Während Jukka und ich noch eine Weile miteinander redeten und unser Kaffee tranken, setzte sich Luukas auf den Balkon und tippte etwas an seinem Handy herum.
Jukka war sichtlich nervös und auch sehr zuversichtlich.
Ich war ihm Dankbar für seine Bemühung die Band am Leben zu halten, doch je länger ich über diesen Typen nachdachte, wie liebevoll er diese Gitarre bedient, desto mehr wurde mir klar, dass Luukas vielleicht recht hatte.
Vielleicht war es wirklich eine Verschwendung, denn die Musikkarriere lief bis auf den einen Vertrag nicht wirklich gut. Ausserdem würde ich der Beziehung keinen Gefallen machen.
Luukas sagte mir klar was er von mir verlangte und wenn ich nun jemand in die Band einlade, könnte dies einen Beziehungsstreit auslösen.
Eine Pause würde mir bestimmt helfen nicht alles auf einmal zu verlieren, doch eine Pause bedeutete nicht nur warten, sondern auch warten lassen.
Nicht nur wir könnten den Zeitpunkt unseres Durchbruches verpassen, sondern auch unser Vertrag könnte auslaufen. Ausserdem riskierte ich mit einer Pause, dass noch weitere Bandmitglieder dasselbe tun würden, wie Janne tat.Ich brauchte Zeit zum Nachdenken.
Zeit, die ich momentan nicht hatte.Nach dem Kaffee machte sich Jukka wieder auf die Socken, um sich auf das Gespräch mit Riku vorzubereiten.
Ich räumte die Tassen ab und machte die Tabletten für mich und Luukas parat.
"Der Typ ist so aufgedreht.", kommentierte mein Freund und beobachtete mich bei der Tablettenaufteilung.
Ich nickte nur, denn ich wusste, dass Luke dies nicht Positiv meinte.Jukka konnte ein aufgedrehtes Energiebündel sein, doch genau das machte ihn aus.
Ich legte Luukas seine Pillen und ein Glas Wasser hin und schluckte dann auch meine.
"Du hast gestern viel Alkohol getrunken.", sprach Luukas mich auf die Flaschen an.
Ich nickte nur und schaute auf die Tischkannte.
"Du kannst ja nächstes Mal mit uns mitkommen. Dann musst du nicht so allein trinken.", schlug er vor.
Wieder nickte ich nur, in der Hoffnung, dass dieses Thema bald ein Ende haben wird.
Luukas schien es tatsächlich gemerkt zu haben, dass ich dafür nicht in der Laune war.Vorsichtig legte er einen Arm um meine Hüfte, küsste mich auf die Stirn und richtete meine zerzausten Haare etwas.
"Wie wäre es, wenn wir zum Friseur gehen und dir noch eine schöne Frisur machen, damit Mara dich morgen bewundern kann?", schlug er vor.
Seufzend stimmte ich ihm zu und ging ins Zimmer, um mir was Stadttaugliches anzuziehen. Zusammen gingen wir in die Stadt, wo wir uns erst in ein paar Läden umschauten.Luukas war völlig in Shoppinglaune und kaum von seinen Plänen abzuhalten.
Nicht nur für sich selbst kaufte er viel, sondern auch für mich.
Seine Kreditkarte, die mit meinem Konto belastet wird, musste schon fast schmelzen, so oft wie die an das kleine Kästchen neben der Kasse gehalten wurde.Ich liess ihn machen, half die Tüten tragen und zeigte ihm die Läden, die noch nicht durchforscht wurden.
Das Geld reute mich keineswegs.Viel mehr genoss ich diese unbeschwerte Zeit und die Aufmerksamkeit, die mein Freund mir in diesem Moment schenkte. Es war schon längst überfällig, dass wir mal wieder Zeit zusammen verbrachten, ohne diese Diskussionen.
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The fight against the silence - 'til the last breath
Fanfiction-Geschichte wird vorerst nicht weiter bearbeitet- Gefangen in einer Beziehung, die zum Scheitern verurteilt ist, sucht Samu nun seinen Weg zum Erfolg. Nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass der Sänger nicht nur mit seiner kürzlich erhaltenen Diagn...