An Schlaf war in der Nacht nicht zu denken. Entweder schaffte ich es irgendwie die Bürotür zu verschließen oder ich musste den Schlüssel los werden. Aber wie?
Um die Tür zu versperren, würde ich Eleanors Hilfe brauchen. Und, wenn ich den Schlüssel los werden wollte. Wohin damit?
So erleichtert ich war, dass Luke lebte. Aber diese Situation war der reinste Alptraum.
Bevor ich frühstücken ging, tat ich den Schlüssel in meine Hosentasche. Theoretisch könnte ich ihn Eleanor wiedergeben. Irgendwo hatte sie den her, dort sollte er wieder hinfinden.
Im Esszimmer war Lena, die mich hochbegeistert grüßte. Wir quatschten über den gestrigen Abend. Also über die Hochzeitsplanung. Ja, das Thema hätte ich 24/7 am Tisch.
Nach dem Frühstück blieben wir noch sitzen. Das lag eigentlich daran, dass Lena nicht aufhörte zu reden.
Als sie einen Moment, der Stille hatte, fragte ich: "Wo ist eigentlich Eleanor?" Egal wo sie war oder, ob sie noch schlief, den Schlüssel würde ich ihr so schnell wie möglich bringen. Und von der unversperrten Tür erzählen.
"Silas kam heute Nacht Heim. Heute Morgen hat er gemeint, dass er mit Mum was besprechen muss." Und sie hatte das Schlimmste gesagt, was sie hätte sagen können.
Silas war zu Hause.
Lena fuhr fort: "Er war ziemlich sauer auf Mum. Kein Wunder." Lena seufzte und mein Herz setzte aus. Also hatte er das mit seinem Büro mitbekommen. Ich spielte die Unschuldige und fragte: "Warum war Silas sauer auf sie?" "Er hasst Überraschungen. Und Mum startet einen Überraschungsbesuch. Das hätte sie sich eigentlich denken können."
Wenn Eleanor das nicht getan hätte, hätte sie mich wer weiß wann kennen gelernt. Vielleicht sogar gar nie. Möglich, dass Silas das mit dem Büro nicht mitbekommen hatte. Vorstellbar, dass ihn die Erkenntnis erst später traf.
Deshalb fragte ich: "Wo sind die zwei?" "Silas Büro. Mich muss man auch immer ausschließen." Verdammt, er wusste es. Ich musste diesen verdammten Schlüssel los werden.
Lenas Gesicht erhellte sich und sie sagte: "Oh stimmt. Du hast ihn lange nicht mehr gesehen. Ich gebe ihm gleich Bescheid." Lena wollte aufstehen, aber ich packte sie an ihrer Hand. "Nein, bleib hier. Wir sind eigentlich mitten in der Planung meiner Hochzeit. Silas kommt sicher, sobald er Zeit hat."
Wie realtätsfern lebte diese Frau? Wie konnte man derart falsch über den eigenen Bruder denken? Dachte sie auch noch, dass ich ihn sehen wollte.
Lena nickte mit einem Lächeln im Gesicht und antwortete: "Stimmt. Silas kommt sicher so schnell er kann."
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Den ganzen Nachmittag verbrachte ich damit, schon wieder, diese Hochzeitszeitschriften durch zublättern. Man möge mich erschlagen. Es war trotzdem besser als Silas zu begegnen und bis jetzt hatte ich ihn nicht gesehen. Eleanor genauso wenig und irgendwie bereitete mir das Sorge.
"Wie läuft die Hochzeitsplanung?" In mir gefror alles als ich seine Stimme hörte. Lena grinste und sah hinter uns zu Silas. Sie antwortete: "Sehr gut. Wir kommen voran. Allerdings ist es noch eher Inspiration sammeln."
Lächeln, Ivy, lächeln.
So wandte ich mich ebenfalls an Silas. Das dürfte am unauffälligsten sein.
Dieser Anblick, der Mann war selten attraktiv. Dank Lenas Anwesenheit sah er nicht komplett eiskalt aus. Silas sah zu Lena und fragte: "Darf ich dir die Gesellschaft meiner bezaubernden Verlobten nehmen?" Lenas Grinsen wurde noch breiter als sie antwortete: "Natürlich, genießt eure Zeit."
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My unwanted husband | ✔️
ChickLitWas macht man, wenn man als Mafiaboss große Probleme mit seinem Erzfeind hat? Ja genau, verkaufe deine eigene Tochter. Wildfremder Mann, der ein Mafiaboss war und nicht unbedingt den freundlichsten Ruf hatte. Das war dann wohl mein zukünftiger Mann...