Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz Ff

Kapitel 41

Jetzt mache ich hier einen Schwangerschaftstest und ich dachte ich hätte noch paar Jahre Zeit. Aber was tut man nicht alles für seine beste Freundin.

Paar Minuten später. Ich komme in mein Zimmer und sehe wie gestresst Leonie ist. „Leonie, du bist ehrlich ein kleiner Angsthase! Jetzt Dreh die Tests einfach um und dann sehen wir das wir beide nicht schwanger sind". Leonie dreht die Tests rum. Leonie zeigt auf einer der beiden Tests. „Der ist Positiv!". Sagt sie entsetzt. „Dann war der Test vorher doch falsch und du bist wirklich schwanger!?". Fragt sie mich. „Nein!". Sagt sie. „Wie nein? Du hast es doch schwarz auf weiß hier liegen!". Sie schaut mich ernst an. „Nein! DU hast es schwarz auf weiß hier liegen, denn das ist DEIN Test!". Sagt sie mit weiten Augen. „Was? Nein! Das ist nicht meiner. Ich habe meinen nach rechts gelegt". Sage ich erschrocken. „Nein! Der rechte Test war meiner Laura!".  Sagt sie ernst! „Ich bitte dich, wie soll ich denn deiner Meinung nach schwanger sein?". Frage ich sie. „Ehm, in dem man miteinander schläft?". Sagt sie. „Ha-ha, das ist kein Grund zum Witze reißen! Ich verhüte doch!". Kurzes schweigen Herrscht. „Ok, das ist eh dieser billig scheiß. Wir fahren jetzt in eine Apotheke und gehen uns noch einen holen und dann haben wir direkt Gewissheit". Sage ich und machen uns direkt auf dem Weg zu Apotheke.

Bei der Apotheke angekommen holen wir einen neuen, etwas hochwertigen und teueren Test um sicherer zu sein. Bereits zu Hause wieder angekommen beginnen wir sofort damit den Test zu machen. 15 Minuten später klingelt der Wecker für die Tests. Ihr Test liegt vor Leonie und meiner vor mir. Wir drehen die Tests zusammen rum. „Gott sei Dank, negativ". Sagt sie erleichtert. Sie blickt mich an. „Bei dir!". Ich starre wortlos auf den Test. Leonie nimmt mir den Test aus der Hand und schaut drauf. „Positiv? Also war der Test vorhin doch deiner!". Sagt sie. Wir beide schauen uns wortlos an. „Das kann nicht sein! Das ist unmöglich! Wir haben immer verhütet! Ich kann nicht schwanger sein, das geht nicht!!!". Sie schaut auf den Test. „Aber laura, der Test sagt was anderes. Willst du das Kind also nicht?". Fragt sie entsetzt. Ich schließe meine Augen. „Ich habe gerade gar kein Kopf für sowas ob ich das Kind will oder nicht, dass kann nicht sein". Zeige ich auf den Test. „Vielleicht war es auch einfach eine Fehlproduktion oder so". Sagt sie um mich zu beruhigen. „fehlproduktion? Zwei mal hintereinander?". Frage ich sie. „Ich brauche jetzt erstmal Luft". Ich reiße ihr den Test aus der Hand und laufe aus dem Haus raus. Ich und schwanger? Das kann einfach nicht sein!

Ich bin im Park etwas an der frischen Luft. Ich brauche jetzt einfach mal Zeit für mich. Ich atme tief ein und aus und versuche an etwas anderes zu denken. Eine Frau und ein Mann gehen mit Kinderwagen an mir vorbei. In dem Kinderwagen Sitz ein kleiner Junge. Ich bleibe stehen und drehe mich langsam rum. Ich halte mir meinen Bauch fest. Mir laufen Tränen über die Wangen. Ich beuge meinen Kopf nach hinten und schließe meine Augen. Ich würde es niemals übers Herz bringen ein Kind zu töten. Ich meine was wäre ich denn für ein Mensch? Schließlich wächst in meinem Bauch gerade ein Menschliches Wesen. Aber behalten? Ich meine, bin ich bereit für ein Kind? Das alles passt im Moment einfach nicht in mein Leben...

Nachdem ich frische Luft geschnappt habe, komme ich etwas ruhiger wieder zu Hause an. Leonie wartet bereits im Wohnzimmer auf mich. Ich setzte mich neben ihr auf die Couch. Wir schweigen uns Sekundenlang an bis ich anfange zu reden. „Ich fasse es nicht. Ich meine wir verhüten doch. Ich nehme die Pille und Kondome benutzen wir doch auch. Ich meine das ist doppelter Schutz, zählt das denn gar nicht?" frage ich Fassungslos. „Du musst der Tatsache ins Auge sehen, dass du schwanger bist!". Sagt sie ernst. Ich lehne meinen Kopf zurück und schließe die Augen. „Man Fuck! Das passt gerade gar nicht. Ich meine wie soll das gehen bitte? Ich mache derzeit eine Ausbildung. Und ja, ok! Die ist in 3-4 Monaten vorbei aber was ist mit meinem Training, dort müsste ich dann für längere Zeit aussteigen und das Stipendium kann ich auch vergessen, wenn ich mich dazu entscheiden sollte nach Kalifornien zu gehen. Und jetzt fällt mir die Entscheidung noch schwerer. Ich kriege gerade mein Leben wieder richtig auf die Reihe nachdem was mit Joel und allem passiert ist und jetzt kommt das?!". Sie nimmt meine Hand. „Das ist alles gerade sehr schwer aber Fakt ist du musst es Bene sagen!". Ich schaue sie entsetzt an. „Bist du bescheuert? Niemals!". Antworte ich ihr. Sie schüttelt leicht den Kopf. „Aber er hat ja auch was damit zu tun! Laura er hat ein Recht darauf es zu erfahren. Es ist schließlich auch sein Kind was da gerade in dir wächst. Das ist nicht nur etwas das dich betrifft sondern auch ihn". Mir laufen Tränen über die Augen. „Leonie ich kann es ihm nicht sagen ich...". Ich stehe ruckartig auf und laufe ins Badezimmer. Ich Klappe die Kloschüssel hoch und fange an zu brechen. Leonie kommt ins Bad. Ich beuge mich zurück. „Ich könnte wirklich heulen". Sage ich und fange an zu weinen. „Ich finde du solltest Montag erstmal zum Frauenarzt gehen und dir eine Beratung holen. Davon mal abgesehen solltest du checken lassen ob bei dir und dem Baby alles ok ist". Sagt sie ernst. „Ja du hast ja recht. Ich denke ich werde da hin gehen und ich muss mir erstmal klar werden was ich will". Sie nimmt mich in den Arm. „Ich verspreche dir das ich Bene nichts sagen werde aber du musst aufhören weg zu laufen das geht nicht". Ich fange an in ihren Armen mehr zu weinen. Wieso passiert das jetzt alles? Wieso jetzt gerade? Ich versuche nach dem ganzen Stress endlich mal wieder mein Leben auf die Reihe zu kriegen und jetzt soll ich schwanger sein? Ich gehe am Montag erstmal zum Beratungsarzt und dann schau ich weiter.