Hellö, ich hab heute leider nicht so viel Zeit und Update euch nur eben zwischendurch das neue Kapitel:) Die Widmung geht an die liebe minervasmaedchen ❤️
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Als Minerva später selbst ins Bett ging, schaute sie noch kurz bei Felicitas rein. Das Mädchen schlief tief und fest und hatte sich fest in ihre Decke gewickelt. Leise schloss Minerva die Tür wieder und ging in den Korridor gegenüber, um sich in ihr warmes, gemütliches Bett zu legen. Im Haus kehrte Ruhe ein und alle lagen schlafend in ihren Betten.Doch mitten in der Nacht drang ein markerschüttender Schrei durch das Gemäuer. Minerva war sofort hellwach und rannte in den Flur. Dort begegnete sie Isobel, die einen mindestens genauso besorgten Gesichtsausdruck hatte. "Es kam aus Felicitas' Zimmer", sagte Minerva und lief weiter zu besagtem Raum. Sie riss die Tür auf und fand Felicitas zitternd in ihrem Bett vor.
Sie hatte sich aufgesetzt und schluchzte bitter. "Felicitas, was ist passiert?", fragte Minerva und lief zum Bett. Felicitas sah nur kurz auf und vergrub ihr Gesicht dann wieder in ihren Händen.
"Felicitas- hast du schlecht geträumt?"Immer noch schluchzend nickte Felicitas. "Willst- willst du mir erzählen was du geträumt hast?"
Felicitas schüttelte den Kopf.Hilflos schaute Minerva zu ihrer Mutter, die im Türrahmen stand, und ihr daraufhin ermunternt zunickte.
Zurückhaltend legte Minerva Felicitas ihren Arm um die Schulter.
Vielleicht kam es Minerva nur so vor, doch Felicitas lehnte sich an sie- als ob sie ihre Nähe brauchen würde.
Isobel ging leise in ihr Zimmer zurück. Die Beiden brauchten jetzt erstmal etwas Zeit für sich.
Eine Weile war es still, bevor Minerva die Stille brach. "Felicitas- wenn dich etwas bedrückt kannst du jederzeit mit mir reden!"
Felicitas jedoch sagte nichts und schluchzte weiter. Langsam beruhigte sie sich und sah dann irgendwann auf.
"Hat es was damit zu tun, warum du weggelaufen bist?"
Felicitas nickte und kämpfte ihre Tränen zurück. Sie war am überlegen, wie sie am besten mit Minerva reden konnte. Sie holte Luft und dann sprudelte einfach alles aus ihr heraus:"Seit ich von dem Tod meiner Eltern erfahren habe, verspüre ich keine Lust mehr an irgendetwas Freude zu haben. Es ist, wie wenn ein Dementor in der Nähe ist. Ich habe mir geschworen nie wieder eine Person an mich ran zu lassen und zu vertrauen. Ich wollte nie wieder an mein altes Leben erinnert werden. Als ich dann erfahren habe, dass ich zu Ihnen soll, wusste ich nicht was ich davon halten soll, aber ich habe mich innerlich sogar ein bisschen gefreut. Gefreut darüber, dass mich doch jemand haben will, dass ich nicht allen egal bin. Dann hat Professor Dumbledore mich hierher gebracht und als ich das Haus gesehen hab, habe ich mir gewünscht nie zugestimmt zu haben. Aber ich hab mir gedacht, ich sollte erstmal abwarten. Wir haben geklingelt und Sie haben die Tür geöffnet. Ich weiß nicht was ich in dem Moment gedacht habe- vermutlich gar nichts. Als Sie sich mir vorgestellt haben, habe ich mir gesagt, dass ich Ihnen nie vertrauen werde. Ich weiß nicht wieso- es war einfach so ein Gefühl. Also habe ich mich nach aussen hin kalt und unnahbar gezeigt- nur... innerlich bin ich zerbrochen. Jede Nacht habe ich von meinen toten Eltern geträumt und ihre Schreie gehört. Tagsüber war ich nicht wirklich freundlich zu Ihnen, wie Sie bemerkt haben. Es ist schrecklich keinen Menschen zuhaben, dem man sich anvertrauen kann, mit dem man über alles reden kann und der einem zuhört. Dazu war ich in einem fremden Haus, in dem ich niemanden kannte. Verstehen Sie mich nicht falsch- es gefällt mir hier. Sogar sehr. Aber es ist anders und ich muss mich erst daran gewöhnen. Es wurde immer schwieriger sich nichts anmerken zu lassen, zumal mich jede Nacht diese verdammten Alpträume heimgesucht haben. Schließlich habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin weggelaufen. Ich wollte nur weg. Vielleicht von hier, aber ich bin eher vor mir selber geflohen. Ich habe es nicht mehr ausgehalten ständig an mein altes Leben erinnert zu werden. Das Buch, das Sie mir geschenkt haben,- das ist kaputt, es tut mir leid. Es war einst mein Lieblingsbuch und ich konnte den Anblick nicht ertragen. Ich werde Ihnen ein neues besorgen. Jedenfalls war die Flucht eher eine Kurzschlussreaktion- ich hatte nie darüber nachgedacht weg zulaufen. Es bot sich nur an und ich bin einfach losgerannt. Einfach weg. Als ich dann nicht mehr aus dem Wald heraus gefunden habe, hab ich Panik bekommen. Doch nach ein paar Minuten habe ich mich einfach auf den Boden gesetzt und gedacht 'Was ist schon dabei wenn du hier erfrierst? Es will dich sowieso keiner haben und dein Leben geht steil den Bach runter. Es ist sowieso das Beste wenn du hier draussen bleibst.' Also hab ich mich auf den Boden gesetzt und darauf gewartet zu erfrieren. Doch nach einer Zeit habe ich Ihre Stimme gehört und hatte Hoffnung, dass mich vielleicht doch noch jemand will. Das es nicht egal ist, wenn ich einfach hier sitzen bleibe. Also habe ich Ihnen geantwortet. Und Sie haben mich mitgenommen, sich um mich gekümmert wie es eine Mutter getan hätte. Heute Nacht hatte ich den schlimmsten Traum meines Lebens. Ich hoffe, dass Sie es verstehen, wenn ich Ihnen nicht davon erzähle." Felicitas vergrub ihr Gesicht wieder in ihren Händen und fing an zu weinen.
Minerva musste die ganzen Informationen erstmal verarbeiten, während nur Felicitas' leise Schluchzer zu hören waren. Zudem fiel ihr auf, dass Felicitas „eine" Mutter gesagt hatte und nicht „meine" Mutter. Dann begann sie leise zu reden:
"Es reicht vollkommen aus, wenn du mich Minerva nennst. Du brauchst mich auch nicht mit "Sie" ansprechen." Sie machte eine Pause bevor sie weitersprach.
"Es tut mir leid, was mit deinen Eltern passiert ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich sehr schlimm sein muss. Weißt du- wenn ich streng mit dir rede, dann darfst du das nicht immer so auffassen. Es....es fällt mir schwer- sagen wir- fürsorglich mit jemandem umzugehen. Aber du darfst nicht denken, dass ich dich nicht gern habe. Im Gegenteil, du bist mir sehr ans Herz gewachsen und ich würde mir wünschen, wenn wir in Zukunft besser miteinander auskommen könnten. Als ich dich auf deine Eltern angesprochen habe, habe ich nicht darüber nachgedacht. Ich werde versuchen das Thema nicht mehr anzusprechen. Allerdings wirst du dich irgendwann daran gewöhnen müssen. Du kannst nicht dein ganzes Leben vor deiner Vergangenheit flüchten. Glaub mir, das ist unmöglich. Vielleicht sollten wir morgen klären, wie wir weiter vorgehen zumal ich im September wieder nach Hogwarts muss. Du kannst dir überlegen, ob du mit Isobel hier bleiben, oder mit mir mitkommen möchtest. Ich würde mich sehr freuen wenn du mitkommen würdest. Aber natürlich wäre auch Isobel froh wenn du hier bleiben würdest. Kind- bitte hör auf zu weinen."
Minerva nahm das weinende Mädchen in den Arm.
"Es wird alles gut", flüsterte sie. "Das verspreche ich dir."
Eine Weile verharrten sie so und Felicitas genoss die Nähe zu Minerva.
"Kannst du mich bitte Feli nennen?"
"Natürlich. Wenn du das möchtest."
"Es fühlt sich angenehmer an. So als würde ich hierher gehören."
"Liebes, du kannst hierher gehören. Du musst es nur wollen. Als ich der Adoption zugestimmt habe, habe ich mir das Versprechen gegeben, dir ein Zuhause zu geben, in dem du dich wohlfühlst und in das du immer gehen kannst, wenn du einen Zufluchtsort brauchst."Minerva gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und stand auf. "Schlaf jetzt noch etwas. Morgen können wir mehr besprechen", sagte sie mit ruhiger Stimme.
Felicitas legte sich unter ihre Decke und Minerva deckte sie zu. Sie ging zur Tür und öffnete sie."Du liebst ihn, oder?"
Verwirrt drehte Minerva sich wieder um.
"Wen?"
"Professor Dumbledore. Ich hab deine Blicke gesehen. Wie du ihm nachgeschaut hast."
"Ich- nein das tue ich nicht. Vielleicht hast du dich da verguckt. Schlaf gut, Feli."
Minerva drehte sich um und verließ den Raum, doch Felicitas hatte ihre Antwort. Sie schloss die Augen und war sofort eingeschlafen.
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You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn Sky
FanfictionMinerva McGonagall adoptiert die 10 jährige Hexe Felicitas "Feli" Amelia Violet O'Sullivan, da ihre Eltern ermordet wurden und sie kein Zuhause mehr hat. Das tut sie nur, da Albus es ihr förmlich aufgezwungen hat. Ja... Albus.... das ist auch so ei...