The new beginning

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Ich starrte an die weisse Decke hoch. Das Licht der grellen Lampen blendeten mir direkt in mein Gesicht, was mich nicht davon abhielt genau in das Licht zu schauen.
Mein Herz raste und mein Körper zitterte so sehr, dass es sich anfühlt als wäre es nicht meiner.
Ich wünschte mir es wäre nicht meiner.
Niemand sollte diesen Körper in dem Zustand besitzen.

Immer wieder hob sich meine Brust an und ein lautes Schnaufen entkam meinen Lippen.
Nur langsam beruhigte ich mich. Es ging mir nicht schnell genug, weshalb ich nochmals tief durchatmete.
Erneut hob sich meine Brust, doch diesmal fühlte es sich an, als ob mir jemand den Sauerstoff entzog.

Erst das Geräusch der Tür die langsam auf und wieder zu ging, holte mich aus der Trance.
"Geht es Ihnen besser, Herr Haber?", fragte der ältere Herr im weissen Kittel.
Überprüfend schaute mich der Mann an und half mir vorsichtig mit dem Aufsitzen. "Sie sollten in diesem Zustand nicht Autofahren.", beriet der Arzt mich. "Ich werde abgeholt.", sagte ich etwas geschwächt von meinem Zustand und fuhr mir durch die Haare.

Immer noch zitternd stand ich auf und griff nach meiner Jacke. Abwesend nickte ich dem Arzt zu, als er seine übliche Standpauke hielt und schaute auf mein Handy. Keine Nachricht und keinen Anruf, dabei war ich schon eine halbe Stunde zu spät dran. Niemand machte sich also sorgen um mich.

Nach einer gemurmelten Verabschiedung verliess ich das Zimmer und schritt hinaus. Mein Tempo war nicht schnell, denn ich fühlte mich nicht in der Lage dazu. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich nicht mal mehr in der Lage zu Leben.

Als ich endlich draussen ankam, setzte ich mich erstmal auf die Bank und zündete mir eine Zigarette an.
Vielleicht kann mich das giftige Nikotin beruhigen.
Kräftig zog ich an der Zigarette und liess den Rauch meine Luftröhre hinunter wandern damit er bald meine Lunge erreichte, nur damit ich ihn später mit ein paar kräftigen Hustern wieder aus meinem Körper stossen konnte.
Trotz des unangenehmen Hustenanfalles, konnte ich mich ein wenig beruhigen.
Ich schaffte es ohne viel Gezitterte mein Handy hervor zunehmen und endlich Luukas Nummer wählen.

Es dauerte nicht lange bis meinen Freund den Anruf entgegen nahm. "Hey Schatz. Kannst du dir bitte ein Taxi rufen? Ich schaffe es nicht mehr dich abzuholen. Ich bin noch bei Mara.", sagte er sofort.
Ich hörte im Hintergrund lautes Frauen Gelächter und ein paar Gläser, die aneinanderstossen. "Ehrlich gesagt wäre ich wirklich froh, wenn du mich abholen könntest.", seufzte ich noch immer etwas geschwächt.
"Ich kann grad wirklich nicht. Bitte lauf nachhause, ruf dir ein Taxi oder geh mit dem Bus. Du kannst dich bestimmt selbst organisieren.", kam Luukas mir genervt entgegen.
Ich wusste, dass es nichts mehr bringen würde, wenn ich noch lange rum diskutieren würde.
Im Gegenteil.
Es würde nur im Streit enden und dafür habe ich nun wirklich keine Energie.
Ohne mich zu verabschieden, legte ich den Anruf auf und lief zur Bushaltestelle.

The fight against the silence - 'til the last breathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt