Vampire Agent (abgeschlossen)

Kapitel 43.

Widow

Mit den Feststellungen des Vormittags hatte ich immerhin schon bestätigt, dass etwas in Gange war. Allerdings folgten danach keine weiteren Erfolge bei meinen Ermittlungen.
Gegen 17 Uhr rief Vlad zurück, dem ich die Neuigkeiten mürrisch mitzuteilen vermochte.

"Scheiße, wie kommt eine Person von heute auf morgen an einen eigenen Clan, so viele Informationen und so mächtige Verbündete?!", Er kannte die Antwort, weil ich es ihm bereits erzählt hatte, aber dennoch stellte er diese Frage nun schon zum dritten Mal.
Ich schwieg, während er sich aufregte.

"Ich versuche bis morgen Mittag noch mehr in Erfahrung zu bringen. Es ist nur schwer zu sagen, wem ich jetzt noch trauen kann.", Murrte ich, während ich im Flur nachdenklich hin und her lief.

"Du fährst von niergends mehr Infos ein. Das übernehme ich. Du stehst auf der Abschussliste, nachdem du in der Bücherei gewesen bist."

"Der Bibliothekar hat doch gesehen, von wem die Befugnis ausgestellt wurde. Du stehst ebenso gefährlich wie ich."

"Nur, dass ich mehr neutrale Beziehungen in sämtlicher Hinsicht habe als du. Sag mir genau, was du für Informationen brauchst und ich kümmer mich drum.", Sagte er ernst.

Mir entwich ein frustriertes Seufzen.
Ich hasste es nichts tun zu können, aber er hatte Recht.

"Ich muss wissen was Penelope plant. Ich brauche Anhaltspunkte zu den Dingen über die sie plaudert, den Leuten mit denen sie sich trifft und ich will wissen wie das Clanoberhaupt des Superior Clans zu der ganzen Sache steht. Vorher können wir niemanden zum Handeln zwingen."

"Das Problem ist, dass du nur die Theorie hast und ohne Fakten wird niemand reden."

"Aber wenn niemand redet, komme ich nicht an die Fakten, die ich brauche um die ganze Scheiße zu bestätigen!", Ich raufte mir die Haare. Die ganze Sache war zum verzweifeln.
"Lass einfach deine Beziehungen spielen... Ich versuche dann mit meinen jetzigen Möglichkeiten noch etwas rauszubekommen.", Gab ich mich schließlich murrend geschlagen.
Ich konnte in meiner Position nicht viel bewirken, er schon.

"Keine Sorge, irgendwas muss ja die Runde machen. Ruh dich aus solange ich mich nicht melde, du klingst als hättest du den ganzen Tag gearbeitet.", Damit legte er auf.

Ich nahm das Telefon runter und starrte es unzufrieden an und überlegte wo ich jetzt am besten ansetzen sollte.

"Hast du schon was Neues?", Fragte jemand hinter mir. Ich war so in meine Gedanken vertieft gewesen, dass ich im ersten Moment nichtmal realisiert hatte, dass Jonas hinter mir stand.
Wie lange er das schon tat? Keine Ahnung.
Ich murmelte etwas und steckte das Handy schließlich wieder ein.

"Nicht wirklich. Nur ein paar Namen, aber mit denen kann ich nichts weiter anfangen."

"Was für Namen?"

"Namen die bestätigen, dass Penelope mit dem Ur-Clan in Verbindung steht. Mehr aber auch nicht. Das ist ne Sackgasse.", Knurrte ich.
Ich hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht weiter zu knobeln, wo die ganze Sache noch hinführen konnte, doch es gab nichts. Ich hatte Dutzende Listen gemacht, die nun alle im Müll lagen.

"Es gibt viele absolut banale Fallakten. Wirklich dämliche Aufträge. Teilweise ging es darum in Mehrfamilienhäuser einzubrechen. Ich vermute, dass es immer nur Alibi-Aufträge waren, in denen es aber eigentlich darum ging etwas anderes zu beschaffen, als angegeben war.", Ich schüttelte den Kopf, "Aber es gibt keine weiteren Anhaltspunkte. Auch im Internet sind keine Zeitungsartikel zu diesen Einbrüchen zu finden. Ich bekomm noch die Kriese, sie hat keinerlei nachvollziehbare Spuren hinterlassen."