Kapitel 68

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Ein Seufzen musste an der Stelle sein. Das dürfte noch eine Diskussion werden, ihn davon zu überzeugen, dass Silas kein bisschen die Schuld daran hatte.

Wie konnte er überhaupt auf diesen Gedanken kommen?

So erledigt ich von allem war, das würde ich gleich angehen. Ansonsten würde Silas sich nur weiterhin quälen und das tat er mit Unrecht.

Ich räusperte mich und fing an: "Du trägst absolut keine Schuld daran, Silas. Und du hast mich sehr wohl beschützt. Du warst derjenige, der mich befreit hat. Es ist ein Wunder, dass du mich derart schnell gefunden hast. So schnell, dass ich das überhaupt überlebte." 

Kurz wartete ich auf eine Antwort, aber es kam keine. Er glaubte mir nicht, das würde ich schon noch ändern. Ich war zwar müde, aber nein, das konnte ich nicht stehen lassen.

Deshalb fuhr ich fort: "Ich verstehe nicht, wie du nur denken kannst, dass es deine Schuld ist. Du bist der Held. Das muss doch in deinem Kopf gehen." 

Jetzt war er es der seufzte, aber ich bekam eine Antwort: "Ohne mich würdest du Levi nicht kennen. Ohne mich hätte er dich nicht entführt. Es war meine Aufgabe auf dich aufzupassen und ich habe vollkommen versagt." Wenn er so weiter machte, würde ich ihn bald schlagen. Das musste ein Scherz sein. Ich antwortete: "Ok, nochmal für Dumme, das hast du scheinbar nötig. Du kannst nichts für die Taten anderer. Diese kranke Scheiße war niemals deine Schuld. Es mag sein, dass er es getan hat, um dir weh zu tun und das ich ihn erst durch dich kenne. Aber es sind die Taten von Levi und nicht deine. Weshalb wir zum Ergebnis kommen, dass es Levis Schuld ist." "Kannte."

Was? Was hatte er jetzt schon wieder?

Nachfragen war hier gefragt, weshalb ich es tat. "Was?" Knapp antwortete er: "Vergangenheitsform." Oh, genau. Silas hatte ihn getötet. Das Messer in Levis Herz, ja, das dürfte er nicht überlebt haben. Anschließend diese Explosion. All das konnte niemand überleben. Da hätte das Messer im Herz ausgereicht. 

"Siehst du, du hast dafür gesorgt, dass Levi das nie wieder tun kann. Du hast sogar ein Opfer gebracht." Keine Ahnung, warum ich so locker auf einen Tod reagierte. Gut, der Mann hatte mich qualvoll töten wollen. Da wäre jeder erleichtert, wenn diese Person das Zeitliche segnete. Ich würde mich als letztes darüber beschweren. 

Silas drückte einmal leicht zu und ich kuschelte mich enger an ihn. Was eigentlich unmöglich gewesen war. Dafür hing ich zu sehr an ihm.

Ich fragte leise: "Hat es dich jetzt erreicht, dass du keine Schuld daran trägst?" Das wollte ich für ihn hoffen oder eher für mich. Diese Diskussion forderte zu viel von mir.

Silas stellte mir eine Gegenfrage: "War das heute echt?" Natürlich bekam ich keine passende Antwort und sogar eine Frage gestellt. Verwirrt fragte ich: "Was war echt?" Seine Frage verstand ich nicht. Manchmal war er zu sprunghaft bei den Themen. 

"Deinem Verhalten nach würde es dich stören, wenn ich tot wäre." Nein, einfach nein. Wie konnte er sich das nur fragen? Schon mal davon abgesehen, dass der Mann ein Lügendetektor war. Silas würde jede Lüge erkennen. Außerdem diese Verzweiflung hätte jeder Trottel aus meiner Stimme gehört. Mein Verhalten hatte Bände gesprochen. Es konnte absolut niemanden entgehen. 

Ich fuhr ihn an: "Silas! Natürlich war das echt. Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe oder sogar noch Panik hatte. Ich habe gedacht, dass du tot sein könntest. Das war echt, so gut könnte niemand schauspielern, erst recht nicht ich. Du kennst mich, ich bin unfähig für so etwas." "Ok." Die Antwort war nur ganz leise gekommen. Schön, dass er mir wenigstens das glaubte.

Er hing etwas an: "Ich habe mir unendliche Sorgen um dich gemacht." Bei solchen Worten wurde einem ganz warm ums Herz. "Ich mir auch um dich." Silas gab mir einen Kuss auf den Kopf, welcher eine kleine Freude war.

Da hatte ich den kalten Silas aufgetaut, das freute mich nochmal mehr. So krank der Tag war, wenigstens gab es jetzt diesen guten oder schönen Moment.  

"Lauf mir nicht mehr weg." Das ließ mein Herz höher schlagen. Das war süß. "Das habe ich nicht vor, Silas. Das dürfte der heutige Tag bewiesen haben. Zumindest mir hat es das offiziell bewiesen." Das war so, es war mir heute richtig klar geworden. Die Sorgen, die ich mir machte als ich dachte, er wäre tot. Wenn ich die Wahl hätte, ich würde nie mehr gehen. Das würde ich niemals über mich bringen. Egal, ob ich es zugeben wollte oder nicht, aber ich hatte mich hoffnungslos in ihn verliebt.

Es mag sein, dass er seine Macken hatte, aber die hatte jeder. Dennoch die Möglichkeit mit dem Stockholmsyndrom sollte ich nicht ganz ausschließen. Wer weiß, ob es einem selbst überhaupt bewusst war, wenn man es hatte. Das war eine psychische Krankheit, gut möglich, dass man es selbst kaum wahrnahm.

Silas meinte: "Wenn wir es genau betrachten, bis du mir heute davon gelaufen." Er hatte es geschafft, dass ich wütend wurde. Deshalb fuhr ich ihn an: "Dein Bruder hat mich entführt! Ich bin nicht abgehauen oder davon gelaufen! Dein Bruder war das! Das war auf unfreiwilliger Basis und das weißt du, verdammt nochmal!" Meinen Ton hätte ich keine Sekunde ruhig halten können. Das lag sicher daran, dass meine Nerven angespannt waren. 

Silas drückte mich fest an sich und flüsterte: "Bleib einfach bei mir." Und diese Worte beruhigten mich wieder. Sie waren wunderschön und klangen ehrlich. Gut, er hatte mir oft gesagt, dass ich sein Eigentum war und er mich nie gehen lassen würde.

Silas hängte an: "Versprich es mir." Das zauberte mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Das meinte er wirklich ernst. "Ich verspreche es dir, aber du mir auch." Die Antwort kam sofort und Silas dachte nicht mal darüber nach: "Ich verspreche es dir auch. Ich passe auf dich auf und beschütze dich. Das heute, es wird dir nie wieder passieren. Ansonsten bringe ich sie alle um." Den letzten Satz hatte er sehr bedrohlich gesagt. Hier winkte der Mafiaboss.

Manchmal vergaß ich das. Wenn er normal war und sanft, da rückte das in den Hintergrund. Da konnte ich es mir schwer vorstellen. Aber der Mann war dennoch brutal und kannte mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum Gnade. 

Eine richtige Antwort fiel mir auf diese Worte nicht ein. Was sagte man auf so etwas? An sich wäre es ein romantischer Moment gewesen. Aber so? Das hatte es wieder etwas gemildert. Allerdings sollte man von Silas nichts anderes erwarten. Das durfte ich bereits des Öfteren feststellen.

Eine Antwort war unnötig, denn Silas sagte: "Versuch zu schlafen. Das war ein langer Tag." "Ok, du aber auch. Für dich war der Tag genauso lange und Nerven aufreibend." Antwort bekam ich keine, aber hatte ich nicht erwartet. Ich seufzte und schloss meine Augen. 

Bei Silas fühlte ich mich wieder vollkommen sicher. So komplett irre dieser Tag gewesen war, aber damit konnte mein Kopf Ruhe finden. Das lag vermutlich auch daran, dass ich die Abhärtung bei meinem Dad durchgemacht hatte. Damit konnte man diesen Tag besser verarbeiten. Aber für den heutigen Tag hatte ich mir genug Gedanken über alles gemacht. Den sollte ich für beendet erklären. 

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Hey ihr Lieben ❤

Die 11.000 Reads sind erreicht. (Eigentlich wollte ich schon bei den 10.000 danken, aber ging etwas schnell und es waren 11.000)

Vielen Dank dafür und freut mich sehr, dass ihr weiterhin dran bleibt.

Schönen Abend noch

Eure Kim

My unwanted husband | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt