22. Chapter: Hopefully

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,, Bist du endlich fertig!? " , rief er entgegen der Tür, an die er schon zum zweiten Mal geklopft hatte. ,, Ja! " , hallte es zurück und kurze Zeit später stand sie vor ihm. Etwas unsicher strich sie immer wieder die wenigen Falten aus ihrem roten Weihnachtspullover. Ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen. ,, Selbst in diesem fragwürdigen Pullover strahlst du immer noch vor Schönheit " , raunte er in ihr Ohr, während er sie an ihrer Taille näher an sich heranzog. Ihre Wangen färbten sich in ein verlegenes Rot, als sie kaum hörbar flüsterte: ,, Das musst ausgerechnet du sagen. Du siehst aus, als wäre heute wieder Halloween. " Anstatt einer Antwort erhielt von ihm nur ein amüsiertes Lachen und einen flüchtigen, aber dennoch herzhaften Kuss. 

Während der Autofahrt stellte Hideto viele neugierige Fragen über Claires Eltern, denn er wollte unter allen Umständen, dass sie ihn mochten. ,, Hey, das wird schon. Meine Mum freut sich sehr dich kennenzulernen und Michelle sicher auch, sogar, wenn es vielleicht anfangs nicht so rüberkommt " , versuchte die Braunhaarige ihn zu beruhigen, was jedoch nicht so ganz zu klappen schien. ,, Mir ist doch einfach nur wichtig, dass deine Mütter mich akzeptieren " , entgegnete er seufzend. ,, Das werden sie, ganz sicher. Wie könnte man jemand so gruselig süßen, wie dich, denn bitte nicht mögen? " , lächelte sie, und auch wenn ihre Worte scherzhaft klangen, so funkelte doch Wahrheit in ihren Augen. Für einen flüchtigen Moment wandte er seinen unsicheren Blick zu ihr. ,, Hoffentlich... " 

Claires Mutter Mary-Jane hatte bereits auf sie gewartet und während die Braunhaarige damit beschäftigt war, sie herzhaft zu begrüßen, holte Hideto die gutverpackten Geschenke aus dem Auto. ,, Vorsicht vor dem Hund! Sie begrüßt gerne äußerst wild und ihre Pfoten sind dreckig! " , rief Mary-Jane schmunzelnd dem nervösen Hideto zu, der ein wenig Angst vor Rose zu haben schien. Claire musste ebenfalls kurz über ihn schmunzeln, ehe sie zu ihrer Mutter flüsterte: ,, Warte, ich helfe ihm schnell. "

Nachdem Claire ihm geholfen hatte, das Gartentor zu schließen und die Geschenke ins Haus zu tragen, hatte nun auch endlich der Schwarzhaarige Zeit ihre Mutter zu begrüßen. ,, Hallo, mein Name ist Hideto, aber Sie können mich auch einfach nur Hide nennen " , lächelte er freundlich, und doch unglaublich nervös. Mary-Jane nahm seine ausgestreckte Hand mit einem warmen Lächeln entgegen und erwiderte sanft: ,, Und du kannst mich ruhig duzen. Ich bin übrigens Mary-Jane, oder Mary, was dir lieber ist. " 

Ihre höfliche Art zauberte Hideto sofort ein strahlendes Lächeln auf die Lippen und ließ seine Nervosität langsam verblassen. Der Schwarzhaarige zog noch seine Schuhe aus, während Claire ihrer Mutter bereits ins Wohnzimmer gefolgt war, wo sie die Geschenke unter den funkelnden Weihnachtsbaum ablegten. ,, Wo ist Michelle? " , fragte sie neugierig. Alleine schon ihren Namen zu hören, ließ ihre Mutter immer so wundervoll verliebt lächeln. ,, In der Küche. "

Verschmitzt grinste die Braunhaarige, als sie sich auf leisen Sohlen an die kochende Michelle heranschlich. Mit einem kichernden 'Boo!' legte sie eine Hand auf ihre Schulter, was Michelle für einen Moment zusammenzucken ließ. Doch dann drehte sie sich mit einem erfreuten Lächeln um und schloss Claire in ihre Arme. ,, Aww, ich hab dich so vermisst, Kleine! " , flüsterte sie in ihr weiches Haar. Claire, die dir Umarmung bereits warm erwidert hatte, lächelte: ,, Ich dich auch, und wie! "

Als sie sich wieder voneinander lösten, seufzte Michelle: ,, Und wie geht's dir? Tut mir leid, dass ich dich letztens verpasst habe. Ich musste mich mit ein paar ziemlich nervigen Elektrikern rumschlagen. " Die Braunhaarige kicherte leise. ,, Schon gut, jetzt sehen wir uns ja endlich wieder und das Beste ist, ich hab gleich noch jemanden mitgebracht. " ,, Ich weiß. Mary hat es mir schon erzählt " , meinte sie, wobei ihre Augenbrauen leicht zusammenzuckten. Claire wusste, dass Michelle gegenüber jedem neuen Mann in ihrem Leben misstrauisch war, vor allem da sie miterlebt hatte, wie sehr die letzten beiden ihr das Herz gebrochen hatten. Trotzdem war die Braunhaarige zuversichtlich, dass sie und Hideto sich verstehen würden. ,, Ich geh ihn schnell holen. "

Hideto hatte indessen angefangen sich mit Mary-Jane zu unterhalten, über ihre Arbeit als Krankenschwester und seine als Tätowierer. Auch ein paar Bilder seiner bisherigen Arbeiten hatte er ihr gezeigt und sie gab sich hochbeeindruckt. ,, Claire, ich muss sagen, du hast dir einen wirklich talentierten Freund geangelt " , schmunzelte sie, als die Braunhaarige sich zu ihnen ins Wohnzimmer gesellte. Claire erwiderte das freche Lächeln ihr Mutter. ,, Das weiß ich doch schon längst, Mum " , entgegnete sie, ehe sie sich an Hideto wandte, ,, Kommst du mal bitte? Ich will dich Michelle vorstellen. " Ein nervöses Nicken erhielt sie als Antwort. ,, Äh, na klar. " 

Michelle musterte ihn mit dem selben misstrauischen Blicken, die ihm Olivia anfangs immer zugeworfen hatte. ,, Hallo, ich bin Hideto, oder Hide, wie Sie wollen " , begrüßter er sie und versuchte seine Nervosität hinter einem freundlichen Lächeln zu verstecken, während er ihr seine Hand reichte. ,, Ich heiße Michelle " , erwiderte sie und auch wenn ihre Augen skeptisch blieben, so lächelte sie nun doch höflich.

Nachdem sie sich nun endlich alle begrüßt hatten setzten sie sich an den Tisch. Es gab gebratene Auberginenbällchen mit Tomatensauce. ,, Das sieht echt gut aus " , schmeichelte der Schwarzhaarige grinsend. Michelle setzte sich zu ihnen an den Tisch, nachdem sie angerichtet hatte und meinte: ,, Das ist ein neues Rezept. Ich hoffe es schmeckt euch. " Claire, die den ersten Bissen probierte, nickte begeistert. ,, Mhm, du bist einfach die beste Köchin! " ,, Freut mich immer wieder, dass zu hören, Kleine " , erwiderte Michelle lächelnd, ehe sie neugierig wissen wollte, ,, Und wie habt ihr euch kennenlernt? " ,, Online " , antwortete Hideto etwas unbehaglich. Er wusste nicht genau, warum, aber irgendwie war es ihm ein wenig peinlich, dies zuzugeben. Zögernd nickte sie, bedachte ihn dabei mit einem bohrenden Blick, dem er nur schwer standhalten konnte. Sie schaffte es, ihn noch nervöser zu machen, als Olivia damals.

,, Claire hat uns erzählt, dass deine Mutter ursprünglich aus Japan kommt. Wie lange lebt ihr nun schon hier in Irland? " , hakte Michelle interessiert nach, da nur Hidetos leichter, japanischer Akzent darauf schließen ließ, dass er multiethnisch aufgewachsen war. ,, Naja, also meine Mum ist damals mit meiner großen Schwester nach Irland ausgewandert, nachdem sie sich in meinen Dad verliebt hat. Aber meine anderen Geschwister und ich sind hier geboren und aufgewachsen, auch wenn wir immer noch eine sehr enge Bindung zu unserer zweiten Heimat pflegen " , erzählte der Schwarzhaarige und begann bei dem Gedanken an seine letzte Reise nach Japan zu wehmütig lächeln.

,, Würdest du später gerne nach Japan auswandern, Hide? " , hakte Michelle mit hochgezogener Augenbraue nach. Für einen Moment spürte Claire, wie Angst in ihr hochkroch. Wenn er wirklich für immer nach Japan gehen wollen würde, dann wusste sie nicht, ob sie mit ihm kommen könnte. Hideto schien den besorgten Blick der Braunhaarigen bemerkt zu haben, denn er schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. ,, Wenn die Zeit gekommen ist, und ich dann immer noch mit eurer Tochter zusammen sein sollte, dann lasse ich sie entscheiden. " Seine Worte zauberten ein verliebtes Lächeln auf ihre Lippen und ließ ihr Herz höher schlagen. Und auch Claires Eltern schienen mit dieser Antwort sehr zufrieden zu sein.

Als sie alle endlich aufgegessen hatten, schmeichelte der Schwarzhaarige Michelle: ,, Das war wirklich super lecker! Ich hoffe, du gibst mir das Rezept. " ,, Kann ich gerne machen " , lächelte sie und ihr Blick hatte sich mittlerweile erweicht. Während Hideto sich von Michelle das Rezept geben ließ, zündeten Claire und ihre Mutter im Wohnzimmer die kleinen weißen Kerzen an. ,, Ihr seid wirklich süß zusammen. Ich hoffe, es hält diesmal länger " , meinte Mary-Jane und streichelte der Braunhaarigen dabei zärtlich über den Rücken. Sie schenkte ihrer Mutter ein kleines Lächeln. ,, Ja, ich auch. "

An Ace in BedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt