,,Bereit dein bestes Sushi aller Zeiten zu essen?"
Mehr als ungläubig zog ich meine Augenbrauen hoch, als ich die Tür zu Marcos Wagen öffnete. Ich liebte Sushi und hatte Bundesweit eigentlich schon das ein oder andere sehr gute Sushi gegessen. Da bräuchte es schon einiges, dass ich diesen Laden nicht kenne, wenn er gut ist.
,,Ich bin inoffizielle Sushi Testerin, das ist dir bewusst oder? Eigentlich kenne ich jeden guten Sushi Laden in diesem Land."
Doch obwohl er lachte, schien ihn mein ironisches Imponiergehabe wenig zu interessieren.
,,Das werden wir ja noch sehen Fräulein und jetzt rein hier."
Mehr selbstbestimmt als von ihm dazu aufgefordert, nahm ich auf dem Beifahrersitz platz und schnallte mich an. Ein kurzer Schauer durchfuhr meinen Körper, als er seine rechte Hand beim starten des Wagens auf meinem Oberschenkel platzierte. Absolute Schwachstelle meinerseits.
,, Wir fahren übrigens ins Yumini. Ich esse ja wirklich nicht oft Sushi, aber wenn, dann da."
Kurz überlegte ich. Der Name sagte mir was und wenn mich nicht alles täuschte, war das Essen dort wirklich gut, da ich mich aber nicht zu 100% erinnerte, blieb ich gespannt.
Die Zeit mit ihm im Auto und alleine, ging mal wieder viel zu schnell rum. Kurz dachte ich, dass wir uns nun wieder verabschieden müssten, doch dieses Mal war es anders. Auf dem Parkplatz angekommen stiegen wir gemeinsam aus dem Auto und nicht wie üblich nur einer von uns. Mir gefiel das Gefühl.
Der Laden gefiel mir sehr. Die Asiatische Einrichtung und das Tageslicht zu der Uhrzeit ließen ihn wirklich edel wirken. Marco sprach ein paar kurze Worte mit einem der Angestellten und kurz darauf nahmen wir an unserem Tisch platz.
,,Gefällt es dir bis jetzt?" grinsend sah mich Marco, der gegenüber von mir saß, an.
,,Absolut. Vielen Dank nochmal, dass du mich einlädst."
Er griff gefühlvoll nach meinen Händen, die sich ebenfalls auf dem Tisch befanden und ich ließ jede seiner Berührungen zu während ich ihm tief in die Augen sah. Wieso sah er eigentlich schon wieder so verflucht gut aus.
,,Sehr gerne. Ich genieße die Zeit mit dir einfach."
Die Worte gingen runter wie Butter und innerlich freute ich mich wie ein kleines Kind, dass er so fühlte wie ich.
,,Sag mal, wie kamst du eigentlich zu Jura? Ich hab das ja vorher nicht so mitbekommen, aber jetzt wo ich so mit an deinem Alltag teilhabe, finde ich das schon bemerkenswert wie du das so gemanagt bekommst."
,,Das war tatsächlich ein etwas längerer Prozess. Ich wollte immer in die Richtung Strafrecht. Polizei oder Gerichtsmedizin gehen, da war ich schon vor dem Abi begeistert von. Schlussendlich war das Jura Studium dann das, wo ich mich am ehesten gesehen habe und weil die Wohnung sich nicht von alleine bezahlt hat, hab ich mir zusätzlich eine Arbeit gesucht und bin bei euch gelandet. Auch wenn mein Studium durch viele Ereignisse da am Anfang etwas drunter gelitten hat, bin ich jetzt umso froher die Kurve bekommen zu haben."
Es schien als saugte er jedes einzelne Wort von mir in sich auf. Ich war fast überrascht, dass er sich so für das Thema interessierte. Tatsächlich war ich die Art von Interesse einfach nicht gewohnt. Meine Familie bemühte sich, verstand am Ende des Tages dennoch nicht wovon ich da sprach und es wurde immer mehr zum Anstandsfragen. Die andere Version von ,,Wie geht es dir?" Kaum einen juckt die Antwort, wenn er das fragt und dennoch tut man es weil es sich ,,gehört." Und von Max ganz zu schweigen. Ich glaube er hat mich insgesamt 2 Mal nach meinem Studium gefragt. Aber bei Marco schien das anders. Er wollte verstehen, wieso ich das studierte, er wollte wissen wie es mir geht und vor allem war er ehrlich. Das dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt noch.
,,Wirklich sehr interessant. Ich finds wirklich mega, dass du das so durchziehst und so ehrgeizig bist. Wo du es schon ansprichst, hast du in der ganzen Zeit eigentlich mal was von deinem Ex gehört? Hast du nicht noch Sachen in der Wohnung?"
Natürlich musste das auch einmal zum Thema werden.. Ich verstand seine Neugier, weil ich selbst ja nicht anders war, aber sofort musste ich an besagten Abend und die Auseinandersetzung denken. An meinen Arm. Ich schluckte einmal, drückte seine Hand noch fester und berichtete ihm.
,,Ja ein paar Mal, aber ich hab nicht reagiert. Das erste Mal war kurz nach der Trennung. Ganz viele Entschuldigungen und Fragen, ob es mir gut ginge. Noch später dann Fragen nach einem Gespräch und ob ich meine Sachen nicht abholen wolle. Als die ersten Gerüchte über uns kursierten war dann vorbei. Vorwürfe, Unterstellungen, Beleidigungen... Ich glaub da war von allem etwas dabei und ganz ehrlich, ich sehe es nicht einmal ein, ihm zu erzählen, dass das mit uns der Grund für die Trennung war. Nicht wie er mich behandelt hat."
Sein Kopf neigte sich und er zog die Augenbrauen etwas zusammen.
,,Das mit uns war der Trennungsgrund?Ich dachte die ganze Sache mit euch war der Hauptgrund?"
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Love is a game
FanfictionDiana ist ein gewöhnliches Mädchen aus dem Ruhrgebiet und führt ein ebenso ruhiges und gewöhnliches Leben. Als sie jedoch einen Nebenjob bekommt um neben ihrem Studium Geld zu verdienen, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird u...