XXXVI.

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,,¡Por dios! ¡No encontrarás nada aquí! ¡Que desastre!" Raphael lief laut fluchend durch Simons Appartement, auf der Suche nach seiner Krawatte. Das nahm Simon zumindest an. Er hatte in den paar Stunden Spanisch, die er hatte, nicht wirklich aufgepasst, aber er meinte, sich zu erinnern, dass  'Corbata'  Krawatte hieß.  ,,Morgen wird hier aufgeräumt!" rief Raphael vom Badezimmer aus.  ,,Du weißt, dass du nicht unbedingt eine Krawatte tragen musst, richtig?"  ,,Doch, muss ich!" erwiderte Raphael und Simon kicherte.  ,,Okay, wenn du meinst." murmelte der Tageslichtler und lehnte sich an den Esstisch. Als seine Finger ein Blatt Papier streiften, sah er hinab und entdeckte einen Zettel, auf dem in feiner Handschrift ein Rezept niedergeschrieben war. Raphael kochte sehr gerne und ziemlich oft, während Simon sich wahrscheinlich von Pizzen und Lieferservice ernähren würde, wäre er noch ein Mensch. Seine Mutter hatte ihm zwar mal ein paar Rezepte beigebracht, aber wirklich gut im Kochen war Simon nicht. Raphael hingegen faszinierte den Jüngeren immer wieder mit seinem Talent, ein Gericht perfekt zuzubereiten und dies auch noch einfach aussehen zu lassen.  ,,Ich hab sie!" riss Raphaels Stimme Simon aus seinen Gedanken.  ,,Wie bitte?"  ,,Die Krawatte." erklärte Raphael und stellte sich im Flur vor den Spiegel.  ,,Ich hab sie gefunden."  ,,Oh, ja. Klar, ja, gut." murmelte Simon noch immer etwas abwesend. Daraufhin hörte der Ältere augenblicklich auf, an seiner Krawatte herumzufummeln und ging auf seinen Freund zu.  ,,Alles in Ordnung, mi amor?" fragte er besorgt.  ,,Möchtest du vielleicht doch nicht gehen? Ich kann verstehen, wenn-"  ,,Nein, nein." beruhigte Simon ihn und legte seine Hände auf Raphaels Hüften.  ,,Alles okay, wirklich. Ich war nur grad in Gedanken versunken." Raphael seufzte.  ,,Okay, dann sei doch so lieb und starte schon mal das Auto. Ich bin sofort unten. Nicht, dass wir noch zu spät kommen!" Simon nickte, gab Raphael einen Kuss auf die Wange und tat, wie ihm geheißen. 

Im Institut angekommen wurden die Beiden direkt von lauten Geräuschen und einer sich tummelnden Menschenmasse begrüßt.  ,,Wow, das sind viele." murmelte Simon. Raphael hingegen lachte leise und erwiderte:  ,,Isabelle Lightwood gibt eine Party. Wie viel Gäste hast du erwartet; fünf?"  ,,Wo du recht hast, hast du recht." gab Simon zu, griff neben sich und verschränkte seine Finger mit denen seines Freundes. Da kam auch schon Jace auf sie zugelaufen. Er nickte kurz zur Begrüßung und wandte sich dann an Simon:  ,,Clary ist oben in ihrem Zimmer. Ich soll dich zu ihr hoch schicken, wenn du da bist." Simon nickte.  ,,Okay. Raphael, ich bin gleich wieder da." Damit ließ er die Beiden Jungs zurück und eilte nach oben in Clarys Zimmer.  ,,Was ist los?" fragte er, kaum dass er die Tür geöffnet hatte.  ,,Hast du's dir anders überlegt? Soll ich dir bei der Flucht helfen?" Clary lachte jedoch nur und meinte:  ,,Es wird keine Flucht geben, Simon. Ich hab es mir nicht anders überlegt." Simon schloss die Tür und lächelte schief.  ,,Oh, gut. Warum sollte ich dann hoch kommen?" Die rothaarige Shadowhunter rieb nervös ihre Hände aneinander; eine Angewohnheit, die Simon noch aus ihrer frühen Teenager-Zeit kannte.  ,,Du weißt, dass ich dich liebe, richtig? Und egal, wessen Parabatai ich werde, oder was zwischen Isabelle und dir vorgefallen ist, du wirst immer mein bester Freund bleiben." Auf Simons Gesicht breitete sich ein liebevolles Lächeln aus und er nahm seine Freundin in den Arm.  ,,Natürlich, Fray. Und du wirst immer meine beste Freundin bleiben."

Bei der Zeremonie an sich durften nur Familienmitglieder dabei sein, weshalb sich die meisten Leute in der Eingangshalle aufhielten. Simon und Raphael unterhielten sich gerade mit Helen Blackthorn und Aline Penhallow, als Isabelle und Clary am oberen Ende der Treppe erschienen; gefolgt von Luke, Maryse und Isabelles Brüdern. Lächelnd nahm Isabelle Clarys Hand, hielt sie in die Höhe und rief:  ,,Ratet mal, wer jetzt eine Parabatai hat!" Die Leute jubelten, während die Anderen die Treppe hinunter kamen.  ,,Herzlichen Glückwunsch!" rief Simon und zog Clary in seine Arme. Die Rothaarige legte ihre Arme fest um ihren Freund und kicherte.  ,,Danke, Simon." Sie feierten noch eine ganze Weile, bis Raphael irgendwann schläfrig seinen Kopf auf Simons Schulter ablegte. Simon grinste.  ,,Schon durch?"  ,,Unsinn, mir geht's gut." erwiderte der Ältere, machte jedoch keine Anstalten, seinen Kopf von Simons Schulter zu nehmen. Der Tageslichtler kicherte.  ,,Komm schon, Babe, gehen wir nach Hause." 

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