The Jokes

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Erst als Jukka aufstand und Riku in die Seite stupste, blickte Riku wieder auf.
“Ich hole uns was zu trinken. Ist Weisswein und Wasser gut?”, fragte Jukka in die Runde. Beide Stimmten ein, worauf Jukka schnell wieder verschwand. Dies nahm Riku als Chance und setzte sich näher zu mir.
“Ich wollte mich nochmals entschuldigen. Es war wirklich nicht in Ordnung was ich gemacht habe.”, seufzte Rick und schaute auf den Boden.
“Ist schon Okey.”, sagte ich und lächelte ihn an, in der Hoffnung, sein schlechtes Gewissen würde verschwinden. Riku schien aber damit nicht zufrieden zu sein, denn sein kritischer Blick und sein kauen auf der Lippe, zeigte mir, wie unsicher er wirklich war.
Er liess aber ein weiteres Gespräch sein.
Stattdessen legte er sich auf die Liege und schenkte mir keine weitere spezielle Beachtung mehr.

Auch wenn es mir fehlte, wie er mich ansah, akzeptierte ich seinen Abstand und versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, was nicht so einfach war, denn die Knutscherei von gestern war tief in meinem Kopf.
Es war heiss und leidenschaftlich und Riku liess mich für einen Moment so gut fühlen, wie schon lange nicht mehr.
Das was Luukas mir damals gestohlen hatte, brachte Riku mir zurück. Die Lust auf mehr Intimität.
Vorsichtshalber legte ich den Bademantel wieder so über meinem Körper, dass man mir meine Gedanken nicht ansehen konnte.
Ich wollte es vermeiden Riku erneut in Versuchung zu führen.

Nachdem es uns doch zu kalt wurde an der frischen Luft, entschieden wir uns wieder reinzugehen und unsere Entspannungstherapie fortzuführen, indem wir noch etwas im Pool badeten und hin und wieder eine Runde schwammen.
Die meiste Zeit aber hingen wir am Rand, plauderten miteinander und hatten Spass.

Jukkas konnte nicht lange seine Energie unterdrücken, denn er fing an rumzutauchen und spritze uns immer wieder mit Wasser an. Sein Kindliches benehmen fanden wir ganz lustig und lockerte uns auf. Nur die anderen Gäste scheinen sich ab Jukka zu stören, denn die Blicke, die auf Jukka lagen, sahen nicht gerade freundlich aus.
Es war verständlich für mich. Schliesslich sind wir an einem Ort wo die Ruhe zur Entspannung dienen sollte und hier auch explizit keine Kinder erlaubt, um dem Lärm so minimal wie möglich zu halten.
Nur steht an keinem Ort, dass auch Kindliches Benehmen nicht gestattet ist.

Trotzdem versuchte ich Jukka zur Ruhe zu bringen, indem ich ihm meine Beobachtung teilte und ihn auf die anderen Gäste ansprach. Es brachte uns keine Ruhe, weshalb ich etwas beschämt mit Riku den Poolbereich verliess.
Wir liessen Jukka zurück, denn er wurde inzwischen von einer Bademeisterin auf sein verhalten angesprochen und anstelle sich zu beruhigen, fing er an einige Witze zu reissen.
Er machte dies nicht aus Respektlosigkeit, sondern eher als versuch seine Energie in einem Gespräch loszuwerden, was ihm sogar gelang.

Aus der weite sahen Riku und ich, wie er die Bademeisterin erfolgreich in ein humorvolles Gespräch verwickelte. “Unglaublich, dass er damit durchkommt”, staunte Riku und schüttelte amüsiert den Kopf. “Charmant ist er, das muss man ihm lassen.”, schmunzelte ich.

Mir waren solche peinliche, aber amüsante Situationen durchaus bekannt, denn Jukka konnte nirgends hin, ohne seine Lautstärke zu beweisen.
Für Riku war dies mehr oder weniger neu.

Wir setzten uns in einen anderen Pool, der einige Wasserfälle und Massagedrüsen hatte, sodass wir uns wieder verwöhnen lassen konnten.

Auch wenn ich mich auf meinen Körper konzentrierte, merkte ich, dass Riku seinen Blick erneut nicht von mir lösen konnte. Es war, als ob er was sagen wollte, doch er konnte dies nicht.
Ich wusste nicht, ob seine Angst ihn daran hinderte, oder ob es einfach nur unwichtig war, weshalb ich es unausgesprochen liess.
“Ich glaube nächstes Mal lassen wir Jukka zuhause. Dann sind nur wir zwei.”, plante Riku.

The fight against the silence - 'til the last breathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt