Ich fürchte, dass ich diese Woche ziemlich spät dran bin ups. Ich widme das Kapi Einhorn96 und hoffe, dass es euch gefällt♡
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Malcolm und Laura blieben nur ein paar Tage, da Malcolm übervorsichtig mit seiner schwangeren Frau umging. Teilweise war dies aber auch berechtigt. Die sogenannten Magieaussetzer, die Laura ein Jahr zuvor gehabt hatte, waren Folgen von zwei Fehlgeburten, wie sich später herausgestellt hatte.
„Schön, dass ihr wenigstens für die paar Tage vorbeigekommen seid!", sagte Isobel, als sie sich in der Eingangshalle von dem Ehepaar verabschiedeten. „Ihr schreibt aber direkt, wenn er da ist, oder?" „Natürlich, Feli", versprach Laura ihrer Nichte. „Und du wirst es wirklich noch machen?" Felicitas nickte. „Was machen?", wollte Minerva wissen. „Nichts", sagte Felicitas schnell und umarmte Malcolm. Minerva runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
Als wenig später die Haustür ins Schloss fiel, war es wieder merklich ruhiger in der Villa. Alle drei gingen ihren eigenen Beschäftigungen nach und kamen erst zum Abendessen wieder zusammen. Während sie aßen, fiel Felicitas der prüfende Blick auf, den Isobel ihrer Tochter immer wieder zuwarf. Eine Weile später legte Minerva wie gewöhnlich ihr Besteck zusammen. „Es war mal wieder umwerfend, Mutter", sagte Minerva, doch Isobel schüttelte nur den Kopf. „Kleines, du hast kaum etwas gegessen." Jetzt, wo sie es sagte, fiel es auch Felicitas auf. „Du übertreibst", sagte Minerva. „Nein, tue ich nicht und das weißt du." Minerva gab darauf keine Antwort, sondern stand auf und brachte ihren Teller weg. „Minerva, wir haben uns gestern noch darüber unterhalten!" Isobels Stimme war besorgt. Doch Minerva schwieg weiterhin. „Ich gehe mal in mein Zimmer", sagte Felicitas und verließ die Küche.
Nur kurze Zeit später hörte sie durch die nur angelehnte Zimmertür, wie Minerva ihr folgte und in ihrem eigenen Zimmer verschwand. Dort stellte sie sich vor ihren Standspiegel und betrachtete sich verzweifelt darin. Ihre Mutter hatte Recht. Wenn sie so weitermachte, würde bald gar nichts mehr von ihr übrig bleiben und sie war so schon ein Hungerhacken. Es war ja kein Wunder, dass sich kein Mann mehr für sie interessierte. Früher waren ihr die Männer in Scharen nachgelaufen und jetzt? Was war jetzt noch übrig von der Schulschönheit?
Durch ihre ehemals schwarzen Haare zogen sich graue Strähnen und ihre Gesichtszüge waren härter geworden. Kein Wunder, dass er sie nicht liebte. Lediglich ihre Beine waren noch so ansehnlich wie früher.
Felicitas Stimme riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie herumfahren. „Mum? Du hattest mir doch versprochen, dass wir noch Schach spielen." Fragend und mit Besorgnis im Blick schaute sie ihre Mutter an. Minerva brauchte einen Moment, um ihre Fassung wieder zu erlangen. „Ja natürlich, ich komme." Schnell warf sie noch einen Blick in den Spiegel und folgte Felicitas aus dem Raum.
Durch das Schachspiel wurde sie abgelenkt und auch in den nächsten tagen brachte Felicitas sie auf andere Gedanken. Das Kind war einfach der größte Glücksfall in ihrem Leben.
Ein paar Tage später stand Isobel in der Bibliothek. Felicitas war vor zwei Stunden runter ins Dorf gegangen und Minerva schaute im Wohnzimmer das alte Geschirr durch. Isobel war gerade dabei ein dickes Kochbuch aus dem oberen Regalbrett zu nehmen, als ein lauter Aufschrei dafür sorgte, dass sie es beinahe fallen ließ. Schnell legte sie das Buch ab und hastete aus der Bibliothek in die Eingangshalle, aus der der Schrei gekommen war.
Der Schrei war Minerva entwichen, die mitten in der Halle stand und ungläubig jemanden oder etwas anstarrte. Isobel ging noch ein paar Schritte weiter und sah, dass es Felicitas war. Das Mädchen grinste ihnen entgegen und nun fiel Isobel auch auf, warum ihre Tochter so geschockt war. Auf ihrem Gesicht breitete sich ebenfalls ein Grinsen aus.
„Feli, was-" Minerva schienen die Worte zu fehlen. „Deswegen warst du also im Dorf", sagte Isobel, „steht dir!" „Danke!" Felicitas strahlte ihnen entgegen. Minerva rang noch immer nach Worten.
Felicitas ehemals langen schwarzen Haare, die ihr mindestens bis zur Taille gegangen waren, reichten nun gerade mal bis zum Kinn. Minerva schien ihre Stimme wiedergefunden haben, denn sie sagte: „Feli, was hast du mit deinen Haaren gemacht?" „Abgeschnitten", quietschte Felicitas und sprang im Kreis umher. Minerva musste zugeben, dass- je länger sie Felicitas Frisur betrachtete, sie ihr immer besser gefiel.
„Magst du es nicht?", fragte Felicitas jetzt. „Doch, das steht dir gut! Ich war nur gerade sehr... überrascht. Du hättest es ja auch ruhig jemandem sagen können."
„Laura wusste Bescheid."
„Ach. Laura wusste Bescheid, so so. Dann war es das, worüber ihr geredet habt." Felicitas nickte. „Ich wollte euch überraschen!" „Das ist dir gelungen!"Minerva blickte ihre Mutter fragend an und diese nickte. „Ich hab auch eine Überraschung für dich- beziehungsweise wir." Minerva reichte Felicitas einen Umschlag, den sie öffnete. „Das ist meine Materialliste für Hogwarts", sagte sie stirnrunzelnd. „Ja, der obere Teil ist auch nicht so wichtig. Guck mal ganz unten." Felicitas Augen wanderten weiter runter und lasen den letzten Abschnitt.
„Aufgrund von speziellen Ereignissen, die den Schülern noch erläutert werden, brauchen diese ein Ballkleid, beziehungsweise einen Festumhang für den Weihnachtsball, der am Heiligen Abend stattfinden wird", las Felicitas vor und ihre Augen weiteten sich.
„Ein Ballkleid?", hauchte sie mit glänzenden Augen. „Ich bekomme ein richtiges Ballkleid?" Minerva nickte. „Aber soetwas ist doch ziemlich teuer", murmelte sie. „Mach dir darüber mal keine Gedanken", lächelte Isobel. „Mum geht morgen mit dir in die Winkelgasse und da kannst du dir dann ein Kleid und passende Schuhe aussuchen!"Quietschend fiel Felicitas den beiden Frauen um den Hals. „Ich wollte schon immer ein Ballkleid haben", strahlte sie. „Das weiß ich", schmunzelte Minerva und dachte vier Jahre zurück, als Felicitas abends plötzlich in Isobels Abendkleid heruntergekommen war. Es hatte Minerva ganze drei Stunden gekostet, bis sie es endlich wieder ausgezogen hatte. Sie hoffte nur, dass Felicitas sie nicht damit löchern würde, wofür sie das Kleid brauchte.
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You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn Sky
FanfictionMinerva McGonagall adoptiert die 10 jährige Hexe Felicitas "Feli" Amelia Violet O'Sullivan, da ihre Eltern ermordet wurden und sie kein Zuhause mehr hat. Das tut sie nur, da Albus es ihr förmlich aufgezwungen hat. Ja... Albus.... das ist auch so ei...