Verdammt. Das wusste er bis heute ja gar nicht. Wäre Marco nicht gewesen, hätte ich mich vermutlich immernoch nicht von Max getrennt, aber durch die Sache mit ihm wurde mir einiges klarer und dazu kam noch, dass ich das mit ihm weiterführen wollte. Dazu war es sinnvoller Single zu sein.
Etwas zögerlich aufgrund seiner Reaktion antwortete ich ihm also.
,,Ähm ja irgendwie schon. Also die ganzen miesen Aktionen von ihm mal außen vor gelassen. Ich wollte das mit uns schon ziemlich früh denke ich. Egal in welche Richtung das gegangen wäre, es wäre nicht fair gewesen mir Max nur aufgrund dieses Zweifels warmzuhalten. Zumal du mir in einigen Dingen auch sehr geholfen hast die Augen zu öffnen."
Er lächelte nun immerhin leicht, sah mich aber immernoch fragend an.
,,Die Augen geöffnet ? Inwiefern?"
Kurz dachte ich über genau diese einleuchtenden Situationen nach. Wie er mich berührte, wenn wir uns mal wieder viel zu nahe waren. Wie er mit mir umging, so gefühlvoll und rücksichtsvoll. Seine Worte. All das war genau das Gegenteil zu Max Beziehung zu mir und durch Marco lernte ich das erste Mal wirklich, dass ich auch was anderes verdiente.
,,Kurz gesagt; Dein Umgang mit mir war einfach sehr unterschiedlich zu dem, wie mein Freund mit mir umging und wir waren nicht einmal in einer Beziehung. Also das sind wir ja auch jetzt nicht aber du weißt schon wie ich das meine."
Das, was das gerade mit uns war fühlte sich so gut und kontinuierlich an, dass ich gefühlstechnisch schon viel weiter war, als wir jetzt gerade sind. Doch ich schien gerade noch die Kurve bekommen zu haben.
,,Das freut mich sehr. In vielerlei Hinsicht."
Marco wirkte wieder deutlich entspannter, aber wieso hatte er zu Anfang so abgeneigt reagiert? War es so abwegig, dass ich mich wegen ihn von meinem Ex getrennt hatte ?
Schnell schossen mir tausend Szenarien und Gedanken durch den Kopf und ich setzte die Puzzleteile zusammen.Ob er jemals wirklich mit Scarlett gesprochen und ihr die Wahrheit erzählt hätte, wäre sie an dem Abend nicht so aufmerksam gewesen? Immerhin hatte sie ihn ja schonmal angesprochen und hätte die Gelegenheit gehabt, die Wahrheit zu erzählen.Hatte er mich die ganze Zeit nur glauben lassen, dass ich seine Priorität bin, während er sich Scarlett warmhielt und anlog ? Oder anders herum, hatte er mich nur warm gehalten, während er beobachtete wie das mit Scarlett weitergeht?
Doch wahrscheinlich waren all diese Gedanken nur Hirngespinster meiner Wenigkeit. Er saß hier schließlich gerade mit mir und mit keiner anderen Frau. Also verwarf ich die Gedanken wieder und konzentrierte mich auf das Essen, das gerade an unseren Tisch gebracht wurde.
Ich genoss jeden Bissen des Aufgebots, dass uns serviert wurde. Marco hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Satt und zufrieden legte ich die Stäbchen beiseite und setzte mich wieder etwas aufrechter hin.
,, Und? Was sagt die Undercover Sushi Testerin? Hab ich recht gehabt?"
Ich musste mir aufgrund der Fülle meinen Bauch halten während ich auflachte und in sein schief grinsendes Gesicht sah.
,,Das war wirklich sehr sehr gut. Der Laden ist auf jeden Fall in meiner Top 3."
Wieder zog er die Augenbrauen ungläubig hoch und riss die Augen auf, doch dieses Mal auf eine humorvolle Art und Weise.
,,Okay. Wetten wir, dass ich mit dir mal in der 1 Essen gehen werde? Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen."
Ich musste lachen, lehnte jedoch nicht ab. Ich ließ mir doch kein gutes Sushi entgehen.
,,Ich bin gespannt. Die Wette gilt, aber bitte nicht mehr heute. Ich platze gleich."
Ironisch streckte ich meinen Bauch noch ein Stückchen weiter raus, sodass er sich nun deutlich unter meiner Bluse abzeichnete und hielt in lachend.
,,Versprochen. Wollen wir dann fahren ? Wir könnten ja ansonsten noch den einen Schlafzimmerschrank bei dir eben aufbauen, oder hast du das schon alleine hinbekommen ?"
Immernoch belustigt über meine Geste lächelte er mich an. Und ob er noch mit zu kommen dürfte. Die Schrankteile bekam ich alleine sowieso nicht gebändigt.
,,Können wir machen und nein, den hab ich ganz speziell für dich in den Katons gelassen. Ich glaube er will einfach nur von dir aufgebaut werden."
Wir kamen beide aus dem lachen nicht mehr heraus. Gott liebte ich es, wenn wir einfach so ulkig miteinander sein konnten. Meine Gedanken von vorhin waren wie weggeblasen.
,,Dann wollen wir ihn mal nicht länger auf den Monteur warten lassen. Zieh dich schonmal an, ich gehe eben zahlen. Ich warte am Ausgang auf dich Süße."
Seine Worte ließen mich wohlig lächeln und schon war er zum Empfang verschwunden. Ich sah nach, ob ich alles eingepackt hatte, zog meinen Blazer über und machte mich dann auch auf den Weg zur Türe, durch die wir auch in den Laden gelangt waren. Marco wartete bereits.
DU LIEST GERADE
Love is a game
FanfictionDiana ist ein gewöhnliches Mädchen aus dem Ruhrgebiet und führt ein ebenso ruhiges und gewöhnliches Leben. Als sie jedoch einen Nebenjob bekommt um neben ihrem Studium Geld zu verdienen, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird u...