Kapitel 9

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Ich freue mich so unheimlich auf die nächsten Wochen!

Zu Hause angekommen begrüßt uns meine Mutter. „Hallo mein Schatz, hey Leonie. Wie war die Woche in Berlin?". Fragte sie voller Freude. „Das Festival war einfach der Wahnsinn! Wir haben neue Freunde kennengelernt und eine Menge Spaß gehabt". Ich erzähle ihr erstmal nichts von den Jungs und das ich in meiner Vergangenheit rumgewühlt habe, denn sie würde sich nur Sorgen machen und mir geht es ja scho viel besser.

Leonie und ich gehen hoch in mein Zimmer. „Wieso erzählst du deiner Mutter nichts von den Jungs?". Fragte sie. „Du kennst sie doch, sie zählt eins und eins zusammen und ist dann wieder völlig neugierig. Und pssst nicht so laut, mein Bruder ist neben an im Zimmer, wenn er das mitbekommen würde, wäre ich ein Kopf kleiner". Mein Bruder kennt ebenfalls meine Vergangenheit und was damals alles passiert ist, seitdem an lässt er mich gefühlt gar nicht mehr aus den Augen. So wie große Brüder nunmal sind. Was manchmal ein wenig nerven kann aber er will mich nur beschützen.

Ich fange an mich umzuziehen, denn Leonie und ich wollten noch ein wenig mit den Jungs an den Rhein, dass schöne Wetter genießen. „Mom, wir sind nochmal kurz weg ok?". Rief ich in die Küche. „Ja mein Liebling, habt viel Spaß und macht nicht zu lange". Mein Bruder Noah kommt die Treppe runter. „Schreib mir bitte zwischendurch ok?". Ich schaue ihn genervt an und verdrehe die Augen. „JA!". Ich weiß er will mich nur beschützen aber auf Dauer nervt das ganze nur.
„Noah macht sich doch nur sorgen Laura". Sagte sie zu mir. „Ja! Und das ist auch wirklich süß von dir aber manchmal übertreibt er. Und außerdem verteidigst du ihn weil dir mein Bruder gefällt! Ach nein warte, er hat dir gefallen, jetzt gibt es ja Jacob". Sagte ich vorlaut. „Ja, ok. Ich stand mal auf deinen Bruder aber wie konnte ich nicht? Er ist fürsorglich, sportlich und sieht zudem auch noch unfassbar gut aus!". Ich schaue sie mit breitem Grinsen an. „Aber ich bin schon lange nicht mehr dieses kleine, verliebte Mädchen das auf Noah stand. Und außerdem gibt es da jetzt Jacob, der mich übrigens unglaublich glücklich macht". Leonie stand auf meinen Bruder seitdem sie ihn das erste mal gesehen hat. Die Zeit ist dennoch vorbei, jetzt gibt es Jacob in ihrem Leben und Noah ist in letzter Zeit zu einem unheimlich guten Freund von Leonie geworden.

Wir treffen die Jungs am Rheinboulevard. Leonie und ich setzten uns auf die Treppen und betrachten den Dom und den Rhein. „Da sind sie". Sagte Tim. Wir drehen uns um, stehen auf und begrüßen alle. „Habe da mal eine Frage". Fragte Luis. „Hier in Köln ist doch Karneval groß geschrieben, oder?". Karneval ist mein Lieblingsfest in Köln! „Sogar sehr groß, wieso?" fragte ich. „Naja, am Donnerstag ist der 11.11, wir haben Zeit und Unmengen an Spaß mit gebracht, Lust?". Die Jungs warten gespannt auf unsere Antwort. Leonie und ich schauen uns an. „Klar sind wir dabei". Sagt Leonie erfreut.

Wir setzten uns gemeinsam auf die Rheinboulevard Treppen und fangen an ein wenig zu quetschen. Luis mit Julien und Tim, Leonie mit Jacob und ich mir Bene. „welchen Beruf gehst du eigentlich nach?". Fragte mich Bene interessiert. „Ich mache derzeit eine Ausbildung zur Kinderpflegerin in der Oberstufe." Bene schaut mich beeindruckt an. „Etwas im Sozialen Bereich! Gefällt mir. Wo möchtest du später mit deiner abgeschlossen Ausbildung arbeiten?". Fragt er mich. „Mein Wunsch schon bevor ich die Ausbildung überhaupt angefangen habe ist im Krankenhaus auf der Kinder Krebs Station. Ich weiß das ist ziemlich hart, gerade weil ich eine Person bin die Emotional alles mit nach Hause nimmt aber ich möchte Kindern bei denen man weiß sie werden keine lange Lebenszeit mehr haben, schöne Tage bescheren, sodass sie die letzten Tage die ihnen noch bleibt genießen können." Bene sieht mich erneut beeindruckt an. „Respekt, dass schafft nicht jeder diesen Schritt zu wagen in so eine Situation rein zu gehen". Wir wechseln schnell das Thema denn mir liefen schon die Tränen.

Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt