Kapitel52

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Martinus: Marcus wo bist du?
Martinus war mir wohl nachgelaufen. Ich rief ihn und er kam sofort zu mir. Er nahm mich in den Arm.
Martinus: Hör nicht auf das was Luisa sagt, sie ist doch nur eifersüchtig. Das weißt du doch. Und außerdem weißt du genau, dass Sara sowas nie machen würde. Das hat doch Samuel auch gesagt.

Er hielt unsere Schwimmtaschen in der Hand und meinte, dass wir nach Hause gehen würden.
~Wie hatte er es so schnell geschafft unsere Sachen zu packen und mir dann noch nachzulaufen? Samuel hatte ihm bestimmt geholfen.~
Ich zog, genau wie Martinus, mein Tshirt über und dann machten wir uns auf den Heimweg. Ich dachte die ganze Zeit, dass der Tag nicht noch schlimmer werden konnte, aber anscheinend ging es doch noch schlimmer, noch viel schlimmer. Denn als wir daheim ankamen hörte ich Mama und Papa streiten. Sie erzählten irgendwas von, wer erzählt uns irgendwas. Mama sagte, dass Papa es uns sagen sollte und Papa sagte genau das Gegenteil. Ich wusste aber nicht was sie uns sagen wollten. Ich rief dann ein "Sind wieder da", und verschwand in meinem Zimmer. Doch kaum hatte ich die Tür zu gemacht, ging sie auch schon wieder auf und Mama stand im Türrahmen.

Anne: Kommst du mal bitte mit runter?!
Marcus: Muss das sein?
Anne: Ja, es ist wichtig.
Marcus: Na gut.

Papa und Martinus saßen unten am Tisch und warteten schon auf uns. Lustlos ließ ich mich auf einen der Stühle fallen. Fragend sah ich Martinus, der nur mit den Schultern zuckte. Er hatte wohl genauso wenig Ahnung wie ich. Aber so ernst wie Mama und Papa schauten, musste es wirklich wichtig sein.

Kjell: Wir müssen mit euch reden.
Marcus: Ok...?
Anne: Also Papa und ich haben beschlossen...
Kjell: ...Uns zu trennen.
M+M: Was?

Ich dachte ja wirklich mein Tag war schon schlimm genug aber dass es noch schlimmer werden könnte, hätte ich nicht gedacht.

Kjell: Ich werde jetzt dann nach Berlin ziehen.
Martinus: Wann?
Kjell: In zwei Tagen.

In zwei Tagen? Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte: traurig, sauer, verletzt oder alles zusammen?
Ich stand auf und rannte in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und heulte mir die Seele aus dem Leib. Ich konnte es nicht fassen, sie haben sich getrennt. Sara hatte mich angerufen, ich war aber nicht hingegangen. Sie dachte wahrscheinlich, ich wäre noch im Strandbad.

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