The fight against the silence - 'til the last breath

The get-to-know

Natürlich machte mir die Situation mit Luukas zu schaffen und nagte an meiner Energie, doch er musste das nicht wissen.

"Es tut mir leid, dass ich dich letztes Mal so anfuhr.", entschuldigte er sich erneut und lächelte mich freundlich an.

Es schien ihn genauso zu beschäftigen, wie mich.
"Nein, du hattest recht. Ich sollte wirklich aufhören mit dem Rauchen.", entgegnete ich ihm, schaute aber auf den Boden. Leichter gesagt als getan.
Ich wusste das es schwer war mit dem Rauchen aufzuhören.
Mein Körper sehnte sich immer wieder nach diesem giftigen Nikotin.

"Das ist unser Studio. Klein aber fein.", mischte sich Jukka nun ein und lenkte unser Gespräch in eine andere Richtung.
Wieder schaute sich Riku um und nickte zustimmend.
"Gemütlich.", wiederholte er sich. "Ich dachte da Samu mich heute freundlicherweise begleitet, könnten wir dir eine kleines unplugged Konzert geben.", schlug Jukka vor und lächelte aufgeregt. "Da sag ich nicht nein.", stimmte Riku zu.
"Nur, wenn wir nachher was von dir hören.", grinste ich etwas, holte meine Gitarre und strich einmal über die Saiten um zu testen ob das Instrument richtig gestimmt ist. Jukka setzte sich an sein Klavier und schaute erwartungsvoll zu mir.

Wir stimmten zusammen das erste Lied an, das es bis in die Charts geschafft hat. Während Jukka sanft zur Musik wippte, schloss ich die Augen und versuchte das Beste aus meiner tiefen Stimme rauszuholen.
Vorsichtig strich über die Saiten und stampfte mit dem Fuss leise auf den Boden, um den Takt anzugeben.
Wir spielten nur einen kleinen Ausschnitt und liessen am Schluss die Melodie ausklingen.
Es war ein schönes Gefühl, wieder mal Musik zu machen und zu singen.

Riku klatschte in die Hände und lächelte uns beide an.
"Wenn ihr zwei schon so harmoniert, dann denke ich, dass es mit der ganzen Band einfach atemberaubend wird.", Sagte er. "Ohne Gitarrist wird es schwierig diese Lieder zu Perfektionieren.", meine Jukka und setzte sich wieder neben mich aufs Sofa.

Zustimmend nickend, trank Riku ein schluck von seinem Bier und holte dann seine Gitarre aus dem Koffer. Er setzte sich auf einen Hocker und fing an ein paar griffe zu spielen. Konzentriert schaute er auf seine Finger, die sich schnell bewegten und biss sich dabei leicht auf die Unterlippe.
Mit dem Kopf wippte er etwas mit, um den Takt zu halten.
Zum Schluss spielte Riku immer langsamer und liess das Gitarrensolo schlussendlich ganz ausklingen.

Jukka klatschte sofort und fing laut an zu Pfeifen.
Grinsend stand Riku auf und verbeugte sich höflich, bevor er die Gitarre wieder weglegte und sich zu uns setzte.
“War das gut genug für eure Band?”, fragte Riku nach und setzte sich hin.
“Das war perfekt.”, schwärmte Jukka.
“Es war wirklich wunderschön.”, sagte ich schliesslich.

Riku bedankte sich etwas verlegen und trank erneut einen grossen Schluck von seinem Bier.
Ich fand es irgendwie süss wie bescheiden Riku war.
Er schien als wollte er nur seinen Spass und nicht die Anerkennung. Auch wenn ich beides wollte, war er nach wie vor der passende Gitarrist und ich war mir sicher, dass sich diese Meinung nicht so schnell ändern würde.
“Wie seid ihr eigentlich dazu gekommen die Band zu gründen?”, fragte Riku interessiert, um etwas hintergrundwissen aufzuschnappen.
“Ich wollte zur Abwechslung mal was Anständiges machen und ich mag es vor Publikum zu stehen und zu performen.”, erklärte ich ihm.
“Ein Rockstar zu werden ist also was anständiges?”, grinste Riku. “Anständiger als einen Erotikshop zu betreiben.”, zuckte ich mit den Schultern.
Sofort lachte Riku auf.
Jukka schüttelte amüsiert den Kopf und klopfte leicht auf meine Oberschenkel.
“Glaub mir. Anständiger als ein Rockstar geht bei ihm nicht.”, meldete sich Jukka nun zu Wort. “Man kann ja auch ein Anständiger Musiker sein.”, grinste Riku.
“Wie kommst du auf die Musik?”, fragte ich nun nach.

Riku erzählte uns, wie er mit seinem Vater immer Musik machte und wie dieser ihn beeinflusste. Nach dem Riku die Schule abschloss, studierte er Musik um seinem Lebenstraum Musiker zu werden noch näher zu kommen.