen fühlen ihm ins Gesicht und die Sonne schien auf seine dunkel brauen Haare.
Also entweder bilde ich mir das ein aber er sah einfach nur heiß aus.

Leicht kreischend lief ich dann auf ihn zu und sprang dabei leicht vor Freude in die Höhe.
Als er mich wie eine Irre anschaute steckte er sein Handy in seine Hosentasche und blickte zu mir.

Ich viel ihm sofort um die Arme und umarmte ihn vor Freude. Feste drückte ich ihn und konnte mich kaum noch einkriegen. Mein quietschen war selbst vom weiten wahrscheinlich noch zu hören darauf schwöre ich.

Überrumpelt schaute er zu mir runter aber legte dann seine große Arme um meine Taille und erwiderte somit die Umarmung.

Sofort stieg mir mal wieder sein Männlicher Geruch in die Nase. Seine Wärme umhüllte mich komplett und ich fühlte mich irgendwie geborgen.
Ich fühlte mich als wäre ich zuhause...
Mein Herz fing an zu rasen und ich konnte auch nichts dagegen tun.

Für zwei Minuten standen wir Arm im Arm und sagten auch kein Wort. Ich genoss das Gefühl was er mir für diesem Moment gab und schloss für ein kurzen Moment meine Augen.

Langsam entfernte ich mich wieder und streckte das Formular ihm stolz ins Gesicht.

Sein Mundwinkel zuckte leicht nach oben bevor er mir dann dieses aus der Hand nahm und sich es genauer anschaute.
Man konnte ihm aus dem Gesicht raus lesen das er genauso stolz war wie ich aber er versuchte es sich nicht groß anzumerken.

„Siehst du da steht mein Name. Kiara. Das bin ich.", sagte ich nervös und überglücklich zu gleich und drückte seine Hand leicht nach unten damit ich mit dem Finger stolz auf mein Namen zeigen konnte.

„Ja ich weiß. Der Nachname ist scheiße.", merkte er an was mich dazu brachte ihn verwirrt anzuschauen.
Was ist an meinen Nachnamen bitte scheiße?

„Was wieso der ist doch Toll.", verteidigte ich mich und guckte ihn mit einem was willst du jetzt Blick an.
Schmunzelnd sah er mich dann an, seine Augen waren fokussiert auf meine.
Es amüsiert ihn auch noch wie ich mich provozieren lasse.
Arsch.

„Mir würde besser Avens gefallen.", sagte er und hielt mir das Formular entgegen. Mit hochgezogener Augenbraue nahm ich dieses auch zögerlich aus seiner Hand.

Ich steckte das Formular dann in meine Tasche und beobachtete wie Caleb um Auto ging und sich in dieses rein setze.

Als ich dies dann auch tat schnallte ich mich sofort an und blickte ihn immer noch verwirrt an.
Ich könnte meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ich diesen Nachnamen irgendwo her kannte.

Der Name verfolgte mich und ich hatte den Drang dazu soweit zu suchen bis ich meine Antwort hab.

„Wie kommst du auf Avens?", fragte ich ihn und brach somit die Stille zwischen uns. Wir stoppten vor einer roten Ampel wo er mich dann kurz von der Seite Musterte.

„Passt besser zu dir.", antwortete er knapp und drückte auf Vollgas als die Ampel dann auf grün wechselte.

Danach kehrte die vorherige Stille wieder ein und jeder verschwand in seinen eigenen Gedanken. Ich legte mein Kopf an der Fenster Scheibe an und blickte aus dieser hinaus.

Als diese doch plötzlich runter fuhr stark ich auf und guckte mit offener Kinnlade Richtung Caleb. Dieser lachte leise auf und schaute mich erneut amüsiert an.
Dieser Wichser...

Er hat anscheinend echt Spaß dran zu sehen wie ich mich blamiere oder er es schaffe mich zu provozieren.
Ich ärgere mich jedes Mal aufs Neue das er dies auch immer mit Erfolg schaffte.

Ich boxte ihn kurz von der Seite auf seinen Arm und schaute ihn mit zugekniffenen Augen an.
Caleb konnte sich scheinbar nicht mehr richtig einkriegen da er versuchte sein dämliches Lächeln zu verstecken.

„Wohin fliegst du überhaupt in Urlaub?", ging ich mir durch die Haare und schaute ihn erwartend an.

Während er dann mich ebenfalls anschaute blickte ich schnell von im weg und blickte auf die Straße.
Ich weiß mal wieder nicht wieso aber will gerne wissen wohin er geht.
Nur mal so zu Anmerkung er wollte das ich den Schlüssen vor seinen Urlaub bekomme.

„Das kann man nicht Urlaub nennen. Es sind nur drei Tage.", sagte er konzentriert während er auf die Straße schaute.

„Wieso nur drei?", fragte ich ihn aus und stellte schonmal meine Tasche bereit als ich merkte das wir in die Straße von Lou eingebogen sind.

„Bin nur Geschäftlich dort.", erklärte er was mich aber nur neugieriger machte. Er hatte doch aufgehört mit dem Dealen und von einem anderen Beruf weiß ich nichts.
Er hätte es ja nicht einmal nötig da er mit den ganzen Zeug zum Vermögen gekommen ist.

Ich muss zugegeben das mich der Gedanke das er weiter dealt traurig machte. Schon klar es sollte mich nicht jucken da es ja nicht mein Leben ist aber Caleb ist sehr schlau er kann sehr gut mit Zahlen umgehen und an sich kann er auch sehr gut Sachen oder Situationen erkennen. Er hat ein besseren Job verdient.

Als der Wagen zum stehen kam nahm ich meine Tasche in die Hand und öffnete die Autotür.
Caleb stoppte mich dann aber in der Bewegung als er sich zu mir rüber beugte und die Tür noch einmal schloss.
Dadurch waren sich unsere Körper und Gesichter wieder einmal viel zu nahe.
Damn!

Lieber Gott im Himmel mach das meine Kinder von ihm sind.

Verblüfft schaute ich ihn an und deutete mit dem Finger richtig Louisa's Haus was direkt neben mir stand.

Er lächelte aber wieder und lehnte sich mit dem Arm auf dieses Teil in der Mitte von uns an. Ich weiß ich kenne mich bestens mit Autos aus.

„Du braust doch nicht traurig zu sein nur weil ich drei Tage weg bin.", sagte er etwas belustigt und strich mir mit der anderen Hand eine Strähne aus meinem Gesicht.

„Ich bin doch nicht traurig.", wollte ich eigentlich stärker klingen aber durch seine Berührung war ich einfach nur verwirrt.

„Falls du mich vermisst kannst du ja anrufen.", er machte immer weiter und zog sich daraus den größten Scherz überhaupt.

Aber was du kannst kann ich auch.

Langsam kam ich ihn näher bis zwischen unser Gesicht kaum noch Platz war. Mein Blick wanderte dann langsam von seinen Augen zu seinen Lippen runter und blieb auch bei diesen stehen.

„An deiner Stelle würde ich aufpassen.", ging ich an leise und ruhig zu sagen während dann mein Blich zu seinen Augen schoss.

„Sonnst vermisst du mich noch.", sagte ich mit einen Lächeln in den Augen nahm dann Abstand. Erneut nahm ich meine Tasche in die Hand und stieg aus dem Auto.

„Danke fürs fahren.", sagte ich noch zum Schluss und machte dann die Auto Tür zu. Erst jetzt wo ich Richtung Lous Haus gebe wird mir bewusst wie sehr mein Herz schlug.

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