,,Hey du, schön, dich zu sehen und dass du gewartet hast."
Er stellte seine Tasche ab und schloss mich in seine Arme. Da war er wieder; sein Geruch. Er zog mich augenblicklich wieder in seinen Bann und ließ mich all meinen Kummer vergessen.
Naja fast allen. Denn mit den Berührungen seiner starken Arme um meinen Körper, kehrte auch die Verlustangst zurück.
Ich wollte diese Wärme in mir nicht spüren, wenn es nicht von Dauer war.,,Wie geht es dir ? Was hast du so getrieben die letzten Tage?"
Die ganze Wahrheit sollte er nicht erfahren und so ließ ich die mentalen Tiefen meinerseits aus.
,,Mir geht es gut. Wieder. Ich habe die letzten Tage genutzt um mich mal wieder mehr mit der Uni zu beschäftigen. Achja, und ich wohne jetzt hier."
Ich glaube er wusste nicht genau worauf er zunächst eingehen sollte. Dass es mir schlecht ging oder dass ich jetzt in Dortmund wohnte.
,,Oh wow. Freut mich sehr, dass es dich jetzt auch hier hin verschlagen hat und natürlich freut es mich, dass es dir besser geht. Wie hat dir das Spiel gefallen ?"
Die Stimmung schien sich immer mehr zu entspannen und so lehnte er sich lässig an mein Auto. Ein Anblick den ich bereits kannte. Ich erkannte an seinem Lächeln genau, dass er auf sein Tor anspielte und die Tatsache, dass er anscheinend sehr stolz war, ließ mich ebenfalls lächeln.
,,Das war ein sehr schönes Tor von dir. Bis auf den fehlgeschlagenen Zeitplan wars wirklich schön mir das ganze mal aus der Entfernung anzusehen."
Es fühlte sich gut an ihn wieder zum Lachen bringen zu können.
,,Vielen Dank aber wars echt so schlimm? Wir haben uns größte Mühe gegeben, dich zu vertreten aber wie du siehst, bist du anscheinend unersetzlich. Ich habe dich vor den Spiel unten gesehen, so ganz konntest du es anscheinend nicht lassen hm?"
Sein Gesichtsausdruck sagte in diesem Moment so viel mehr als seine Worte und ich spürte die wahren Emotionen hinter diesen Worten. Hatte er mich auch vermisst?
,,Nicht ganz, ich wollte aber auch nicht stören und bin dann brav auf meinen Platz. Wie siehts denn bei dir aus ? Wie waren die letzten Tage für dich ?"
Sofort wurde sein Gesichtsausdruck wieder etwas ernster und er sah auf den Boden als er sich die Hände in seine Hosentaschen steckte.
,,Schwierig schätze ich. Ich denke sowas braucht einfach seine Zeit. Scarlett und ich sind teils in Kontakt, aber sie ist vorübergehend zu ihrer Mutter gezogen und ist gerade mit der kleinen im Urlaub. Mal sehen, wie es danach weitergeht, aber ich denke ich werde mir auch eine Wohnung suchen."
Überraschenderweise klang er abgeklärter als ich dachte und er schien wirklich fein damit, wie es jetzt gerade war. Nur zu gerne würde ich weiter mit ihm über seine Gefühle und alles andere reden, aber das ging hier nicht und deshalb schlug ich vor, unsere Unterhaltung zu verlegen.
,,Hey hör zu, ich glaube wir haben etwas mehr zu bereden. Willst du meine Wohnung mal sehen? Wirklich eingerichtet ist da noch nichts, aber um sich zu unterhalten reicht es alle male."
Marcos Augen leuchteten wieder auf und er sah mir mit dem Kopf hektisch nickend in die Augen.
,,Ich dachte schon du fragst nie, ich hab bestimmt ein paar gute Einrichtungstipps. Lass mich kurz mein Auto holen, dann fahr ich dir hinterher."
Lächelnd nickte ich, mehr hätte er eh nicht mitbekommen, weil er schon auf dem Weg zu seinem Auto war. Da konnte es jemand ja gar nicht abwarten.
-
Nachdem wir in Kolonne an meiner Wohnung ankamen und beide einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg die Treppen zu meinem Reich zu erklimmen.
,,Da hast du ja einen echten Glücksgriff gelandet mit der Lage. Ich wohne auch nur ein paar Minuten von hier, also wenn du mal keine Milch oder so zuhause hast, du weißt wo du klingeln kannst."
Trotz dessen, dass mir die Treppen ganz schön den Atem nahmen, lachte ich aus vollem Herzen. Ich hatte seinen Humor vermisst. Verdammt, was hatte ich denn eigentlich auch nicht an diesem Mann vermisst und warum war er nicht so außer Puste wie ich es war? Die Vorteile jeden Tag Sport zu machen...
Als wir die Wohnung dann endlich erreicht hatten und wir eingetreten waren herrschte kurz Stille und Marco ging ohne Worte an mir vorbei und sah sich die Wohnung mit großen Augen an, nachdem er seine Sporttasche neben der Türe abgestellt hatte.
,,Scheiße zahlen wir so viel an unsere Mitarbeiter? Die muss doch verflucht teuer sein, so groß wie ist und das bei der Lage."
Da es mehr so schien, als würde Marco mit sich selber sprechen, lächelte ich lediglich in mich hinein während ich den Schlüssel von innen in die Türe steckte.
,,Gefällt sie dir?"
Ich zog mich auf die Kücheninsel, die so ziemlich die einzige Einrichtung in dieser Wohnung darstellte, und sah ihn glücklich an. Dass ich Marco so schnell in dieser Wohnung sehen würde, hätte ich mir bei weitem nicht einmal erträumen wollen.
,,Sie ist toll, der Schnitt ist ein Traum und irgendwie passt sie zu dir, ich weiß auch nicht."
Langsam wanderte sein Blick von den leeren Wänden und kahlen Fenstern zu mir und er kam auf mich zu.
,,Achja, findest du?" Etwas ironisch tat ich, als würde ich mich extra in seinem Blickfeld der Wohnung positionieren. Als wäre ich ein Teil dieser. Aber es war interessant, dass er den Hauptgrund, weshalb ich die Wohnung genommen hatte auch der erste Gedanke seinerseits war.
Meine komische Haltung ließ ihn schief grinsen und er kam nochmal näher, sodass uns nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernten.
,,Absolut."
Seine Stimme klang dunkel und rau, als er dieses Wort aus seinem Mund ließ und sich mit seinen Händen rechts und links von mir, auf der Kücheninsel abstützte, sodass er jetzt genau vor mir war, mir tief in die Augen sah und mich schon fast mit seinem Körper einkesselte.
,,Ich habe dich so vermisst Mar.." doch weiter kam ich nicht, denn schon lagen seine Lippen auf meinen. Endlich wieder.
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Love is a game
FanfictionDiana ist ein gewöhnliches Mädchen aus dem Ruhrgebiet und führt ein ebenso ruhiges und gewöhnliches Leben. Als sie jedoch einen Nebenjob bekommt um neben ihrem Studium Geld zu verdienen, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird u...