Kapitel 69

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Im Schraubgriff von Silas, das war mein morgendliches Erwachen. Ich bekam gerade noch Luft, fraglich, wie ich überhaupt hatte schlafen können. Ich versuchte mich daraus zu befreien, aber seine Arme waren zu fest um mich. Und ich bekam ein Grummeln als Protest gegen meine Versuche mich zu befreien. 

In ihm herrschte wohl der Gedanke, dass ich ihm davonlaufen könnte. Dabei hatte ich das nie getan. Das mit Levi konnte er mir schlecht als davonlaufen anrechnen. Der Psycho hatte mich entführt und das alles andere als auf freiwilliger Basis. Was für ein kranker Typ, da war es durchaus von Vorteil, dass er tot war. Ich würde ihn nicht vermissen.

Nach dem gestrigen Tag würde ich Silas unter keinen Umständen wecken. Wenn er schon schlief, dann sollte er sich erholen. Wer weiß, wie lange er wach war mit seiner Paranoia. Vermutlich lange. Ich sollte ruhig bleiben und versuchen nicht zu ersticken bei dem Schraubgriff. Allerdings gab es leichtere Aufgaben. Der Mann hatte einfach Kraft.

Lange hielt ich es nicht aus und startete den Kampf mich in der festen Umarmung umzudrehen. Ich wollte der perfekten Gestalt beim Schlafen zu sehen. Den friedlichen Anblick wollte ich mir ansehen. Außerdem wäre das eine tolle Beschäftigung. Es klang geisteskrank, aber ich brannte darauf. 

Schließlich schaffte ich es, aber damit hatte ich Silas wieder ein Grummeln entlockt. Und ja, der Anblick war friedlich. Ein leises Seufzen kam mir automatisch über die Lippen. Ich könnte ihn den ganzen Tag lang ansehen. Es juckte mich in den Fingern ihn zu berühren, aber die Chancen waren zu hoch, dass ich ihn weckte. Meine Beobachtungen mussten mir ausreichen. 

Vom Schlafen waren seine Haare leicht verwuschelt, was süß aussah. Ansonsten war es ein so ruhiger Anblick. Keine Kälte, keine Angespanntheit oder sonstige psychotischen Tendenzen waren in seinen Gesichtszügen zu finden.

Mein Blick landete schließlich auf seinen Lippen, wie gerne ich den Mann gerade küssen würde. Schade, dass er schlief. Zumindest heimlich anschmachten konnte ich ihn, was besser als nichts war.

"Starr mich weiterhin so an und es wird seltsam." Vor Schreck zuckte ich zusammen, mir war unklar gewesen, dass er wach war. Da seine Stimme verschlafen war, offensichtlich erst seit kurzem. Eine raue, männliche und verschlafene Stimme. Diese Tonlage war immer selten attraktiv.

"Ignorier es einfach, dann ist es nicht seltsam." Ich hatte es nur ganz leise gesagt, so dürfte es für ihn angenehmer sein, wenn er gerade erst wach geworden war.

Er öffnete seine Augen und sah nur noch süßer aus, wenn er verschlafen war. Ein Lächeln kam mir sofort auf die Lippen.

Ich fragte gleich: "Wie wäre es, wenn du die Umarmung etwas lockerst? Atmen war schon mal leichter für mich." Silas drückte einmal fest zu, aber der Griff lockerte sich danach kein bisschen. Ich seufzte und sagte: "Das ist kaum besser, Silas. So nett es ist mit deinem Beschützen und was weiß ich. Aber Atmen kann ganz etwas Tolles sein." Antwort bekam ich keine, auch sonst kam keine Reaktion. Er sah mich einfach nur an. 

Ich gab ihm einen schnellen Kuss und wagte den Kampf gegen ihn. Irgendwie würde ich aus dem Schraubgriff kommen. Silas sah mich bei meinen jämmerlichen Versuchen genervt an. Ich erwiderte den Blick böse und sagte: "Ich beiße dich gleich." Todernst antwortete er: "Mach."

Er küsste mich danach sogar. Nein, einfach nein. Sag ich ihm, dass ich ihn beiße und er küsste mich. Eigentlich war das normales Verhalten für Silas. 

Aber es wäre nicht ich, wenn ich ihn nicht wirklich beißen würde. Natürlich nur leicht, da hatte er recht, ich würde ihm nie richtig weh tun. Wir lösten den Kuss und er sah mich belustigt an.

"Ich war mir un sicher, ob du es wirklich machst." "Ich bin entsetzt. Wieso traust du es mir nicht zu? Das hatten wir jetzt mittlerweile oft genug." 

Silas legte mir eine Hand auf die Wange und sagte: "Du bist wunderschön." Mein Herz machte einen Satz und ich lächelte wieder. Er wusste ganz genau, wie man mich um den Finger wickelte. "Ich pass ab jetzt besser auf dich auf. Das verspreche ich dir." 

My unwanted husband | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt