Kapitel 21

503 16 0
                                    

Ich habe so eine Angst. Angst das ganze abzubekommen was ich all die Jahre nicht abbekommen habe...

Bene und die anderen stehen immer noch geschockt an der selben Stelle in der Zwischenzeit ruft der Freund meiner Mutter die Polizei! „Ich bin schuld! Ich habe ihr gesagt das egal was kommt ich sie beschütze und nicht mal das habe ich geschafft jetzt ist sie weg und ich weiß nicht wo sie ist." Noah geht auf Bene zu. „Gibt dir nicht die Schuld. Ich habe genauso versprochen auf sie aufzupassen. Joel ist ein Psycho und kommt mit allem durch!". Sagt Noah. Meine Mutter und die anderen gehen sofort zur Polizei.

Wir kommen an einen Ort an, den ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. So verlassen und kalt. Hier fühl ich mich ganz und gar nicht wohl. Ein Typ dessen Name ich nicht kenne zieht mich aus dem Schwarzen Van. Er packt mich hart am Oberarm. „Aua!". Er packt mich am Hals. „Halt's Maul!". Sagt Joel streng zu mir. Wir gehen in ein Haus rein das schon völlig kaputt ist.

Der junge zerrt mich die Treppe runter und unten befindet sich ein kalter unangenehmer Raum. Der Typ schmeißt mich auf den kalten und harten Boden! „Ahhh". Rief ich. Ich versuche mich aufrecht zu setzten. „Damit kommst du nicht durch!". Sag ich ihm ernst. „Ich komme immer mit allem durch solltest du langsam wissen mein Schatz". Packt er mir an den Hals und lässt mich sanft wieder los. „Ich bin nicht dein Schatz!". Rief ich. „Ich weiß das du mich noch liebst. Du wirst mich niemals vergessen!". Sagt er mir mit einer rauen Stimme. „Weisst du was? Ich habe dich damals stets als wundervolle, verständnisvolle und unglaublich liebeswerte Person beschrieben. Ich habe oft geweint, oft alle Fehler bei mir gesucht. Ich ging innerlich so kaputt. Und dann habe ich begonnen, mein Leben neu zu organisieren. Ich habe begonnen neu zu lieben, nachdem ich so unglaublich am Boden zerstört war. ich habe mich neu verliebt und mit uns zwei abgeschlossen, Ich falle vor dir nicht mehr auf die Knie und ich weine dir keine einzige Träne mehr hinterher. Und dieses Gefühl macht dir Angst. Du warst dir so sicher, dass ich immer da sein werde. Du warst dir sicher, dass ich dich immer lieben werde. Und nun ist es nicht mehr so. Und nun beginnst du dich wieder bei mir zu melden oder mich sogar für dich zu beanspruchen. Das zeigt deinen abstossenden Charakter und es zeigt mir, dass diese Trennung meine Befreiung war. Und dafür danke ich dir. Ich danke dir von Herzen, dass du dein wahres Gesicht endlich gezeigt hast. Viel Spass mit deinem "Ich mache euch das Leben zur Hölle". Du kriegst mich nicht mehr klein Joel!". Mit vollem Hass Spucke ich ihm vor die Füße. Er kneift seine Augen zusammen. „Das wirst du bereuen, dass sag ich dir!". Er geht und schließt die Türe. Es fühlt sich so an als würde der Raum immer enger werden. Ich merke wie ich anfange zu zittern. Ich will hier raus !!!

Bei der Polizei angekommen, geht meine Mutter verängstigt und mit zitternden Stimme auf das Polizeipräsidium. Der Freund meiner Mutter übernimmt das reden. Leonie, Angelina, Joana und die Jungs warten derzeit draußen. Leonie ist total angespannt. „Was wenn sie nie wieder gefunden wird. Was wenn Joel ihr was ernstes antut? Was wenn..." Jacob unterbricht sie. „Hey! Die Polizei wird alles dafür tun um sie zu finden!". Sagt er mir um mich zu beruhigen. „Die Polizei? Die freund und Helfer? Die werden doch erst was nach 24 Stunden tun! Oder noch schlimmer. Sie tun erst dann was, wenn schon längst was passiert ist". Joana geht auf Leonie zu und umarmt sie. „Wenn die Polizei nichts tut, tun wir halt was". Sagt Bene Voller Überzeugung. Leonie blickt nach oben. Die anderen schauen ebenfalls zu Bene. „Was hast du vor?". Fragt Tim. „Wir gehen selber auf Suche und hören erst auf bis wir Laura gefunden haben!". Sagt er ernst.

Meine Mutter und ihr Freund kommen aus dem Polizeipräsidium raus. Leonie gehe sofort auf Sarah zu. „Und?". Sagt sie beängstigt. „Die Polizei begibt sich sofort auf Suche, da Joel bei der Polizei bekannt ist und wissen wie er ist". Sagt meine Mutter in die Runde. Leonie läuft zu Jacob in die Arme. Joana geht zu Tim und Angelina schließt Julien in die Arme. „Ich hoffe das alles gibt ein gutes Ende". Sagt Luis Besorgt.

Ich halte es hier einfach keine Sekunde mehr aus. Ich wusste das, dass alles nicht gut Enden wird. Mein Gefühl täuscht mich nie. Was hat Joel vor???

Ich, die heute, Nachts in meinem Zimmer sitzt und sich in den Schlaf weint, war mal ein Kind mit Licht in den Augen und Hoffnung im Herzen. Manchmal wünschte ich, ich könnte die Zeit stoppen und dahin wieder zurück, wo mein größtes Problem war, länger wach zu bleiben.

Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt