In meinem Zimmer schaute ich mir das erste Mal richtig meine Schnitte an.
Einige waren schon komplett verheilt und andere waren noch ein wenig rötlich.
Aber es schmerzte sie zu sehen. Sie werden mich immer daran erinnern was passiert ist.
Doch ich hörte auf. Mein seelischer Schmerz musste nicht mehr körperlich werden.
Und das habe ich alles Ethan zu verdanken. Er nahm mir so viel Last ab, dass ich mit dem kleinen Rest, der übrig geblieben ist, klar kam.
Deswegen wollte ich auch nicht, dass er wieder bei einem Rennen mitmacht. Es kann immer etwas passieren und wenn ihm etwas passiert kommt die Last wieder zu mir - plus der Fakt, dass Ethan vielleicht tot sein könnte und das würde ich nicht verkraften.
Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Der Gedanke, dass morgen eine Klausur sein würde, verbannte ich komplett aus meinem Kopf.
Ich verstand, warum er da mitmachen wollte, aber trotzdem wäre es mir lieber, wenn wir uns in ein Bett kuscheln und Chips essen würden.
Ich brauchte jetzt unbedingt etwas, was mich beruhigte.
Ich ging zu meinem Schreibtisch und schnappte mir meinen Block.
Jedes Bild ist einzigartig und ich liebte jedes einzelne. Aber meine Lieblingsbilder waren die mit Ethan.
Es war mir da aber noch nicht klar, wie wichtig mir Ethan werden würde.
Meine Finger glitten über das Papier und ich schmunzelte. Die Zeichnungen beruhigten mich immer und schon schnell wurde ich auch müde.
Also machte ich mich fertig und kuschelte mich in mein Bett. Mit dem letzten Gedanken an Ethan schlief ich ein.
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Wie eine Kamera sah ich Ethan und mir dabei zu, wie wir von Ort zu Ort reisten.
Wir tanzten viel mit Eingeborenen, obwohl ich nicht tanzen konnte. Aber in einem Traum ist das komplett egal.
Wir übernachteten in keinen Hotels oder so - wir hatten einen kleinen Van, in dem hinten ein Doppelbett war.
Gerade lagen wir auf dem Bett und blickten, aus der geöffneten Hintertür, auf einen klaren Fluss.
Das Seegras ließ sich mit dem leichten Strom mitziehen und es sah einfach atemberaubend aus.
Lachend bewegte sich Ethan neben mir und hob mich hoch.
„Ethan, was soll das? Ethan, Ethan nein!"
Und schon landete ich in dem kühlen Wasser. Kleine Fische schwommen an mir vorbei und ich schwebte halb im Wasser.
Doch bevor ich auftauchte, öffnete ich meine Augen und lag in meinem Bett.
5 Uhr morgens.
Ich hatte noch viel Zeit bis zur Schule, aber ich konnte nicht mehr schlafen. Deshalb tapste ich zu meinem Schreibtisch und knipste das Licht an von der kleinen Schreibtischlampe an.
Ohne auch nur groß nachzudenken schnappte ich mir einen Stift und legte los.
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„Guten Morgen." lachte Ethan, als ich auf ihn zusprang.
„Du bist aber motiviert."
„Guck mal." sagte ich nur und kramte das Blatt Papier raus und gab es ihm.
„Das ist fabelhaft." raunte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich grinste zufrieden und stieg hinter Ethan auf das Motorrad.
Als wir in der Schule ankamen, sah ich direkt Alac, Jason und Luke, die siegessicher in unsere Richtung starrten.
Ich hatte ein komisches Gefühl dabei. Sie haben uns bisher nur abfällig oder gar nicht angeguckt.
Mit einer Spur von Nervosität gingen wir zu unserem Geschichtsraum.
Super! Erste Stunde direkt Geschichte mit einer Arbeit! Besser kann es doch gar nicht laufen - Ironie grüßt.
Aber ich habe mich gut vorbereitet. Ethan und ich lernten neben Mathe auch noch Geschichte zusammen und es war viel leichter, als alleine zu arbeiten.
Als ich das unberührte Blatt vor mir sah atmete ich tief ein und wieder aus.
Ich schaff das!
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„Und wie lief es bei dir, ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl?" fragte Ethan mich, als wir bei unserem Stammplatz auf dem Pausenhof saßen - der Mauer.
„Mh, ich habe eigentlich auch ein ganz gutes Gefühl. Vielleicht habe ich ein paar Sachen falsch, aber sonst..." nuschelte ich zwischen meinem Sandwich hervor.
Ich verschluckte mich und Ethan lachte mich aus.
Finster guckte ich ihn an und zischte: „Lach nicht, das war nicht witzig!"
Er grinste nur weiter und ich ließ meinen Blick über die Schüler gleiten, bis ich meine Zielpersonen entdeckt habe.
Die haben doch irgendetwas vor oder warum grinsten die so dreckig.
Dieses Grinsen kannte ich und es versetzte mir immer wieder einen Stich ins Herz.
Was auch immer sie vor hatten, es ist nichts Gutes...
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Kapitel 41 friends, ich hoffe es gefällt euch <3. Ich muss gucken, ob ich heute noch weiter schreiben kann. Ich hoffe es, kann es euch aber nicht versprechen<3. Und sorry für die Rechtschreibfehler, die in meiner Geschichte. Eigentlich schaue ich immer nochmal rüber, aber manchmal übersehe ich auch welche.
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I am not scared
Teen Fiction! Ich war 14, als ich diese Geschichte geschrieben habe, habt bitte Nachsicht, falls es euch nicht gefällt ! Destiny Parker, 17 Jahre, gibt den Anschein, dass ihr alles egal sei. Ob es die "Badboys" der Schule sind, die sie ärgern oder ihre Eltern...