Ein erschrockener Ethan riss die Tür auf und weitete seine Augen, als er mich sah.
Ich stürmte ins Haus und drückte die Tür zu.
Somit stand ich mit dem Rücken zu Ethan.
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Sollte ich einfach in mein Zimmer oder vielleicht so tun, als wäre nichts passiert?
Meine Gedanken schweiften weiter, doch mein Körper entschied sich auf den Boden zu sinken.
Kein einziges Wort kam aus meinem Mund und für einen kurzen Moment vergaß ich, dass Ethan noch hinter mir stand.
Ich hörte ein paar Geräusche und spürte kurz danach starke Arme, die sich um meinen Bauch legten und mich an sich drückten.
Sofort wurde mir wärmer und ich kuschelte mich noch näher an Ethan.
Er zog vorsichtig meine Mütze von meinem Kopf und streichelte dann sanft rüber.
Es ist zwar nichts wirklich passiert, aber ich trotzdem furchtbare Angst.
„Wo warst du?" flüsterte Ethan nah an meinem Ohr.
„Das könnte ich dich auch fragen." antwortete ich nur und musste an das Mädchen im Park denken.
Ich drehte mich zu ihm um, damit ich in sein Gesicht gucken konnte.
Er runzelte die Stirn.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich unterwegs war." sagte er.
Ich zog meine Augenbrauen hoch und nickte.
„Wo warst du?" fragte er erneut.
„Unterwegs." antwortete ich leise und stand auf.
Bevor ich weiter gehen und mein Zimmer betreten konnte, packte er meinen Unterarm und dreht mich wieder zu ihm.
Schmerzverzerrt zischte ich und schaute automatisch auf die Stelle, an der er mich festhielt.
Anscheinend hatte der Mann in der Gasse fester zugepackt, als ich dachte.
Als Ethan das bemerkte, zog er seine Hand sofort zurück und schaute mich erschrocken an.
Er nahm meine Hand und zog langsam den Ärmel hoch.
Dabei sah ich ihm die ganze Zeit in die Augen und versuchte gar nicht erst mich zu wehren.
Er blickte auf deinen Unterarm und ich tat es ihm gleich.
Man konnte rot-bläuliche Handabdrücke erkennen.
Ethans Blick wurde weich und strahlten Besorgnis aus. Er schaute in meine Augen und setzte einen fragenden Blick auf.
„Alles gut, mir ist nichts passiert." versicherte ich.
Er schüttelte den Kopf und erwiderte: „Das glaube ich dir nicht. Woher hast du das?" Er deutete auf die Handabdrücke.
„Ich war auf dem Weg zu dir und dann war da so ein Mann und ja." antwortete ich leise.
Sofort verfinsterte sich sein Blick.
„Hat er-?" fragte er und versuchte sich dabei zu beherrschen.
„Nein, nein." antwortete ich schnell, bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte.
Er atmete hörbar aus und legte seine Hände an meine Wangen.
Ich ließ es zu, aber das Mädchen aus dem Park kam nicht mehr aus meinem Kopf raus. Zu Boden blickend versank ich in diesen Gedanken.
Dies bemerkte er wohl.
„Hey, alles okay?" fragte er und hob mein Kinn hoch, sodass ich ihn angucken musste.
Ich nickte kurz.
Seine Augenbrauen zuckten kurz und er begann wieder zu reden: „Warum warst du draußen und wo zur Hölle warst du die ganze Zeit?"
„Ich war spazieren..." murmelte ich.
„Und??" fragte er nachdrücklich.
„Ich wollte zum Park gehen und habe davor dein Motorrad gesehen. Ich habe mich gefreut dich zu sehen, aber du..." erklärte ich ihm, doch ich konnte nicht weiterreden.
Dann trat ich einen Schritt von ihm zurück und schüttelte meinen Kopf.
Er weitete seine Augen und er fing auch an seinen Kopf zu schütteln. Aber dazu lachte er noch. Seine Hände streckte er nach vorne und ergriff meine.
Dieses Mal versuchte ich mich zu lösen, bekam es aber nicht hin.
„Du hast mich mit dem Mädchen gesehen oder?" sagte er und schmunzelte.
Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Wollte der mich eigentlich verarschen?
Ich runzelte meine Stirn und blinzelte mehrmals, um meine Tränen zu verdrängen.
„Wieso bist du denn nicht zu uns gekommen?"
„Dein Ernst?! Wieso sollte ich? Ihr habt euch ja super verstanden!" antwortete ich und wurde lauter, während die Tränen aus meinen Augen schossen.
Wieder lachte er und langsam wurde ich wütend.
Ich versuchte erneut mich aus seinem Griff zu zerren, aber wieder schaffte ich es nicht.
„Destiny... das war meine Cousine." lachte er und strich mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Oh..." flüsterte ich leise und blickte wieder auf den Boden.
„Was dach-. Oh nein, dachtest du ich würde-?" fragte er erschrocken.
Stumm nickte ich.
„Das könnte ich nie! Wie kommst du überhaupt darauf?"
„Sie ist hübsch und..." versuchte ich zu antworten, doch Ethan schnitt mir den Satz ab: „Du bist hübscher."
Ich sah wieder hoch in seine Augen.
Er zog mich näher an sich und legte seine eine Hand an meine Taille und die andere an mein Gesicht.
Im nächsten Moment lagen seine weichen Lippen auf meinen.
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Mehrere Vertretungsstunden und Regenpausen ergeben ein neues Kapitel, hoffe es gefällt euch <333
Thank u for 90 Tsd Reads😍😍😍
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I am not scared
Teen Fiction! Ich war 14, als ich diese Geschichte geschrieben habe, habt bitte Nachsicht, falls es euch nicht gefällt ! Destiny Parker, 17 Jahre, gibt den Anschein, dass ihr alles egal sei. Ob es die "Badboys" der Schule sind, die sie ärgern oder ihre Eltern...