15) Reitstunden für Feli

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Hi ihr alle<3 Wie gesagt, ich zähle auf eure tollen Kommentare (vielleicht können wir ja auch zum ersten Mal die 200 Grenze überschreiten?🥺). Ich brauche im Moment sowieso etwas Aufmunterung- nicht nur wegen Schule. Sorry wenn das blöd klingt:(

Naja egal, die Widmung geht an rxnni_017 ♡ (ich bedanke mich für die lieben Kommentare<3)

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Dank Minervas Führsorge und Pflege ging es Felicitas nach ein paar Tagen schon wieder besser. Eineinhalb Wochen später saß Minerva abends mit Isobel im Wohnzimmer. Felicitas war schon im Bett, da sie sich noch etwas schonen musste. Allerdings konnte sie nicht schlafen und wollte sich das Buch, welches sie gerade las, holen. Sie hatte es im Wohnzimmer vergessen, doch als sie gerade hinein gehen wollte, vernahm sie Minervas und Isobels Stimmen durch die nur angelehnte Tür und blieb stehen.

"Ich muss bald wieder zurück nach Hogwarts, aber ich mache mir Sorgen um Feli."
"Wäre es nicht das Beste, sie einfach mitzunehmen?"
"Ich weiß nicht. Sie hat ja auch selbst gesagt, dass sie nicht möchte."
"Ja stimmt."
"Obwohl, wenn es keine andere Lösung gibt..."

Stille entstand.

"Aber vielleicht gibt es doch eine", meinte Isobel.
"Erinnerst du dich an den Muggel, der hinter unserem Wald seinen Hof hat?"
"Der mit den Pferden?"
"Genau der! Er ist ganz nett. Ich begegne ihm manchmal, wenn ich spazieren gehe. Er hat mal Reitunterricht gegeben."
"Du meinst..." Isobel nickte.
"Es könnte sie ablenken, wenn sie Freude daran findet."

Felicitas wollte näher an die Tür gehen, um Minervas Gesichtsausdruck zu sehen, doch sie trat auf eine leicht knarzende Diele. Hastig sprang sie zurück, aber Minerva hatte sie bereits gesehen.

"Feli, lauscht du etwa?", fragte sie empört. Felicitas betrat mit hängendem Kopf das Wohnzimmer. "Ich wollte nur mein Buch holen", murmelte sie. "Du solltest längst im Bett sein sein. Du bist noch nicht wieder ganz fit und sollst viel Schlaf bekommen. Nicht, dass du wieder Fieber bekommst", meinte Minerva leicht besorgt.

"Ich konnte nicht schlafen", erwiderte Felicitas, immer noch mit gesenktem Kopf. "Na komm, geh wieder ins Bett. Ich komme auch mit hoch."

"Gute Nacht, Granny."
"Schlaf gut, Feli."

Minerva stand auf und folgte Felicitas aus dem Zimmer. Keiner sprach ein Wort, bis Felicitas in ihrem Bett lag und Minerva an ihrem üblichen Platz auf der Kante saß.

"Und jetzt versuch zu schlafen!"
"Mum, warum... warum willst du unbedingt zurück nach Hogwarts?"
"Nun, ich habe dort einen Job und ich liebe meine Arbeit. Wenn du später erwachsen bist, wirst du verstehen, was ich meine."

Felicitas schien zu überlegen, was sie als nächstes sagen sollte und fragte schließlich: "Hast du- hast du dort ein anderes Kind... welches du lieber hast als mich?"
"Aber Feli! Wenn ich dort ein Kind hätte, welches ich genauso lieb haben würde wie dich, dann wäre es doch in den Ferien hier gewesen. Du bist doch mein Liebling und niemand sonst!"

Minerva nahm ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. "Hast du verstanden, Spatz?" Felicitas nickte beruhigt und schlang die Arme um Minervas Hals.

"Ich hab dich lieb, Mum!" "Ich dich auch, Mäuschen. Und jetzt musst du wirklich schlafen, es ist spät genug. Gute Nacht, Schatz." "Nacht Mami."

Doch das mit dem schlafen wurde nichts. Gegen zwei Uhr stand Felicitas erneut auf und ging zu Minerva ins Schlafzimmer.

"Wer ist da?", fragte diese verschlafen. "Ich bin's Feli", wisperte Felicitas. "Was ist los?" Minerva hatte sich aufgesetzt. "Darf... darf ich zu dir kommen? Ich kann nicht schlafen", meinte Felicitas kleinlaut.

"Na komm her du kleiner Nachtgeist." Flink kletterte Felicitas zu Minerva ins Bett, wo diese sie direkt in ihre Arme zog.

Felicitas liebte es in Minervas Nähe zu sein. Wenn Minerva sie umarmte, dann war alles gut, all ihre Sorgen waren verflogen und sie brauchte keine Angst zu haben, dass ihr etwas pasierte, denn bei Minerva fühlte sie sich sicher und Minerva würde sie beschützen.

In dem Moment gab Minerva ihr einen Kuss auf den Scheitel und murmelte: "Schlaf endlich, Mäuschen. Ich bin hier, wenn was ist." Fünf Minuten später waren beide tief und fest am schlafen.

Ein paar Tage später, als Felicitas wieder ganz gesund war, ging Minerva mit ihr zu dem Pferdehof. Isobel hatte mit dem Besitzer gesprochen und dieser war bereit Felicitas Reitstunden zu geben. Felicitas war sehr aufgeregt und Minerva hoffte, dass sie durch das Reiten etwas abgelenkt sein würde. Sie gingen einen kleinen Pfad durch den Wald entlang und kamen zu dem Hof.

Er war längst nicht mehr so groß, wie noch zu Minervas Kinderzeit. Es gab nur noch einen Stall, eine Reithalle, die Weide war kleiner und es waren längst nicht so viele Pferde drauf, wie damals. Isobel hatte erzählt, dass der Sohn des ehemaligen Hofbesitzers nicht mehr so viel Trubel wollte. Nach dem Tod seines Vaters hatte er alles mögliche abgeschafft und mitlerweile nur noch ein oder zwei Stallburschen, die ihm zur Hand gingen.

Vom Waldrand aus konnte man schon den kräftig gebauten Mann mit einer braunen Stute auf dem Reitplatz erkennen. Felicitas nahm nervös Minervas Hand und folgte ihr den kleinen Weg, den Hügel hinab.

Unten angekommen gingen die Beiden zum Rand des Platzes, wo der Mann von dem Pferd stieg und mit freundlichem Gesichtsausdruck auf sie zukam.

"Guten Tag. Sie müssen Miss McGonagall sein! Ich bin Mr Johnson." Er reichte ihr die Hand. "Freut mich Sie mal wieder zu sehen", sagte Minerva, "ich glaube, das letzte Mal war vor 30 Jahren, als ich für kurze Zeit nach London gezogen bin." "Ja, das stimmt." Er wandte sich an Felicitas.

"Dann bist du die kleine Miss McGonagall. Du siehst deiner Mutter wirklich ähnlich." Minerva wollte etwas sagen, biss sich dann aber auf die Lippen.

"Bist du schonmal geritten?" Zu Minervas Verwunderung nickte Felicitas. "Aber nur im Schritt und es war kein richtiger Unterricht", sagte sie schüchtern. "Aber es ist schonmal gut, wenn du weißt wie es sich anfühlt, auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Wir können direkt anfangen, wenn du willst. Allerdings fehlt noch eine Sache." Er ging zu einer Bank und kam mit einem Helm wieder.

"Niemals ohne Helm auf ein Pferd steigen, verstanden? Pferde sind auch Lebewesen und haben ihren eigenen Willen. Wenn sie wollen, können sie dich zu Tode trampeln." Er bemerkte Minervas entsetzten Gesichtsausdruck.

"Nur keine Sorge, Madam. Meine Pferde sind ganz brav. Allerdings haben auch die mal schlechte Laune, aber eigentlich dürfte nichts passieren."
"Gut. Ich müsste auch wieder zurück, Feli, Isobel wartet auf mich. Ich hol dich in einer Stunde wieder ab."

"Na gut", meinte Felicitas etwas wiederwillig. Sie wollte noch nicht mit Mr Johnson alleine sein. Minerva hingegen wollte nicht, dass Felicitas die ganze Zeit an sie dachte, wenn sie zu ihr sah.

Als Felicitas am Abend mit leuchtenden Augen von ihrer ersten Reitstunden erzählte, hatte Minerva keine Sorgen mehr, dass es so schlimm werden würde, wie beim letzten Mal.

You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt