Kapitel 12

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Er schaut mich geschockt an und findet anscheinend keine Worte...

Bene versucht das Thema zu wechseln das ich nicht ganz so traurig bin. „Gibt es noch mehr Geschwister von denen ich nichts weiß". Fragte er lachend. Ich schaue ihn grinsend an. „Nein? Ehrlich? Da gibt es noch jemanden in deiner Familie?". Fragte er verzweifelt. „Ja, ich habe noch eine Schwester aber die lebt in Amerika. Sie ist nach Amerika gegangen, wegen unserer verstorbenen Schwester. Sie wollte das zu Ende bringen was meine Schwester nicht anfangen konnte, weil ich einfach keine Kraft dazu hatte das zu tun.„ sagte ich zu Bene. „Und wie heißen deine Geschwister?". Fragte er. „Meine verstorbene Schwester hieß Lara und meine große Schwester heißt Lucy und ist 24." Er schaut mich an. „Laura, das du das Emotional nicht geschafft hat, dass ist ganz normal. Da sie deine Zwillingsschwester war, hattest du viel mehr Bindung zu ihr als zu deinen anderen Geschwistern". Wow. Er versteht mich einfach.

Mein Kopf lehnt sich ganz langsam nach oben. Ich schaue ihm in seine Augen. Seine Lippen sehen unfassbar weich aus. Er schaut mir tief in die Augen. Wir beide kommen uns langsam immer näher. Nicht mehr viel und unsere Lippen treffen beinah aufeinander. Plötzlich... „Laura, ich muss dir... WOW". Rief Leonie. Bene und ich springen auseinander. „Ich wollte nicht stören". Sagte Leonie Charmant. „Was? Ehm... nein... hast du nicht". Sagte ich stotternd. „Ehm, ich gehe mal rüber zu Jacob". Sagte Bene. Bene geht rein und Leonie kommt fröhlich auf mich zu. „WAS. WAR. DAS? Wäre ich eine Sekunde später gekommen hättet ihr euch GEKÜSST." sagte sie laut. „PSSST! Ja ich gebe zu das hätten wir und ich gebe auch zu ich hätte es toll gefunden." sagte ich mit breitem Grinsen.

Derzeit geht Bene zu Jacob. Beide führen ein ordentliches Männergespräch. „Bro, ich brauche deinen Rat". Sagte Bene zu Jacob. „Eigentlich habe ich ihr versprochen mit niemanden darüber zu reden aber ich brauche jemanden mit dem ich quatschten kann und alles los werden kann was mich beschädigt." Bene erzählt Jacob die ganze Geschichte. Jacob ist unfassbar geschockt. „Was? Alter! Das ist einfach nur krank. In so jungen Jahren so viel scheiße schon erlebt zu haben". Sagte Jacob zu Bene. „Ich weiß einfach nicht mehr weiter... man ich habe Angst sie zu berühren und sie dadurch zu verängstigten. Dabei ist alles was ich möchte, sie vergessen zu lassen und sie spüren lassen wie es ist richtig geliebt zu werden". Jacob schaut mich mit Enttäuschtem Blick an. „Bro guck mal. Der Schlüssel zu ihrem Herzen ist Zeit. Zeit ihr zuzuhören und sie nicht nur kennenzulernen, sondern sie auch dann zu verstehen, wenn sie schweigt. Zeit ihr zu zeigen, dass nicht alle gleich sind. Zeit ihr zu zeigen, dass sie nicht schwer zu lieben ist.". Sagte er zu Bene. „Danke, ehrlich! Du hast einfach immer die richtigen Worte". Dankte er Jacob. Sie nehmen sich in den Arm und lächelten sich an.

Ich sitze mit Leonie noch draußen. „Was wolltest du mir eigentlich sagen als du hier raus gestürmt gekommen bist?". Fragte ich lachend. „Also, Ehm... JACOB HAT MICH GEKÜSST". Sagte sie glücklich. „WAS? OHA! AHHH!". Rief ich. Leonie erzählt mir was passiert ist. „Zwei Minuten nachdem Bene dir hinterher gegangen ist hat Jacob mich enger in den Arm genommen, ich habe zu ihm gesagt das ich mich in seiner Gegenwart unglaublich wohl fühle und das ich unfassbar froh darüber bin ihn kennengelernt zu haben. Er hat mir gesagt das er mich nicht mehr aus dem Kopf bekommt und das er zwar noch nicht von liebe reden kann aber da schon so paar Gefühle im Spiel sind. Und Laura! Dann hat er hat mich einfach geküsst!". Leonie strahlt bis über beide Ohren. „Ahhh Leonie, seit ihr jetzt zusammen?". Fragte ich sie gespannt. „Ja. Also nein. Keine Ahnung. Ich will nichts überstürzen und er genauso wenig. Wir lassen es langsam angehen und schauen wie es sich entwickelt". Ich freue mich so unfassbar für sie. Sie hat es verdient glücklich zu sein.

Mal weiß ich genau wo ich an Bene dran bin und mal weiß ich es nicht. Mal fasst er mich ganz intensiv an und mal ganz angespannt. Mal lassen mich seine Umarmungen vergessen und mal lassen sie mich über alles nachdenken. Wäre mein Ex nur nicht so gewesen, dann könnte ich Bene heute das geben, dass er verdient. Ich möchte doch einfach nur glücklich sein. Aber eins weiß ich, diesen Kuss der er mir heute geben wollte, den habe ich mir so sehr gewünscht und ich hätte ihn bestimmt auch unfassbar genossen.

Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt