Kapitel 93

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Ich lag auf der Couch und arbeitet an meinem Buch.
Das hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr getan, aber Bücher zu schreiben ist zurzeit das einzige, was mich ablenkt.

Gestern Abend sind wir beide nach einer langen Diskussion über unsere Beziehung eingeschlafen.
Wir haben über vieles gesprochen, aber nicht über eine Trennung und darüber war ich wirklich froh, weil ich nicht weiß, was ich ohne ihn machen würde.

Heute Morgen ist er früh auf die Wache gegangen, wahrscheinlich damit er nicht mit mir reden musste, aber mich störte es nicht, weil ich so mehr Zeit für mich hatte.

Nach dem Frühstück bin ich unter die Dusche gesprungen und habe mir mein ganzes Leid abgewaschen.
Ich duschte so heiß, dass ich das Gefühl hatte, dass meine Haut gleich verbrennen würde, aber die letzten 2 Wochen konnte ich mich nicht dazu bringen duschen zu gehen, also war es wirklich erfrischend.

Ich musste zuerst die ganze Wohnung putzen, weil es furchtbar aussah und ich Unordnung nicht ertragen konnte.

Es war auch wirklich schön eine richtige Mahlzeit zu essen.
Ich schätze es zwar das Mason mich die letzten paar Wochen mit Sandwichs gefüttert hatte, aber nichts könnte Pasta ersetzen.

Nachdem die Wohnung wieder in Ordnung aussah und ich auch setzte ich mich hin, um mein Buch weiterzuschreiben.

Ich liebte es zu schreiben und es war wirklich meine Leidenschaft.
Es war das wofür ich brannte.
Ich wünschte das ich damit auch mal Geld verdienen könnte und ich es irgendwann mal rausbringen kann.

Komisch wie sich alles ergeben hat.
Vor 2 Jahren wollte ich Anwältin werden und heute habe ich das College abgebrochen, um Bücher zu schreiben.

Auch, wenn keiner bis jetzt die Story gelesen hat und ich auch keinen Cent damit verdiene liebe ich es eigene Leben zu schreiben, die ich selber nie erleben werden.

Ich glaube, eines der besten Dinge am Lesen ist es Erfahrungen zu sammeln und tausende leben zu leben bevor du eines Tages stirbst.
Aber einer der traurigsten Fakten ist, dass du diese Leben nie tatsächlich leben wirst.

Ruby kommt endlich dieses Wochenende zu uns, um uns zu besuchen und ich fühlte mich bereit wieder in meinen normalen Alltag zu starten, auch, wenn mein Leben alles andere als normal ist.

Ich hatte ihr von meiner Fehlgeburt erzählt und sie wäre fast ohnmächtig geworden als sie es gehört hatte.
Wir beide weinten am Telefon, aber es war schön eine Freundin zu haben, die dich tröstet.

Ich bin so dankbar für sie.
Warum konnte sie nicht einfach wieder hierherziehen?
Obwohl ich das wirklich nicht wollte, weil sie in New York so glücklich aussieht.

Sie hatte auch gesagt, dass sie Neuigkeiten für mich hatte und ich betete einfach, dass sie mir nicht sagen würde das sie schwanger wäre, weil das wirklich das letzte war, was ich gebrauchen könnte.
Nicht dass ich es ihr nicht gönnen würde glücklich zu sein, aber ich kann nicht sehen wie andere Mütter werden und ich diese Chance nie haben werde.
Ich wollte zwar keine Kinder, aber jetzt wo ich weiß, dass ich auch nie welche haben kann, will ich es umso mehr.

Ich weiß, dass es abgefuckt klingt, aber so ist es eben.

Ich ging wieder in meine Bücher Welt zurück und schrieb das nächste Kapitel.

Meiner Meinung nach ist das schwierigste beim schrieben, einen passenden Titel zu finden.
Ich habe immer noch keinen Namen für mein Buch, auch, wenn ich schon fast am Ende meiner Geschichte bin.

Die Haustür ging auf und Mason kam rein.
Komisch warum ist er schon so früh zu Hause?

,,Hey." sagte ich.

,,Hey." sagte er lächelnd.

,,warum bist du schon so früh zu Hause?" fragte ich.

,,Komm mit mir und finde es selbst heraus." sagte er.

,,Was hast du vor?" fragte ich.

,,Immer diese neugierigen Fragen." sagte er grinsend.

Ich bin froh, dass wir beide wieder lachen und nicht deprimiert in unserem Zimmer sind.

,,Okay." sagte ich und stand von der Couch auf.

,,komm einfach so, du musst dir nichts Bestimmtes anziehen." sagte er.

Ich hatte eine Jogginghose mit einem T-Shirt an, deswegen schnappte ich einfach nur meine Tasche und ging zu ihm.

,,Wo gehen wir hin?" fragte ich.

,,Zum See." antwortete er als wir uns ins Auto setzen.

Als er das sagte, wurde ich sofort nervös.

Egal wie alt ich werde er schafft es immer wieder das ich wie ein Teenager Mädchen Schmetterlinge im Bauch bekomme.

Infinity (GERMAN VERSION)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt