„Hey, was machst du eigentlich in den Herbstferien?"
Wir lagen gerade gemütlich auf Ethans Bett und guckten Haus des Geldes weiter.
Ich schaute zu ihm hoch und sagte: „Nichts. Und du, hast du etwas vor?"
„Ja, ich werde meine Großeltern in Ohio besuchen, möchtest du vielleicht mitkommen?" fragt er mich zögerlich.
Ich lächelte.
„Aber nur unter einer Bedingung. Vorher fragst du sie erst einmal, ob es für sie okay wäre." legte ich fest.
„Wenn das die einzige Bedingung ist, kann ich dir jetzt schon sagen, dass du mitkommen wirst. Meine Großeltern werden sicher nichts dagegen haben."
Ich nickte mit einem Lächeln auf meinen Lippen und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Sein Herzschlag wirkte wie immer beruhigend auf mich und langsam wurden meine Augen schwer.
Da wir beide das schon vorher geahnt hatten, machten wir uns direkt fertig, als wir nach Hause kamen.
Im Halbschlaf merkte ich nur noch, wie Ethan die Decke höher zog und sachte über meinen Kopf streichelte.
Und schon war ich wieder im Land der Träume angekommen.
Ich trug ein langes, weites und schwarzes Kleid.
Ohne zu wissen, was ich machen sollte schaute ich mich um. Das Zimmer sah sehr gemütlich aber auch vornehm aus. Die Wand zierte ein großer, goldener Spiegel.
Ich wollte gerade vor den Spiegel treten und mich betrachten, als plötzlich eine kleine Dame rein kam.
Sie sagte nichts, sondern richtete nur mein Kleid am Rock und zog mich an ihrer Hand mit.
Wir kamen an einer sehr großen Treppe an und ich schaute mich um. Überall fremde Leute und alle schauten...mich...an.
Es war mir sehr unangenehm, bis ich Ethan am Fuße der Treppe entdeckte.
Alle Menschen schienen zu verschwinden, als ich ihm in die Augen blickte.
Sein Blick wanderte über das Kleid wieder zurück in mein Gesicht und er lächelte.
Ich schreitete die Treppe runter, bedacht, dass ich nicht auf das Kleid trete.
„Du bist wunderschön." sagte er ich hielt mir seine Hand hin. Genau so wie in dieser einen Nacht auf der Brücke.
Ich wollte sie ergreifen, doch dann wurde ich in ein tiefes, schwarzes Loch gezogen.
Es war die Brücke. Dort standen wieder viele Menschen. Doch ich kannste sie alle.
Meine Eltern, die mich alleine ließen, meine Lehrer, meine ehemaligen Freunde und Alac, Jason und Luke.
Sie standen in einem großen Halbkreis und bildeten eine Kette.
Sie kamen immer näher und näher.
Ich konnte nirgendwo raus. Außer nach hinten über die Brücke. Die Absperrung war weg. Es ging einfach direkt nach unten.
Die Menschenkette kam immer näher, bis sie alle eine Hand auf mich legten.
Ich war nur noch einen Schritt von dem Abgrund entfernt.
Nun hatte jeder von ihnen eine Hand auf mir liegen.
Verwirrt starrte ich alle an, bis ich von allen nach hinten geschubst wurde. Ich fiel wie in Zeitlupe.
Alle guckten nach unten und schauten kühl.
Ich schloss kurz die Augen, um sie dann wieder zu öffnen.
Eine Hand war vor meinem Gesicht und ohne zu zögern ergriff ich sie.
Und schon wurde ich aus dem dunklen Loch rausgezogen.
Ich stand wieder in dem Ballsaal und vor mir war Ethan. Seine immer noch ausgestreckte Hand konnte ich nun ergreifen.
Ich öffnete meine Augen und sah aus dem Fenster. Es war noch mitten und der Nacht.
Ethan und ich waren noch in der selben Position wie gestern Abend.
Ich schaute zu ihm hoch und die Mondstrahlen erhellten sein Gesicht. Es war wunderschön.
Mit diesen Gedanken viel ich wieder in einen traumlosen Schlaf.
Das nächste mal, als ich meine Augen öffnete war es schon hell. Die Sonnenstrahlen vielen in das Zimmer und Ethan schlief immer noch.
Ich wollte aufstehen, merkte aber, wie zwei große und starke Arme mich festhielten und mich wieder näher zogen.
Ein Gefühl durchflatterte meinen Bauch und ich musste lächeln.
Ich legte meinen Kopf wieder ab und fing an, mit meinem Finger,kleine Kreise auf Ethans Arm zu zeichnen.
Nach einer Weile grummelte er und schlug die Augen auf.
Müde guckte er mich an und ich lächelte.
„Lässt du mich jetzt los? Ich würde gerne ins Bad gehen." flüsterte ich.
Er brauchte ein paar Momente, nickte aber dann.
Er ließ mich langsam los und ich tapste ins Badezimmer. Als ich auf der Toilette war entdeckte ich Blut in meiner Unterhose.
Och nicht wirklich oder? Ich hatte nichts mit und im Badezimmer von Ethan war auch nichts.
Ich legte mir ein Stück Klopapier rein und ging zurück in Ethans Zimmer.
„Ethan?" fragte ich leise.
„Ja? Alles gut? Ist dir was passiert?" fragte er besorgt.
Ich schüttelte den Kopf und sah zu Boden.
„K-könntest du mir vielleicht Binden kaufen?" nuschelte ich.
„Was? Ja klar. Hast du irgendwelche bestimmten, die du haben möchtest?" fragte er und stand auf.
Ich schüttelte einfach nur den Kopf und guckte peinlich berührt auf den Boden.
„Hey, das muss dir nicht peinlich sein. Ich bin in zwanzig Minuten wieder da okay?"
Wieder nickte ich nur und umarmte ihn.
„Danke." flüsterte ich ihn sein Ohr.
„Kein Problem." sagte er und lief aus der Tür raus.
Einige Sekunden blieb ich einfach stehen, bis ich geschockt zum Bett lief.
Puhhh zum Glück war nichts auf dem Bettlaken.
Ich setzte mich auf den Boden und spielte wie ein kleines Kind mit den Sonnenstrahlen und wartete bis Ethan wieder zurückkam.
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Kapitel 37 :)) hoffe wie immer, dass es euch gefällt <3 und vielen, vielen Dank für 23tsd Reads😳 ihr seid der Hammer, ich liebe euch <3
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I am not scared
Teen Fiction! Ich war 14, als ich diese Geschichte geschrieben habe, habt bitte Nachsicht, falls es euch nicht gefällt ! Destiny Parker, 17 Jahre, gibt den Anschein, dass ihr alles egal sei. Ob es die "Badboys" der Schule sind, die sie ärgern oder ihre Eltern...