Kapitel 24

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Alle kommen mit und stehen mir und meiner Familie bei.

Wir kommen am Krankenhaus an. Wir alle dürfen nicht rein. Nur zwei Personen. „Laura. Geh mit Bene rein". Sagt Luis und nickt mir zu. Ich geben ihm einen dankbaren Blick. Bene greift meine Hand und wir gehen zusammen rein. An der Information. „Hallo, mein Bruder Noah Giordano wurde hier eingeliefert". Sagte ich ihr außer Atem. „Ehm... ja hier ist er. Aber sie müssen bitte warten. Er ist in einer OP." meine Augen werden größer. „OP? Ich will sofort zu meiner Mutter. Wo ist sie?". Fragte ich sie aufgelöst. „Kommen sie mit. Hier entlang". Bene und ich folgen ihr. „Mama!". Rief ich und laufe in ihre Arme. „Haben die Ärzte schon was sagen können???". Sie schaut mich an und schüttelt mit Tränen in den Augen leicht den Kopf.

Ein und halb Stunden vergehen und immer noch keine Sicht vom Arzt. Meine Mutter sieht ziemlich fertig aus. Was verständlich ist. Sie hat schon ein Kind verloren und wenn sie Noah auch verliert wird sie noch mehr am Boden zerstört sein als sie es ohnehin schon ist. „Mama? Geh nach Hause. Du brauchst Ruhe. Leg dich etwas hin. Ich bleibe hier". Sie drückt sich nach oben. „Ich lasse dich doch nicht alleine!". Bene kommt auf ein Schritt näher auf uns zu. „Ich bin hier und werde nicht von ihrer Seite weichen". Meine Mutter fasst Bene mit ihrer Hand an seine Wange. „Du bist ein guter Junge!". Sagt sie, gibt mir ein Kuss auf die Stirn und verlässt mit ihrem Freund das Krankenhaus. „Die Jungs haben mir geschrieben das sie mit deiner Mutter nach Hause fahren, als Unterstützung". Sagt Bene. Ich werfe ihm einen dankbaren Blick zu. Ich gehe auf Bene zu und umarme ihn. „Ich kann nicht mehr. Wenn ich Noah auch noch verliere dann..." plötzlich kommt der Arzt aus dem OP Saal raus. Ich löse mich von Benes armen und gehe auf den Arzt zu. „Herr Doktor, wie geht es ihm?". Der Arzt schaut mich an. „Wir tun alles mögliche um ihm zu helfen". Sagt er zu mir. „Er wird es doch schaffen, oder ?". Er sieht mich mit eintönigem Gesicht an. „Wie versuchen alles um die Kugel raus zu holen, dass ich dennoch nicht so einfach, denn die Kugel befindet sich in der Nähe des Herzens, dass heißt wir müssen vorsichtig sein, sodass die Kugel nicht ins Herz rutscht". Sieht er mich an. Er geht zurück in den OP Saal.

Ich breche in Tränen aus. „Das kann nicht sein, bitte. Ich will nicht noch jemanden verlieren. Zwei waren schon zu viel". Bene sieht mich an. „zwei? Wer außer deiner Schwester noch?". Fragt er mich entsetzt. „Mein Vater. Er hatte ein Herz Fehler. Er lag im Koma und ist dann verstorben. Ich hatte nicht mal Zeit mich zu verabschieden. Genauso wie bei meiner Schwester." Bene nimmt mich in den Arm. „Fuck man. So viel wie du durch machen musstest... es tut mir so unendlich leid!".

Der Arzt kommt erneut von aus dem OP Saal. „Frau Giordano? Die OP ist vorbei. Er hat sie gut überstanden. Er liegt derzeit noch im künstlichen Koma aber seien sie nicht besorgt das bedeutet nicht immer etwas schlechtes. Das Herz von ihrem Bruder muss sich erstmal erholen und deswegen wird er künstlich beatmet bis das Herz wieder vollständig erholt ist". Ich fange an zu weinen. „Also er wird überleben?". Fragte ich ihn. „Ja!". Endlich mal eine gute Nachricht. Ich bin so erleichtert. „Kann ich zu ihm?". Frage ich den Arzt. „Ja aber nur eine Person". Bene schaut mich an und nickt mir zu. Ich gehe in das Zimmer in dem mein Bruder liegt. Ich öffne die Tür, gehe rein und schließe sie hinter mir. Ihn da so liegen zu sehen bricht mir mein Herz. Ich setze mich auf den Stuhl neben dem Bett. Ich greife nach seiner Hand. „Bruderherz. Du hast mir so ein Schrecken eingejagt. Wieso bist du nur vor mich gesprungen? Ich hatte so eine Angst um dich. Wir haben Papa und Lara verloren. Hätte ich dich jetzt auch noch verloren dann..." ich breche in Tränen aus. „Ich bin nur unfassbar froh das du lebst! Bald können wir uns wieder anschreien, zusammen weinen, zusammen lachen... ich würde alles für dich tun!". Der Arzt kommt rein. „Ihr Bruder braucht jetzt Ruhe. Gehen sie nach Hause und kommen sie auch zur Ruhe". Ich verlasse den Raum und gehe mit Bene nach Hause.

Zuhause angekommen werden Bene und ich ruhig empfangen. Wir kommen ins Wohnzimmer. „Er lebt!". Sagte ich in die Runde. Alle sind erleichtert. Ich erzähle ihnen was der Arzt gesagt hat und das ich bei Noah war. Es klingelt. Meine Mutter steht auf. „Nein, warte. Ich gehe". Ich stehe auf und gehe zur Tür. Ich öffne sie. „Antonio?". Sagte ich. „Laura hey. Ich wollte fragen wie es dir geht. ¿Estás bien?". Fragt er mich. „Funciona bien. Mein Bruder liegt mit Schwerer Verletzung im Krankenhaus." antworte ich ihm. „Habe ich gehört. Es tut mir leid". Sagt er zu mir. „Danke. Mein kleiner Bruder ist bei einem Freund. Ihn nimmt das ganze auch mit, nur er will das nicht so zeigen". Antonio schaut mich an. „Ich hoffe das ihr bald wieder normal leben könnt. Wenn was ist, ich bin für dich da ok? Ich bin nicht nur dein Trainer, sondern auch ein Freund." Ich bedankte mich bei ihm. Er geht und ich schließe die Tür.

Ich hoffe ich kann die Nacht gut schlafen. Jetzt wo ich weiß das Noah das überleben wird bin ich etwas beruhigter. Aber meine Wut auf Joel wird immer größer.

Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt