Infinity (GERMAN VERSION)

Kapitel 10

Eine Weile später saß ich immer noch auf der Bank im Park und schaute den Kindern beim Spielen zu.
Sie sahen so unschuldig und fröhlich aus.
So sorglos, dass ich glatt neidisch wurde.
Ich sah einem Mädchen zu, das auf einer Schaukel saß und ihr Vater sie leicht nach vorne drückte.
Das blonde kleine Mädchen sah so unglaublich glücklich aus und der Vater hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht, so, als ob dieses Geräusch das schönste wäre, was er jemals im Leben gehört hatte.

Als Kind hatte ich das nie.
Ich habe kein einziges Mal mit meinem Vater im Park gespielt und auch kein einziges Mal mit ihm gelacht.
Ich erinnere mich an meinen 6 Geburtstag als Mutter Monate gearbeitet hat, um mir eine Puppe zu kaufen, die ich mir so sehr gewünscht hatte.
Mein Vater oder besser gesagt der Mann, der mich erzeugt hat, hatte an diesem Tag wie immer schlechte Laune und er warf mir die Puppe ins Gesicht, sodass ich zu Boden fiel.
Ich habe immer noch eine kleine Narbe an der Lippe, die heute aber kaum sichtbar ist.
Ich erinnere mich, dass Mutter neben mir Stunden lang geweint hat während sie versucht hat mir das Blut aus dem Gesicht zu wischen aber ich nur still dasaß.
Ich habe noch nicht einmal geweint, sondern habe nur still das Blut, das auf den Boden fiel, beobachtet.

Ich schüttelte mich, um aus meinen dunkelten Gedanken herauszukommen und mir blieb das Herz stehen, als ich nach oben schaute.
Mason.
Er stand da und beobachtete mich so als ob er meine Laune abschätzen wollte.
Ich stand ohne zu zögern auf und drehte mich um, während ich in schnellen Schritten von ihm wegging.

,,Warte!" sagte er.

,,lass es Mason!" fauchte ich.

,,Bitte hör mir nur zu" flehte er.

,,nein, du hast genug gesagt" sagte ich.

Ich habe keine Ahnung wohin ich lief, aber ich hörte eindeutig, dass er mir folgte.
Plötzlich fühlte ich, dass mich jemand an der Hand zu sich zog und ich fiel fast um bei der enormen Kraft.

,,verdammt bist du etwa verrückt?" Fragte ich.

,,Steig ein" befahl er während er auf sein Auto zeigte.

,,wie bitte?" fragte ich fassungslos.

,,Steig verdammt nochmal in das Auto!" sagte er deutlich lauter.

Was fällt diesem Typen eigentlich ein so mit mir zu sprechen, wo er mich gerade mal eine Woche kennt?

,,das werde ich bestimmt nicht" sagte ich.

,,Steig ein, Britney!" sagte er aggressiv, was mir beinahe Angst machte.

Ich ging leise auf sein Auto zu und stieg ein.
Während der gesamten Autofahrt sprachen wir kein einziges Wort miteinander.
Ich hörte ihn zwar manchmal nach Luft schnappen, aber er sagte dennoch kein einziges Wort.

Im Wohnheim angekommen sprang ich förmlich aus seinem Auto raus und ging so schnell wie ich konnte zurück zu meinem Zimmer, doch bedauernswerterweise hörte ich seine Schritte hinter mir.
Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Zimmer Schlüssel aber es fiel in dem Moment wo ich die Tür aufmachen wollte zu Boden.

,,verdammt!" fluchte ich.

,,Britney" hörte ich Mason am Ende des Ganges meinem Namen rufen.

Ich beeilte mich so schnell wie ich nur konnte, um die verdammte Tür aufzubekommen und ihm sie vor die Nase zuzuschlagen.
Gerade wo ich die Tür mit aller Kraft vor seiner dummen Nase zuschlagen wollte stellte er seinen Fuß zwischen die Tür und kam herein.

,,geh auf der Stelle aus meinem Zimmer heraus, du verdammter arroganter Stalker!" schrie ich.

Jeder im Flur schaute uns an, doch Mason kam herein und schloss die Tür hinter sich ab.