37. Chapter: Saint Patrick's Day

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Es war Saint Patrick's Day und damit vermutlich der wichtigste Tag des Jahres für irische Menschen, denn heute fand der Gedenktag an den heiligen Bischof Patrick statt. Dementsprechenden war die einzige Farbe, die man im Laufe dieses Tages noch zu Gesicht bekommen würde Grün. Die Straßen, das Essen, ja selbst die Menschen, alles war grün. So auch das seidige Kleid der Braunhaarigen, welches sich sanft um ihren zierlichen Körper schmiegte, und die Spitzenunterwäsche die sich darunter verbarg. Schließlich erfreute auch sie sich an dem großen grünen Fest, trotz dass sie die lauten und überfüllten Straßen am liebsten mied. Nur die goldene Spange mit der gläsernen, zartrosa Kirschblüte schimmerte nicht grün.

Einer war von diesem fröhlichen Jahrestag jedoch nicht sonderlich begeistert, Hideto. Es war nicht so, als hätte er etwas gegen die Parade, die feiernden Menschen oder auch nur etwas gegen den Tag an sich. Nein, es erfreute ihn sogar all diese glücklichen Gesichter zu sehen. Allerdings musste er leider zugeben, dass er einen unsäglichen Hass auf die Farbe Grün hegte. Gegen Schwarz oder Blau hätte er kaum etwas einzuwenden gehabt, aber Grün konnte er einfach nicht ertragen, und er wusste selbst nicht einmal so genau, warum eigentlich. Jedenfalls war sein besondere Hass auf eine Farbe der Grund dafür, weshalb er es vorzog sich am Saint Patrick's Day mürrisch zu Hause zu verkriechen und Videospiele zu spielen, bis seine Augen wehtaten.

,, Guten Morgen! " , hauchte eine zarte Stimme liebevoll in sein Ohr. Ihr heißer Atem an seiner Haut ließ ihn wohlig aufseufzen und ihn insgeheim um mehr dieser Zärtlichkeiten betteln. Jedoch spürte er stattdessen wie die Braunhaarige sich vorsichtig auf sein Becken setzte, ehe sie mit ihren Finger aufgeregt auf seiner tätowierten Brust trommelte. ,, Fröhlichen Saint Patrick's Day! " ,, Nein Claire, heute ist kein fröhlicher Tag... " , murrte Hideto verschlafen und blinzelte einige Male, um schlussendlich in das hübsche Antlitz seiner Freundin zu blicken. Diese musterte ihn verwirrt. ,, Aber ich dachte du hättest heute Lust etwas mit mir zu unternehmen. Ich meine, auf die Parade können wir zwar nicht gehen, aber wir könnten an einen abgelegenen Ort fahren oder zu Hause feiern " , überlegte sie protestierend und zog dabei einen kleinen Schmollmund, den er besonders niedlich fand. 

Trotzdem teilte er ihre Leidenschaft nicht, weswegen er auch entschuldigend seufzte: ,, Ich weiß, du hast dir etwas anderes für diesen Tag gewünscht, aber glaub mir, ich kann Saint Patrick's Day wirklich nicht ausstehen. Ich hasse Grün einfach zu sehr, um mich auch nur einen Schritt vor die Haustür zu wagen. Am besten du unternimmst einfach was mit Liv und Max, während ich hier bleibe und weiterschlafe. " ,, Ganz sicher nicht! Ich möchte etwas mit dir unternehmen und es ist so schönes Wetter draußen! Außerdem haben Liv und Max sowieso keine Zeit, weil sie zusammen mit ihren Familien feiern " , protestierte die Braunhaarige aufgebracht. Ein weiteres Seufzen entkam über Hidetos Lippen, während er seine großen Hände langsam ihre zierliche Taille entlangwandern ließ. Das Kleid sah perfekt an ihr aus, trotz der hässlichen Farbe. 

Sein Blick, der nun den ihren traf, erweichte sich. In ihren Augen spiegelte sich ein bettelndes, aber auch hoffnungsvolles Funkeln wider, dem er keinen Wunsch abschlagen konnte, egal wie sehr er sich auch anstrengte. ,, Na gut, was hältst du davon, wenn wir zu meinen Eltern fahren? Die feiern diesen Tag genauso gern wie du, aber bei ihnen hab ich wenigstens die Möglichkeit mich in mein altes, verdunkeltes Zimmer zu verkriechen und den Rest des Tages als Vampir zu fristen " , gab der Schwarzhaarige seufzend nach. Mit geweiteten Augen blickte Claire ihn an. Sie sollte seine Eltern kennenlernen? Heute? Ganz ohne irgendeine Vorbereitung? Nein, das ginge doch nicht! Sie würde ihn und auch sich selbst mit ihrer Angststörung nur blamieren!

,, Ach vergiss es einfach... Wir bleiben zu Hause und spielen Videospiele... " , nuschelte sie enttäuscht und rutschte langsam von ihm runter. Hideto, dessen Augen eben noch vor Missmut strotzten, wirkten nun etwas besorgt. ,, Aber warum denn jetzt auf einmal...? Ich dachte du wolltest etwas unternehmen...? " ,, Ja schon, aber ich glaube, ich bin noch nicht bereit deine Eltern kennenzulernen... Ich hab einfach zu viel Angst davor... " , erwiderte die Braunhaarige kaum hörbar und biss dabei verunsichert auf ihre trockene Unterlippe. Mit einem seichten Lächeln, das seine Lippen zierte, seufzte er: ,, So schlimm wird es sicher nicht. Ich bin ja da und meine Eltern sind ganz liebe Menschen, auch wenn sie vielleicht manchmal ein bisschen durchgeknallter sind als ich. "

An Ace in BedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt