The friend

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Etwas enttäuscht, doch mit einem Hauch Erleichterung liess ich mich neben Riku fallen und atmete tief durch, um meine Gedanken zu Ordnen.
Riku schien die Abstinenz ebenfalls nicht zu gefallen, denn erneut legte er sich über mich und fing an meinen Hals zu liebkosen. Ich merkte schon, wie er anfing mich in den Wahnsinn zu treiben, doch ich musste dem Stand halten. Immerhin war ich es der es den Jungs verboten hatte eine Beziehung zwischen den Bandmitglieder einzugehen.

Mit diesen Gedanken im Kopf drückte ich Riku vorsichtig von mir weg und wollte gerade aufstehen, als mir Rikus offene Brieftasche mit einer offenen Kondomverpackung darauf, auf dem Nachttisch auffiel.
Riku schien seine Unordnung ebenfalls gesehen zu haben, denn sein verlegener Ausdruck von vorhin wurde nur noch verstärkt. Er schien sich schuldig zu fühlen, denn auch wenn er sich bemühte, er brachte kein Wort aus sich heraus. Sein Blick wechselte von mir, zum Nachttisch erneut zu mir rüber.

“Du hattest Besuch?”, fragte ich vorsichtig, worauf der Lockenkopf einmal schwer schluckte und zögerlich nickte. Ich wusste nicht, ob ich mich für Riku freuen sollte, dass er jemand gefunden hatte, oder ob ich mich für mich schlecht fühlen sollte, dass ich heute nur Plan B gewesen wäre, doch ich wusste, dass es mich verletzte. Riku vergrub sein Gesicht in seinen Händen, atmete erneut tief durch und versuchte sich erneut zu erklären.
“Es wird nicht zwischen uns ändern. Wir haben das abgemacht. Weder zwischen dir und mir noch zwischen uns und Jukka.”, versuchte er sich rauszureden, wobei mir erst jetzt auffiel, dass es nicht irgendein Besuch war, sondern dass es Jukka war, mit dem Riku das Vergnügen hatte.

Nun war ich es der schwer schluckte. Lange starrte ich ihn an, versuchte mir klar über meine Gefühle zu werden, was mich zusätzlich überforderte. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, verliess ich das Zimmer, um mich möglichst schnell in mein Bett fallen zu lassen.
Meine Finger zitterten vor Wut, Trauer, Enttäuschung.
Ich wusste nicht, wie ich mich fühlte, doch ich begann immer mehr in meinen Gedanken zu versinken.

Nicht nur die Tatsache das Riku mit Jukka schlief brachte mich zum Tiefpunkt meiner Gefühle, sondern auch die Verletzungen, die mir Luukas zufügte.
Seine Worte, welche sich in meinem Kopf immer und immer wieder erneut abspielten, als hätte ich ein Tonband in meinem Ohr.

Ich fühlte mich schuldig und auch wenn ich ihm keine Rechenschaft schuldig war, merkte ich nun das es doch besser gewesen wäre, wenn ich sein Versprechen niemals gebrochen hätte.
Das Versprechen nichts mit einem Bandmitglied anzufangen. Riku hätte mich niemals verletzen können, wenn ich nicht in sein Zimmer gegangen wäre.

Ich konnte nicht lange allein sein, als es an der Tür klopfte.
Da ich nicht heikel sein wollte, strich ich mir die Tränen aus den Augen und öffnete die Tür.
Es war Jukka, der wohl die Situation erklären wollte, denn Riku fehlten noch immer die Worte.

Ohne etwas zu sagen, liess ich Jukka rein, denn auch wenn ich keine Lust hatte zu reden, schuldete ich es Jukka.
“Riku hat mir gerade erzählt was abging.”, fing der Blondschopf an. “Niemand von uns wollte dich jemals verletzen. Ich war auch nicht darauf aus Riku dir auszuspannen, falls das dein Gedanke war.”, versuchte er zu erklären. Ich schüttelte nur den Kopf, denn es schien, als ob ich immer mehr zur Vernunft kam. Immerhin war Riku ein freier Mensch und konnte Beziehungen eingehen, mit wem er wollte.

Nur das ich der zweite an einem Tag bin, sollte lieber nicht mehr passieren, denn es liess mich nur schlecht fühlen.
“Ich dachte nur, dass ich und Riku eine spezielle Freundschaft haben, aber anscheinend dachte er anders.”, seufzte ich.
“Du weisst, dass das nicht stimmt. Ihr habt eine starke Freundschaft. Das was vorhin zwischen uns passierte, war einmalig. Es war gut, versteh mich nicht falsch. Aber es würde alles in der Band so viel komplizierter machen.”, erklärte Jukka.

Er fühlte sich ziemlich schuldig, denn er sass ruhig da. Seine energiegeladene Art, schien er gut unterdrücken zu können, wenn es darauf ankommt.

The fight against the silence - 'til the last breathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt