23) Kleo

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Hallöchen hier bin ich wieder<3 Ich denke dieses Kapitel wird so einiges erklären.
Ich widme es traumleserin_ und dreaminggurl_

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„Kanntest du den Mann?", fragte Minerva, während sie das zitternde Mädchen beruhigend an sich drückte. Felicitas nickte. „Das war mein... mein Onkel. Eigentlich ist er nicht mein richtiger Onkel. Er war ein enger Freund meines Vaters, aber was mein Vater nicht wusste war, dass er sich gerne... also, dass er-" Felicitas Stimme bebte. „Er ist Kindern gerne ein bisschen zu nahe gekommen", sagte sie leise.
Was? Feli, das muss man anzeigen! Hat er es bei dir auch getan?"

Felicitas schüttelte den Kopf. „Er war nur da, wenn meine Eltern zu Hause waren und da bin ich immer in deren Nähe geblieben." Minerva nickte. „Gut, dann lass uns dieses unangenehme Thema erstmal beenden", sagte Minerva und nahm Felicitas an die Hand.

Da sie nun alles hatten, gingen sie rüber zu Fortescues Eissalon. Naja sie hatten alles, was sie haben mussten. Felicitas hätte liebend gern ein Tier gehabt- am liebsten eine Katze oder eine Eule-, aber sie traute sich nicht zu fragen. Minerva hatte schon so viel bezahlen müssen, da wollte sie nicht unverschämt wirken.

An einem der Tische die draußen standen, saß bereits Isobel. Sie setzten sich dazu und bestellten jeder einen Eisbecher. "Na, habt ihr alles gefunden?", fragte Isobel lächelnd. Felicitas nickte und leckte ihren Löffel ab.
„Bei Flourish & Blotts haben wir die Weasleys getroffen. Ihr Zweitjüngster kommt jetzt auch nach Hogwarts", erzählte Minerva. Von dem Vorfall eben würde sie ihr später noch berichten.

„Ist das nicht dann der Bruder von diesen Zwillingen, die ständig etwas anstellen?", fragte Isobel grinsend. „Ja, das ist er. Und in der Apotheke ist uns Severus über den Weg gelaufen. Er musste natürlich gleich wieder eine Diskussion starten." Minerva verdrehte die Augen.

„Ein bisschen warst du aber auch Schuld", meinte Felicitas. „Vielleicht ein ganz kleines Bisschen."
„Ja... wo wir gerade dabei sind, was wolltest du in Eeylops Eulenkaufhaus, Granny?", fragte Felicitas neugierig. „Oh, du hast mich gesehen? Naja, ist ja auch egal. Ich habe das hier besorgt."

Isobel brachte einen Karton zum Vorschein, in den Luftlöcher eingelassen waren, und den sie jetzt lächelnd Felicitas reichte. „Mach ihn auf!" Vorsichtig nahm Felicitas den Deckel der Kiste ab und zu ihrer Überraschung entpuppte sich der Inhalt als ein gestreiftes Katzenbaby, welches ihr entgegen maunzte.

„Oh ist das niedlich!", sagte Felicitas und schaute Isobel ungläubig an. „Für mich?" Isobel nickte lächelnd und die junge Hexe sah sie mit großen Augen an. Dann stellte sie den Karton auf den Tisch und flog Isobel um den Hals.

„Danke, danke, danke, Granny!" Minerva hob nur die Augenbrauen. „Das Kind braucht doch ein ordentliches Haustier!", verteidigte Isobel sich. „Kröten sind schon lange aus dem Trend- außerdem mag ich die nicht sonderlich- und wenn du eine Eule brauchst, Feli, dann kannst du immer noch Minervas leihen oder im Notfall eine der Schuleulen nehmen."
„Danke Granny!", sagte Felicitas erneut und gab der alten Frau einen Kuss auf die Wange.
„Gerne doch, Liebes."

„Zeig mal dein Kätzchen", meinte Minerva und hob die kleine Katze aus dem Karton. Als Minerva anfing sie hinter den Ohren zu kraulen, begann das Kätzchen zu schnurren und machte es sich auf ihrem Schoß bequem.

„Süß ist sie ja", gab Minerva zu und reichte das Kätzchen wieder Felicitas. „Weißt du schon, wie du sie nennen willst?"
„Ich denke, ich nenne sie Kleopatra. Kurz kann ich sie Kleo rufen."
„Na dann, Kleo", sagte Isobel, „willkommen bei den McGonagalls!" Kleo miaute, als hätte sie verstanden, was Isobel gesagt hatte.

Ein paar Wochen später am Gleis 9 3/4

„Hast du alles, Schatz?"
„Natürlich, Mum."
„Dein Koffer?"
„Steht hier."
„Dein Zauberstab?"
„In der Tasche meines Umhangs."
„Wo ist Kleo?"
„In der Kiste."
„Gut. Hast du deinen Koffer auch richtig gepackt?"
„Du hast es selber noch viermal kontrolliert."
„Bist du dir sicher? Hast du-"

„Minerva", unterbrach Isobel ihre Tochter lächelnd, „sie wird schon alles haben. Und wenn nicht, dann schicke ich es nach. So Feli, jetzt steig aber ein, bevor der Zug ohne dich losfährt und gib mir vorher noch einen Kuss."

Felicitas flog Isobel um den Hals. „Auf Wiedersehen, Granny! Wirst du auch nicht einsam sein?"
„Nein Feli, mach dir darüber keine Gedanken, ich komme schon zurecht. Und sei bei der Häuserauswahl nicht so aufgeregt. Bei Minerva hat der Hut fünfeinhalb Minuten gebraucht, um zwischen Ravenclaw und Gryffindor zu entscheiden."
Fünfeinhalb Minuten?! Merlin, dass würde ich nicht überleben!"
„Ach i wo. Und jetzt steig ein!" Isobel gab Felicitas noch einen Kuss auf die Wange, bevor Minerva sie noch kurz in den Arm nahm.

„Mum, wir sehen uns doch später in Hogwarts!", meinte Felicitas grinsend. „Na und? Dann sind wir doch bloß „Professor McGonagall" und „Miss McGonagall". Also Miss McGonagall", Minerva gab ihr lächelnd einen Kuss auf den Haarschopf, „Sie steigen jetzt in diesen Zug, da er sonst ohne Sie losfährt. Haben Sie verstanden?"
„Aber natürlich, Professor."

Mit einem letzten Kuss auf Minervas Wange schnappte Felicitas sich ihren Koffer und zerrte ihn in den Zug. Sie schaffte es gerade noch so, ein leeres Abteil zu finden und ließ sich auf dem Sitz nieder. Sie schaute auf den Bahnsteig, wo die Leute dicht gedrängt standen, um sich von ihren Kindern zu verabschieden. Was hatte sie doch ein Glück, dass Minerva sie aufgenommen hatte.

Sie hörte einen Pfiff, dann schlossen sich die Türen und der Zug setzte sich in Bewegung. Ein letztes Mal winkte sie Isobel zu und dann fuhr der Zug um eine Kurve. Mit klopfendem Herzen lehnte Felicitas sich zurück. Wenn sie ehrlich war, dann war sie doch sehr aufgeregt.

Minerva sah dem Zug hinterher und biss sich auf die Zunge. Isobel drückte ihre Hand. „Sie schafft das schon. Sie ist immerhin alt genug."
„Ja, nur-"
„Ach Kleines, du kannst sie nicht immer auf Schritt und Tritt verfolgen- sie wird auch älter! Und deswegen wird sie auch alleine zurechtkommen- vorausgesetzt, sie hat es vorher gelernt und das geht nur, wenn du ihr nicht immer nachläufst." Minerva bekam ein schlechtes Gewissen.

„Aber ich-" Ihre Mutter lächelte sie an und griff auch nach der anderen Hand. „Ich weiß, dass du es nur gut meinst, Kleines. Aber auch du musst noch Dinge lernen. Und das gehört definitiv dazu! Ich weiß, wie schwer es dir fällt. Glaub mir, ich hätte dich damals auch am liebsten zu Hause behalten!"

Sie standen mittlerweile in einer kleinen Gasse, um zu apparieren- Isobel nach Hause, Minerva nach Hogwarts. Minerva nahm ihre Mutter in den Arm. „Ich hab dich lieb, Mum!", sagte sie ihr, was sie von Felicitas mindestens einmal die Woche zu hören bekam. Zwischendurch hatte sie sogar ein schlechtes Gewissen, dass sie selbst ihrer Mutter diese Worte- gerade in den letzten Jahren- nicht oft genug gesagt hatte.

Isobel drückte sie fest. „Ich dich auch, Kleines! Und jetzt apparier schon, bevor Albus vor Sehnsucht nach dir noch krank wird. Und nächstes Jahr bringst du ihn bitte mit und heiratest ihn am besten auch gleich!" Minerva verdrehte lächelnd die Augen. „Oh Mutter, du weißt doch, dass da nichts ist. Aber du hast Recht, ich muss jetzt los. Schreib mir, wenn etwas sein sollte!"
„Mach ich. Auf Wiedersehen, Kleines, und hab eine schöne Zeit."
„Wiedersehen, Mutter." Mit einem letzten Kuss auf Isobels Wange disapparierte Minerva schließlich.

You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt