Gestern Abend war Lena in der Planung der Flitterwochen eskaliert, natürlich ohne mich. Das Ganze sollte auch eine Überraschung für mich sein. Es freute mich, aber machte mich neugierig ohne Ende. Mit meiner Neugier würde ich nie klar kommen. Ein kleines Monster in mir, das mir mein Leben erschwerte.
Silas hatte sich nur verabschiedet und hatte scheinbar etwas zu tun. Die Arbeit schlief nicht und an sich war es ein Wunder, dass wir überhaupt die Flitterwochen einhielten. Bei dem Job hatte man kaum endlose Freizeit.
Ich war aufs Zimmer gegangen, um Ruhe zu finden. Von dem ganzen Reisen war ich sowieso müde. Ein bisschen Erholung könnte mir nicht schaden.
Die baldigen Flitterwochen machten mich trotzdem nervös. Richtige Ruhe konnte ich keine finden. Mein Hirn hielt keine Sekunde die Klappe. Von dem Stress der letzten Tage musste man sich erst erholen. Da war viel zu viel passiert.
Es war der nächste Morgen und ich wurde von Lena früh geweckt. Das war ein kleines Wunder, immerhin war es niemanden erlaubt in den zweiten Stock zu kommen. Dennoch war sie hier und ich wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen.
"Ivy! Aufwachen!" Verwirrt sah ich sie an und war im Halbschlaf. Sie riss man mich derart unsanft aus meinem Schlaf. Dann dieses Brüllen.
War das wirklich nötig? Nein, es war etwas übertrieben. Das könnte man liebevoller und freundlicher machen.
Sie rüttelte mich nochmal durch und das war der Moment als ich komplett wach war. Da könnte niemand mehr weiterschlafen. Das war viel zu aufdringlich.
Ich setzte mich auf und sah sie genervt an. "Was ist, Lena?" Sie grinste, was mich kein bisschen erreichte. Nach dem Erwachen würde niemand mehr grinsen.
Sie sagte hochbegeistert: "Die Flitterwochen warten. Aufstehen, fertig machen und auf zum Flughafen." Im ersten Moment sah ich sie nur an. Lena hatte zwar gesagt, dass wir spätestens heute fahren würden, aber ich hatte nie gedacht, dass sie es wirklich umsetzen könnte. Das war ausgesprochen schnell gegangen.
Mir war jetzt schon klar, dass sie mir keine Antwort geben würde, den Versuch empfand ich es trotzdem als wert. "Wohin geht die Reise?" Lena lachte und zog mich aus dem Bett. "Das ist eine Überraschung. Ich kann dir das nicht sagen."
Lena schubste mich in Richtung Bad, die konnte auch gar keine Zeit verlieren. Sie wollte mich praktisch los werden.
Ich stellte gleich die nächste Frage: "Weiß es Silas?" "Klar." Natürlich durfte er es wissen und ich blieb in Ungewissheit.
Genervt sah ich Lena an, aber ging ins Badezimmer. Verschont würde ich nicht bleiben, wenn sie derart rumstresste. Da kam ich ihrer Bitte freiwillig nach. Dennoch jammerte ich: "Er darf es wissen, aber nicht ich." Lena lachte und antwortete: "Es ist eine Überraschung für dich." Sie hatte auch immer ein Argument parat.
Ich verschwand im Badezimmer und beeilte mich. Ich würde es Lena sogar zutrauen, dass sie mich aus der Dusche zerrte, wenn ich zu lange brauchen würde.
Außerdem freute es mich irgendwo auch selbst. So unruhig ich innerlich war, aber es war genauso ein Urlaub.
~~~
Als ich nach der Dusche ins Zimmer zurück kam, war keine Lena in Sicht, was mich ein bisschen wunderte. Ich hätte eher damit gerechnet, dass sie mich erwartete und weiterschliff. Oder mir Befehle zuwarf oder mit ihrer Hektik samt Begeisterung ansteckte. Aber nein, sie war abwesend.
Ich verließ kurz darauf das Zimmer und würde nach unten gehen. Sie dürfte mir irgendwo über den Weg laufen. Falls nein, dann würde sie mich finden. Das Haus mag riesig sein, aber wir würden uns schon finden.
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My unwanted husband | ✔️
Chick-LitWas macht man, wenn man als Mafiaboss große Probleme mit seinem Erzfeind hat? Ja genau, verkaufe deine eigene Tochter. Wildfremder Mann, der ein Mafiaboss war und nicht unbedingt den freundlichsten Ruf hatte. Das war dann wohl mein zukünftiger Mann...