Der Flug war sehr schnell vergangen, was mit Lena zu erwarten war. Sie laberte los und deshalb verging die Zeit, wie Nichts.
Silas hielt sich aus unserem Gespräch raus, aber viel beitragen hätte er nicht können, dafür redeten wir zu viel.
Zu meiner großen Freude ging es nach Hause. Darauf freute ich mich sehr. Endlich wieder daheim sein. Mittlerweile erkannte ich das Haus von Silas als mein Zuhause an.
Kaum waren wir aus dem Privatjet ausgestiegen, wartete ein Auto auf uns. Das war alles gut organisiert.
Bevor ich einsteigen konnte, packte Silas mich am Handgelenk und zog mich an sich. Fragend sah ich auf zu ihm.
Wollten wir nicht nach Hause?
Er sagte: "Ich habe ein paar Dinge zu erledigen und komme später nach." Das überraschte mich, aber irgendwie war es logisch. "Oh, ok." Silas gab mir einen schnellen Kuss und löste sich von mir. Eigentlich war es ein kleines Wunder, dass er sich überhaupt verabschiedete.
Verwundert sah ich ihm nach und er steuerte einen anderen Wagen an. Aber es war an der Zeit mich von seinem perfekten Anblick abzuwenden und ins Auto einzusteigen.
Lena saß bereits im Wagen und hatte das mit Silas mitbekommen. Sie fragte: "Was hat er gesagt und wohin fährt Silas?" Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: "Er meinte, dass er ein paar Dinge zu erledigen hat und später nach kommt." Lena nickte und wir seufzten beide gleichzeitig.
Der Wagen fuhr los und Lena meinte: "Endlich sind wir bald daheim, nach diesem Chaos." Diese Erleichterung spürten wir beide. "Ja, da muss ich dir recht geben. Ich freue mich genauso." "So schön es in Italien ist, aber Zuhause ist es am schönsten." Ich nickte nur und sah aus dem Seitenfenster.
Bald wäre ich wieder eingesperrt. Ich sollte die Außenwelt genießen. Silas würde uns so schnell nicht mehr das Grundstück verlassen lassen. Levi hatte seine Paranoia auf die höchste Stufe gebracht.
Die Fahrt zog sich ewig in die Länge. So sehr man den Anblick der Außenwelt genießen wollte, aber irgendwann wollte man zu Hause sein.
Zu meiner Überraschung war sogar Lena still. Nachdem Flug hatte sie scheinbar die Müdigkeit erreicht.
Silas Paranoia wurde bestätigt, da zwei Autos vor uns fuhren und zwei Autos hinter uns. Nicht nur eins, nein, gleich zwei. In unserem Wagen saßen zwei Gorillas. Nach den letzten Tagen war ich froh darum. Bodyguards konnten nie schaden.
Daheim angekommen, meinte Lena: "Wir sollten zu Maria, die freut sich sicher und wäre beleidigt, wenn wir uns nicht gleich blicken lassen." Nickte ich, dürfte sie sicher freuen und ewig würde das Gespräch nicht gehen.
Wir gingen in die Küche, wo sie sich meist aufhielt. Und, wie erwartet, kaum sah uns Maria, erhellte sich ihr Gesicht. "Endlich seid ihr wieder hier. Es ist viel zu ruhig ohne euch." Zuerst umarmte sie Lena und anschließend mich.
Lena fing an: "Ja, es ist schön zu Hause zu sein. Wie ist es dir ergangen?" "Nein, nein. Ihr zwei erzählt mir als erstes wie es war. Das war viel spannender als bei mir."
Maria scheuchte uns ins Wohnzimmer. Lena und ich nahmen auf der Couch Platz und Maria auf einem Sessel. Vermutlich, da sie das Verhör leitete, hatte sie sich für den Sessel entschieden.
"Fangt endlich an." Lena musste man das kein zweites Mal sagen, denn sie legte los. Vermutlich hatte ich mich geirrt. Das Gespräch dürfte eine Weile dauern. Lena schweifte ausgesprochen gerne aus und ging bis ins kleinste Detail. In absehbarer Zeit dürfte nichts aus ins Bett kuscheln werden.
Maria hörte aufmerksam zu und hing Lena praktisch an den Lippen. Ich hielt mich raus und gönnte mir eine Pause.
Erst als Lena den Namen Levi fallen ließ sah Maria entsetzt aus. "Levi? Nein, das ist ein schlechter Scherz." Lena schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein, er ist wirklich zur Hochzeit gekommen." Bevor Lena es weiter schön reden würde, sollte ich das richtig stellen. "Und nein, er war nicht eingeladen und hat eine Szene gerissen. Er wollte mich mitnehmen und hielt sogar eine Waffe auf Silas gerichtet. Er jagte die Kapelle in die Luft und was genau mit dem Pfarrer passierte, ist unklar."
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My unwanted husband | ✔️
ChickLitWas macht man, wenn man als Mafiaboss große Probleme mit seinem Erzfeind hat? Ja genau, verkaufe deine eigene Tochter. Wildfremder Mann, der ein Mafiaboss war und nicht unbedingt den freundlichsten Ruf hatte. Das war dann wohl mein zukünftiger Mann...