Infinity (GERMAN VERSION)

Kapitel 73

Ich weiß nicht wie lange ich ohnmächtig war, aber nach einer Weile wachte ich in einem Krankenhaus auf.
Das Licht blendete mich und ich war an Geräten angeschlossen.
Mein erster Gedanke war Mason.
Hat er meine Hand wirklich gedrückt oder bilde ich mir schon Sachen ein.
Als ich mich umschaute, saß Ruby heulend neben mir.

,,hey" hauchte ich.

Sie sagte nichts, sondern sprang mir einfach in die Arme.

,,Ich hatte solche Angst um dich" schluchzte sie.

,,mir geht es gut Ruby, mach dir keine Sorgen" hauchte ich schwach.

,,Was ist passiert?" fragte ich.

,,Naja ich bin rausgerannt und habe die Polizei angerufen und kurze Zeit später sind sie gekommen und ich habe ihnen alles erklärt.
Die Polizei glaubte mir, weil das Haar, was sie bei Eriks Tatort gefunden haben, Carlas Haar war.
Und dann haben sie dich und Mason hierher gebracht.
Es tut mir leid dir das sagen zu müssen aber Carla ist Tod, die Polizei hat gesagt das du keinen Ärger bekommst, weil du aus Notwehr gehandelt hast und Carlas Akte besagt, dass sie psychisch krank war" erklärte Ruby doch das einzige woran ich denken konnte war Mason.

,,wo ist er?" fragte ich nervös.

,,er wird operiert, aber die Ärzte sagen, dass er es durchstehen wird" erklärt sie und ich atmete erleichtert aus.

Er lebte.
Mein Mason würde leben.

,,und du wurdest auch angeschossen, aber das war nur ein Streifschuss." erklärte sie.

,,okay" hauchte ich.

,,Wie geht es dem Baby?" fragte ich.

Sie sah mich stumm an schüttelte aber anschließend den Kopf.

Oh Gott.

,,Ich habe zwei Menschen getötet" sagte ich.

,,Nein, sie hatte schon vorher eine Fehlgeburt" erklärte sie.

,,ist sie?" fragte ich.

,,Ja, sie ist Tod" sagte sie und der Schmerz in meiner Brust breitet sich aus.

Oh Gott.

,,wie hat sie dich überhaupt in das Rathaus bekommen?" fragte ich.

,,Naja das übliche, ich habe versucht Kaffee zu trinken und plötzlich lag ich bewusstlos auf den Boden" sagte sie mit einem kleinen grinsen.

,,und Mason?" fragte ich.

,,Ich vermute das gleiche wie bei mir da er auch bewusstlos war als ich im Rathaus gefesselt aufwachte.
Wir beide waren 24 Stunden gefangen und Carla machte uns wirklich Angst.
Sie sprach die ganze Zeit mit sich selber, so als hätte sie 2 Persönlichkeiten und als ob die eine Persönlichkeit sie von der ganzen Sache warnen würde, aber, die andere nicht nachgab.
So als würden Engel und Teufel gleichzeitig miteinander reden" erklärt sie.

Ich hatte Carla getötet.
Ich war die Mörderin meiner besten Freundin seit der ersten Klasse.
Plötzlich hatte ich Schuldgefühle.
Das einzige, was Carla wollte, war Liebe.
Ich hoffe, sie ist an einem besseren Ort.
,,eine Frage habe ich noch" sagte Ruby.
Ich schaute zu ihr auf.

,,Carla hatte gesagt, dass sie deinen Vater umgebracht hatte, aber sie war damals doch erst 8 Jahre alt" sagte Ruby.

Um ehrlich zu sein hatte ich mir diese Frage auch gestellt, aber die Antwort wurde mir schnell klar.
Carla hatte meinen Vater mit Gift getötet, weil die Polizei uns damals sagte, dass in seinem Blut Gift war, ich dachte immer er hatte sich zuerst vergiftet und danach erhängt.
Das war nicht so, je mehr ich darüber nachdachte, um so klarer war es.

,,Carla hatte meinen Vater vergiftet und meine Mutter hat es so wie Selbstmord aussehen lassen." sagte ich, weil ich mir zu 100 % sicher war.

Meine Mutter hasste meinen Vater und als sie sah, dass er Tod ist wegen des Gifts wollte sie eine gute Geschichte für die Polizei.

,,die ganze Sache ist so abgefuckt" sagte sie.

,,ja" sagte ich.

Meine beste Freundin hatte meinen Vater umgebracht und meine Mutter hat es wie Selbstmord aussehen lassen.
Ich nehme es ihnen ehrlich gesagt nicht übel, weil mein Vater ein schrecklicher Mensch war.
Das gab ihnen dennoch nicht das Recht Menschen umzubringen, aber ich verstehe sie.

,,Ich muss noch ein paar Details mit der Polizei besprechen" sagte Ruby und stand auf.

,,okay, bis später" sagte ich.

Sie ging aus der Tür raus und ich versuchte über die letzten 24 Stunden nachzudenken.
Ich kann nicht glauben, dass wir alle fast gestorben wären und Carla tatsächlich Tod ist.
Ich bin einfach nur froh, dass die Sache vorbei ist.
Mason war am Leben und ich könnte gar nicht dankbarer sein.