Kapitel 82

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Die nächsten Wochen gingen relativ schnell vorbei und Ruby rief mich direkt an als sie angekommen war.
Ich war froh darüber, weil ich so das Gefühl hatte, dass sie noch hier bei mir wäre, auch wenn ich es lieber hätte, mit ihr persönlich zu sprechen.
Sie erzählte mir, dass New York toll sei und sie ihre Wohnung liebt und sie sich wie zu Hause fühlt.
Sie sagt, dass die Uni ein Traum ist und dass sie die Menschen da liebt, weil sie alle so lebensfroh und kreativ sind.
Sie sagte mir, dass sie in einem Monat wieder zurück zu Besuch käme, aber sie sich ziemlich sicher wäre, dass sie in New York bleibt, weil sie es da liebt.
Ich freute mich sehr für sie, aber hier alleine ohne Ruby ist es wirklich einsam.
Mason ist tagsüber bei seinem Onkel auf der Wache und ich arbeite die meiste Zeit an meinem Buch, das ich gerade schreibe.
Ich hätte nie gedacht, dass das Schreiben eines Buches so harte Arbeit ist, aber ich liebe es meine eigenen Welten zu schreiben und meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Das Beste am Lesen ist doch, dass man sich nicht alleine fühlt und tausende Leben leben kann und der Realität entkommen kann, wenn das echte Leben mal wieder zu viel wird.
Und das Beste am Schreiben ist doch das man eigene Welten und Geschichten schreiben kann die es im echten Leben so nicht gibt.
Man kann sich eine eigene Welt schreiben und sich das Leben ausdenken, das man schon immer haben wollte, aber nie hatte.
Ich hatte mich die letzten Wochen etwas müde und schwach gefühlt.
Seit glatten 2 Wochen habe ich mich jeden verdammten morgen im Badezimmer übergeben.
Mason hatte einen Witz gemacht, dass ich zum Vampir werde und langsam glaube ich es ihm sogar, aber ich glaube ich brauche nur etwas frische Luft, weil ich seit langem nicht mehr draußen war.
Ich wollte mal wieder aus dem Haus rauskommen, deswegen ging ich in einen Park in der Nähe und setzte mich unter einem Baum während ich den Enten beim Schwimmen zusah.
Die frische Luft tat mir wirklich gut und der Wind wehte durch meine braunen Haare.
Ich fühlte mich dennoch noch nicht ganz gut.
Mir war übel und ich hatte Kopfschmerzen, aber ich wusste immer noch nicht warum.
Es war keine Erkältung, da war ich mir sicher, aber ich fühlte mich als würde ich jeden Moment zusammenbrechen.
Ich versuchte aufzustehen, weil es eine dumme Idee war hier in den Park zu kommen, wenn es mir so schlecht geht.
Meine Beine waren wackelig und alles in meinem Kopf drehte sich.

,,hey Miss, alles in Ordnung? Sie sehen nicht gut aus, soll ich jemanden für sie anrufen?" fragte mich ein Junge.

,,I-ich....ich" waren die letzten Worte, die ich sagen konnte, bevor ich zusammenbrach und auf den Boden fiel.

Ich wurde ohnmächtig, aber ich konnte noch hören, wie der junge Mann schrie, jemand solle einen Krankenwagen rufen.

Infinity (GERMAN VERSION)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt