6) Na geht doch

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Hiiii. Nächste Woche wird kein Kapitel kommen, da ich in den Urlaub fahre, dafür ist dieses Kapitel aber länger<3 Ich hab mal wieder nicht viel Zeit für lange Texte. Eine Widmung habe ich für Summergirl214 💕

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Am nächsten Morgen beim Frühstück war die Stimmung weitaus entspannter als sonst. Felicitas setzte sich fröhlich an den Tisch und biss- anders als sonst- herzhaft in ihr Toast. "Na dir scheint es ja wieder besser zu gehen", bemerkte Isobel lächelnd und stand auf. "Ich muss ein paar Briefe beantworten, also werde ich erst später wieder Zeit haben." Sie zwinkerte den beiden zu und verließ die Küche.

Eine Weile war es still und Minerva nagte an ihrem Toast. Schließlich riss sie sich zusammen und ergriff das Wort: "Nun, ich weiß nicht wie du dir vorstellst, wie es jetzt weiter gehen soll, aber wir können ja versuchen, möglichst viele deiner Ideen... umzusetzen." Felicitas sagte zunächst erstmal gar nichts. "Ich- ich weiß nicht. Ich hab mir eigentlich nichts überlegt oder so." "Wie wär's", schlug Minerva vor, "wenn wir es einfach auf uns zukommen lassen?" Felicitas nickte. "Wir können dann immer noch schauen, wie es weitergehen soll." "Ja gut."

Minerva atmete durch und stand auf, um den Tisch abzuräumen. Felicitas wollte ihr helfen, doch Minerva funkte dazwischen: "Du musst das nicht machen. Um ehrlich zu sein, hab ich dich in den letzten Tagen solche Arbeiten machen lassen, um dich aus deiner- sagen wir- Höhle zu locken." Minerva sah etwas beschämt zu Boden. "Aber ich mach das gerne! Dann hab ich das Gefühl gebraucht zu werden."

Minerva betrachtete das Mädchen, während diese den Tisch abräume. Sie hatte Mitleid mit ihr und wollte nicht, dass Felicitas das Gefühl haben musste, nicht gebraucht zu werden.

"Hättest du Lust mir später in der Bibliothek zu helfen? Ich muss Bücher aussortieren und könnte etwas Hilfe gut gebrauchen", fragte Minerva. Felicitas Augen leuchteten. "Oh ja. Ich liebe Bücher!"

Als sie später in der riesigen Bibliothek standen, bereute Minerva ihre Idee schon wieder. Wo sollte man hier bloß anfangen?

Felicitas lief mit leuchtenden Augen durch die Gänge mit den Regalen voller Bücher. "Oh es ist wundervoll. Bücher sind generell wundervoll. Jedes Einzelne ist besonders und erzählt seine eigene Geschichte. Wenn man liest ist es, wie in eine andere Welt einzutauchen. Einmal alle Sorgen und Probleme vergessen und an nichts anderes denken, als an die Geschichte, in der man sich befindet." Sie stockte.

Minerva trat von hinten an sie heran und legte ihr die Hände auf die Schultern. "Was meinst du, wo sollen wir anfangen?" "Müssen wir denn wirklich Bücher aussortieren? Vielleicht brauchst du sie ja irgendwann mal." "Naja..." "Bitte nicht. Ich werde sie auch alle lesen, das verspreche ich!" Minerva lachte. "Na ob du das Versprechen halten kannst- aber gut, ich werde nichts aussortieren. Was willst du denn machen? Worauf hast du Lust?"

Felicitas zuckte mit den Schultern. "Ich... ich weiß nicht." Sie starrte Minerva mit großen Augen an. "Was hast du denn?", fragte diese verwundert. "Es... es hat mich noch nie jemand gefragt, was ich machen will und worauf ich Lust habe. Meine Eltern waren fast immer auf Geschäftsreisen und ich hatte keine Freunde. Ein Hausmädchen hat auf mich aufgepasst, aber sie war immer fies zu mir und hat mich beleidigt."

Minerva ging in die Knie, sodass sie mit Felicitas auf einer Höhe war. "Dann wird es aber höchste Zeit, dass das mal jemand macht. Also, worauf hast du Lust?"

Felicitas kaute auf ihrer Unterlippe herum. "Sag es ruhig, ich werde nicht böse sein."
"Ich... können... können wir Eis essen gehen? Ich war noch nie mit jemandem Eis essen! Also eigentlich war ich noch nie Eis essen. Ich bin immer alleine durch die Straßen gelaufen, an den ganzen Eisdielen entlang und hab die Kinder gesehen, die mit ihren Eltern oder Freunden da waren. Meine Eltern haben sowas nie mit mir gemacht. Versteh mich nicht falsch, ich liebe meine Eltern, aber ich hab mir immer gewünscht nur ein einziges Mal das mit ihnen zu machen, was die anderen Eltern auch mit ihren Kindern machen." Felicitas schaute betreten zu Boden.

You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt