6. Chapter: Making Love

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Das schrille Klingeln der kleinen goldenen Glocke, die direkt über der schweren Tür hing, ließ sie aufhorchen. Auch wenn sie sich verabredet hatten, so erschreckte es sie doch ein wenig, dass nach Ladenschluss noch jemand herankam. ,, Dublins Wetter ist so beschissen wie eh und je " , lachte Hideto mit seiner unverkennbaren rauen Stimme, während er den leuchtend türkisen Regenschirm abspannte. Claires anfänglicher Schock war verblasst und wich stattdessen einem leisen Kichern. ,, Dafür sind wir aber auch als Emerald Isle bekannt. " Kurz stockte der Schwarzhaarige überrascht darüber, dass sie mit ihm sprach, ohne zu stottern, schrieb dies jedoch schließlich der Tatsache zu, dass sie sich mittlerweile an ihn gewöhnt hatte. 

,, Ich kann mich vor Begeisterung kaum noch halten " , rollte Hideto schmunzelnd mit den Augen, ehe er begann sich neugierig umzusehen. ,, Wow, ihr habt echt viele unbekannte Stücke. Verkaufen die sich denn überhaupt gut? " , fragte er unverblümt, während er sich einige der Titel durchlas. ,, Mhm, sogar besser als die bekannten. Die Leute mögen es einfach in unseren Laden zu kommen und sich in einer ganz neuen Welt voller unentdeckter Bücher wiederzufinden " , antwortete sie mit einem sanften Lächeln, ehe sie hinter der Kasse hervortrat, um sich mit leisen schüchternen Schritten zu ihm zu gesellen. ,, Kann ich mir gut vorstellen. Mir geht's genauso mit Horrorspielen. Die Bekanntesten sind nicht immer schlecht, aber die Unbekannteren haben meist auch etwas wirklich Aufregendes an sich. " Flüchtig fragte die Braunhaarige sich, welche Horrorspiele er wohl so gerne mochte. Vielleicht sollte sie ihm bei ihrem nächsten Date eines mitbringen, falls es denn überhaupt noch dazu kommen würde.

,, Aber sag mal, du wolltest mir doch eigentlich etwas zeigen " , erinnerte der Schwarzhaarige sich und richtete sich nun wieder auf, was ihm zu seiner imponierenden Größe zurückverhalf. Aus ihren Gedanken geholt nickte Claire zögernd, während ihre blassen Wangen langsam ein verlegenes Rot annahmen. Nervös kaute sie auf ihrer sowieso schon zerbissenen Unterlippe herum, während sie seine Hand zittrig mit der ihren ergriff. Ihr heißer Atem wurde immer wieder unregelmäßig, als sie ihn in den hinteren Teil des Ladens zog. Schnell verkniff sich Hideto die scherzhafte Frage, ob sie nun mit ihm in einer dunklen Abstellkammer rummachen wollen würde. Schließlich hatte er nicht im Sinn sie noch mehr zu verunsichern.

,, W-Weißt du, wir haben e-ein wirklich gutes Buch n-namens Making Love, in d-dem es um verschiedene F-Formen der Intimität und E-Erotik geht und naja, i-ich dachte, es könnte g-ganz hilfreich für uns s-sein... A-Aber natürlich nur dann, w-wenn du immer noch a-an mir interessiert bist... " , murmelte sie ängstlich vor sich hin, während ihre zittrigen Finger mit einer ihrer braunen Haarsträhnen spielten. Ein beruhigendes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er sanft ihre zarte Hand nahm und ihr liebevoll zuflüsterte: ,, Hey, ich hab dir doch gesagt, dass ich es unbedingt mit dir versuchen will und meine Meinung hat sich in diesen wenigen Tagen auch nicht geändert. " Obwohl seine Worte sie etwas aufzumuntern schienen, da ihre Augen jetzt doch ein wenig hoffnungsvoller funkelten, so war ihr gehauchtes Lächeln dennoch unsicher. Ihre Angst machte nun auch ihn ein wenig nervös, trotz dass er versuchte sich dies nicht anmerken zu lassen.

,, B-Bevor ich dir das B-Buch zeige, wollte ich d-dir noch etwas Wichtiges s-sagen... " , druckste sie herum und schien dabei immer fester auf ihre Unterlippe zu beißen. Würde ihre Frage denn wirklich so schlimm sein? ,, Was denn...? " ,, Naja, also, wenn e-es dir lieber wäre, d-dann könnten wir auch e-einfach eine offene Beziehung f-führen... " , schlug sie vor, wobei ihre Stimme am Ende des Satzes gänzlich versagte und nur noch ein heisernes Säuseln zu vernehmen war. Verzweifelt versuchte sie seinem Blick auszuweichen, ihm nicht ihre tieftraurigen Augen zu zeigen, die ihre wahren Gefühle bei dieser Idee widerspiegelten.

Ein wenig erschrocken zuckte die Braunhaarige zusammen, als sie seine große kalte Hand an ihrer zarten Wange spürte. Behutsam drehte er ihr Gesicht zu ihm, was sie in seine fast schwarzen, aber sanften Augen blicken ließ. ,, Weißt du, ich glaube, es wäre mir lieber, wenn du die einzige Frau bist, die jeden Zentimeter meines Körpers berühren darf " , raunte er beruhigend in ihr Ohr, was Claire ein weiteres Mal zusammenzucken ließ, diesmal jedoch nicht vor Schreck. Sein heißer Atem kitzelte ihre empfindliche Haut. ,, Bist d-du dir dabei auch w-wirklich sicher...? Ich meine, i-ist dir bewusst, d-dass wir vermutlich niemals S-Sex haben werden...? " , hakte sie ungläubig nach. Nicht oft hatte sie davon gehört, geschweige denn es selbst erlebt, dass eine Beziehung ohne Sex über Jahre hinweg funktionierte. Als Antwort auf ihr Nachbohren erhielt sie nur ein leichtes, dafür aber bestimmtes Nicken.

An Ace in BedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt