Ich stolperte nach hinten und wir fielen zusammen auf den Boden.
„Ethan was zur-." brachte ich unter seinem Gewicht raus und versuchte mich zu befreien.
Er roch stark nach Alkohol und Schweiß.
Angewidert verzog ich mein Gesicht und schaffte es mich aufzurappeln.
Ethan lag immer noch regungslos auf dem Boden. Doch ich musste ihn irgendwie in sein Zimmer bekommen.Oder ich bringe ihn in meins?
Ich zog ihn hoch und legt seinen Arm um meine Schulter.
Da mein Zimmer im Erdgeschoss war, musste ich zum Glück keine Treppen hoch. Dennoch war es super schwierig und dazu musste ich auch noch leise sein, damit Kathrin nichts mitbekommen würde.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lag er in meinem Bett und bewegte sich kein Stück mehr.
Wütend funkelte ich ihn an, auch wenn er mich nicht sehen konnte.
Ich schlaf ganz sicher nicht mit diesem Stinktier in einem Bett!
Genervt holte ich mir meinen Pyjama und tapste hoch in Ethans Zimmer. Hier roch es definitiv besser.
Erschöpft sackte ich auf sein gemütliches Bett und schlief nach wenigen Augenblicken ein.
————
Später in der Nacht wurde ich von einem Poltern wach.
Kann ich nicht einmal in der Nacht meine Ruhe haben!
Müde schlich ich die Treppe runter in die Küche, wo ich Ethan, im Licht der Deckenlampe, ausmalen konnte . Er hatte ein Glas Wasser in der Hand und trank ein Schluck.
Er bemerkte mich und drehte sich komplett zu mir um. Kurz schüttelte er seinen Kopf und lief auf mich zu.
„Destiny es tut mir so-." versuchte er zu sagen, doch ich hob meine Hand und unterbrach ihn sofort.
„Geh schlafen und spar dir das für morgen auf." sagte ich kühl und drehte mich schon um, als er mein Handgelenk packte.
Verwundert drehte ich mich wieder zu ihm um und sah in seine flehenden Augen. Ich zog eine Augenbraue hoch und er flüsterte mir flehend zu: „Kannst du nicht bitte bei mir schlafen?"
Ich schüttelte den Kopf und löste mich aus seinem Griff. Ohne weiter über etwas nachzudenken lief ich wieder nach oben in sein Zimmer und schloss leise die Tür zu.
Ich fuhr mir über mein Gesicht und meine Haare und ein zweites Mal in dieser Nacht fiel ich auf sein Bett und schlief sofort ein.
————
Etwas rüttelte an mir und ich öffnete langsam meine Augen.
Ethan stand über mir und fuchtelte sein Handy vor meiner Nase rum.
7:34 Uhr.
Müde schloss ich meine Augen wieder und wurde erneut von Ethan durchgerüttelt.
„Was?!" fragte ich genervt.
„Wir müssen zur Schule." versuchte mir Ethan beizubringen und ich verdrehte nur meine Augen.
Immerhin hatten wir noch ein wenig Zeit.
Ohne ein Wort an Ethan schleppte ich mich aus dem Bett ins Badezimmer.
Als ich wieder raustrat stand Ethan mit einem leichten, entschuldigenden Lächeln vor mir.
„Destiny, hör zu ich-." fing er an, doch wieder unterbrach ich ihn, wie in der Nacht auch: „Ich muss zur Schule. Vielleicht wäre es das Beste, wenn du heute zu Hause bleibst."
Er runzelte die Stirn.
„Nein alles gut, mir geht es gut." antwortete er.
„Oh schön, dass es DIR gut geht. Hättest dich ja auch einfach mal melden können. Manche Leute sorgen sich auch vielleicht um dich!" brüllte ich ihn wütend an.
Ertappt schaute er auf den Boden und sagte nichts.
„Was ist so schwer daran sich einfach mit Klara auszusprechen! Gott ich verstehe es einfach nicht! Warum zur Hölle muss man sich deswegen betrinken?!"
Okay ich schätzte, dass ich ihn damit verletzt hatte, denn über sein Gesicht huschte eine Spur von Traurigkeit, die aber sofort wieder verschwand.
Ich seufzte und drängelte mich an Ethan vorbei. Meine Tasche holte ich noch aus meinem Zimmer und dann machte ich mich auf den Weg zur Schule.
————
Ethan kreuzte nicht mehr in der Schule auf. Vielleicht hatte er sich meinen Rat zu Herzen genommen und blieb zu Hause. Oder er machte wieder irgendeinen Mist.
Auch mit Klara sprach ich nicht über ihn, was glaube ich auch das Beste war.
Er hatte mir die Geschichte ja erzählt und ich wollte Klara auch nicht damit nerven.
Somit musste ich wohl oder übel die Schulstunden überstehen.
————
Ich steckte den Schlüssel in das Schloss und betrat das Haus. Seufzend ließ ich meine Tasche von meiner Schulter rutschen und betrat die Küche.
Auf dem Küchentisch lag ein Zettel: ‚Ich bin einkaufen. Essen steht auf dem Herd. -Kathrin'
Ohne großen Hunger zu haben hob ich den Deckel des Topfes an und guckte, was es zu Essen gab - Kartoffeln und eine Soße.
Ich wollte nachschauen, ob Ethan da war und das war er.
Chillig lag er auf seinem Bett und hörte Musik.
Schwach lächelte ich ihn an, was er sofort erwiderte. Ich trat auf ihn zu und legte mich zu ihm. Sofort nahm er seine Kopfhörer aus den Ohren und schaute mich liebevoll an.
„Bist du noch sauer?" fragte er vorsichtig.
Ich schüttelte leicht den Kopf, doch eine Sache wollte ich klar stellen.
„Bitte versuche morgen mit Klara zu reden okay?"
Er nickte und nahm mich in den Arm.
„Möchtest du etwas essen?" fragt ich grinsend.
„Klar doch."
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Hey guuuys, das Kapitel kommt etwas später, aber wie versprochen, heute kommt ein neues <3. Nochmal ein großes Dankeschön für fast 75 Tausend Reads und 4,5 Tausend Votes😍😍🥰❤️❤️❤️
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I am not scared
Teen Fiction! Ich war 14, als ich diese Geschichte geschrieben habe, habt bitte Nachsicht, falls es euch nicht gefällt ! Destiny Parker, 17 Jahre, gibt den Anschein, dass ihr alles egal sei. Ob es die "Badboys" der Schule sind, die sie ärgern oder ihre Eltern...