64) Wir vermissen dich

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Omggg ich habs total vergessen, es tut mir so leid😭😭
Ich widme das Kapitel Einhorn96 und HPsucht , da die beiden mich daran erinnert haben zu updaten:')
Viel Spaß beim Lesen😭

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Viele hundert Kilometer weiter tauchte Minerva in dem Kamin einer altherrschaftlichen Villa wieder auf.

Es tat weh herzukommen, ohne dass ihre Mutter sie in Empfang nahm. Seit sie denken konnte, war es immer so gewesen und es war seltsam, dass Isobel sie nicht begrüßte. Minerva durchquerte das Wohnzimmer und ging dann in die Küche, da die Tür offen stand. Felicitas war definitiv hier gewesen. Auf der Küchentheke lag eine angebrochene Tafel Schokolade- Isobels und Felicitas Lieblingsschokolade.

„Feli?" Minerva bekam keine Antwort. Also verließ sie die Küche und begann den ersten Stock nach dem Mädchen abzusuchen. Sie war schon fast beim letzten Raum angekommen, als ihr plötzlich klar wurde, wo ihre Tochter sein musste. Hastig lief die Oberlöwin die Treppe zum zweiten Stock hinauf und steuerte Isobels Zimmer an. Hoffnungsvoll öffnete sie die Tür, aber als sie in ein leeres Zimmer blickte, gab die stolze Löwin auf. Vielleicht war Felicitas ja doch woanders und Isobel hatte die Schokolade liegen lassen, bevor Tante Ruth sie gefunden hatte. Und die Tür war ebenfalls einfach offen geblieben.

Plötzlich schlangen sich von hinten Arme um Minerva Taille und sie atmete erleichtert auf. „Ich hab dich gesucht, Feli", murmelte sie. „Jetzt hast du mich gefunden", antwortete die schwarzhaarige. Minerva atmete einmal tief durch, um nicht laut zu werden. „Feli, bitte renn nicht einfach weg. Ich mache mir doch Sorgen." Sie drehte sich um, wobei Felicitas sich aber nicht von ihr löste. „Aber ich wollte hierher", flüsterte das Mädchen.

Bevor Minerva etwas erwidern konnte, fing Felicitas an zu schluchzen und vergrub ihr Gesicht an Minerva Brustkorb. „O Spatz", murmelte Minerva und schlang die Arme um ihre Tochter, um sie zu beruhigen. Felicitas Schluchzer hallten laut in dem leeren Gang wieder und sie krallte sich an Minerva fest, als würde diese ihr sonst entrissen werden. Minerva wog ihren Schützling sanft hin und her und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. „Maus", sagte Minerva, als Felicitas Schluchzer nicht weniger wurden und das Mädchen langsam Sauerstoffmangel bekam. Minerva umfasste das verweinte Gesicht sanft mit beiden Händen und fuhr Felicitas mit den Daumen über die Wangen, um sie von den Tränen zu befreien.

„Maus, ich weiß, dass es hart ist- glaub mir, das ist es für mich auch. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass Granny wieder gesund wird, aber wenn sie es nicht wird..." Sie schloss kurz die Augen und atmete zitternd ein und aus. „Tod gehört zum Leben dazu", sagte sie dann, „du kannst nicht beeinflussen, wann jemand stirbt und irgendwann ist es einfach soweit." Minerva stockte, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass Felicitas das wusste. „Ja", sagte das Mädchen, „ich weiß." Sie löste sich wortlos von ihr, ging in Isobels Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Minerva wollte gerade hinterher gehen, als sie auf der Treppe Schritte hörte. Alarmiert zog sie ihren Zauberstab, bereit zuzuschlagen. Sie hatte nicht erwartet Albus Dumbledore die Treppe heraufkommen zu sehen. „Albus, was tust du hier?", fragte Minerva und senkte ihren Zauberstab. „Was ich hier tue?" Er sah sie an, als wäre das selbstverständlich. „Ich suche euch!" Minerva hob eine Augenbraue. „Du bist weg, Feli ist weg, keine Nachricht- nur ein Haufen ahnungsloser Menschen. Minerva, ich habe mir Sorgen gemacht!" Die Angesprochene schloss die Augen. Richtig, sie hatte vergessen Albus Bescheid zu geben.

„Tut mir leid", murmelte sie. „Es kam nur so plötzlich und dann habe ich nicht daran gedacht." Müde rieb sie sich die Stirn und seufzte. „Willst du mit ins Kaminzimmer kommen? Dann erkläre ich dir alles." Albus nickte und gemeinsam betraten sie den Raum gegenüber von Isobels Schlafzimmer. Das Kaminzimmer war ein kleiner gemütlicher Raum, der eigentlich nur deswegen Kaminzimmer hieß, weil hier früher die Leute hingegangen waren, wenn sie es warm haben wollten. Aufgrund der Größe, war der Raum schnell aufgeheizt, ohne viel Brennmaterial zu verschwenden.

Minerva ließ sich auf dem Boden vor dem Kamin nieder, wo viele Decken und Kissen und ein weicher Teppich als Unterlage lagen. Albus ließ sich gegenüber von ihr nieder und Minerva begann zu erzählen, was sie in den letzten Stunden getan hatte. Als sie endete, war sie noch erschöpfter als vorher. „Wenn ich irgendetwas für euch tun kann", sagte Albus, „dann kannst du mir jederzeit Bescheid geben- das weißt du hoffentlich!" Die Angesprochene lächelte schwach. „Ja, ich weiß." Sie schwieg kurz, bevor sie ihm direkt in die Augen sah und „Danke!" flüsterte. Sie schwiegen.

Das Einzige, was zu hören war, waren die prasselnden Flammen im Kamin. Minerva lehnte sich zurück in ihre Kissen und fing an darüber nachzudenken, inwieweit sich ihr Leben verändern würde, wenn Isobel die Blutvergiftung nicht überlebte und inwieweit Felicitas darunter zu leiden hätte. Über diese Gedanken schlief sie ein - nicht daran denkend, dass Albus noch da war. Dieser hatte sie die ganze Zeit beobachtet. Seiner Meinung nach war sie wunderschön. Sogar jetzt, wo sie unruhig schlief und sich mehrer Sorgenfalten auf ihrer Stirn gebildet hatten. Vorsichtig nahm er eine Decke und deckte sie zu.

In dem Moment, in dem er mit der Hand sanft über ihren Arm strich, entspannte sie sich und auf ihrer Stirn verschwanden die Falten. „Meine liebste Minerva", flüsterte er kaum hörbar. Erst als er den Satz ausgesprochen hatte, wurde Albus bewusst, was er da gedacht hatte. Gut, dass das niemand gehört hatte. Es würden nur irgendwelche Gerüchte entstehen, dass er eine Schwäche für seine Stellvertreterin hatte. Der Schulleiter schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer.

Am nächsten Morgen wachte Felicitas auf und dachte für einen wunderbaren Augenblick, die Sache mit ihrer Großmutter wäre nur ein Traum gewesen. Jedoch holte sie die Realität und somit ihre niedergeschlagene Laune ziemlich schnell ein. Seufzend schaute sie auf. Ihr Blick fiel auf ein eingerahmtes Foto auf Isobels Nachttisch. Es zeigte Malcolm, Laura, Minerva, Isobel selbst und Felicitas bei den McGonagalls im Garten. Als sie weiter im Raum umher schaute, fiel ihr auf, dass überall verteilt Bilder standen und hingen. Auf ein paar waren Laura und Malcolm zu sehen, aber überwiegend waren es Fotos von Felicitas und Minerva, mal mit mal ohne Isobel und zwischendurch auch mal zu dritt. Es waren nicht zu viele Fotos, aber dennoch genug, um dafür zu sorgen, dass Felicitas wieder anfangen musste zu schluchzen. Sie hörte nicht, wie sich die Zimmertür öffnete und schloss und auch nicht, wie auf dem Tisch vor ihr ein Tablett abgestellt wurde.

„Frühstück, Spatz", flüsterte eine bekannte Stimme. Minerva fuhr mit dem Daumen sanft über Felicitas Wange, um ihre Tränen wegzuwischen. Die Angesprochene schaute auf. Auf dem Beistelltisch stand ein Tablett, welches über und über mit Toast, Brötchen, Rührei und weiterem Essen bestückt war. „Schmeckt das Rührei denn wenigstens?", fragte Felicitas schniefend und musste dabei fast schon wieder grinsen. „Ich hoffe es doch", erwiderte Minerva trocken.
Dann setzte sie sich zu Felicitas unter die Decke und nahm das Tablett auf den Schoß. „Am besten probieren wir es einfach."

Überzeugt von ihrem Rührei spießte Minerva sich etwas auf ihre Gabel und schob es sich in den Mund. Felicitas, die nun neugierig war, schnappte sich ebenfalls eine Gabel und probierte vorsichtig etwas von dem Rührei. „Mum", sagte sie und musste das Lachen unterdrücken, „du hast das Salz vergessen." Minervas Miene hellte sich auf. „Ich wusste, dass ich etwas vergessen habe!", murmelte sie und stand auf. „Bin gleich wieder da", sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt