Kapitel 42

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Wieso passiert das jetzt alles? Wieso jetzt gerade? Ich versuche nach dem ganzen Stress endlich mal wieder mein Leben auf die Reihe zu kriegen und jetzt soll ich schwanger sein? Ich gehe am Montag erstmal zum Beratungsarzt und dann schau ich weiter.

Ich liege derzeit oben in meinem Bett. Bene kommt von einem anstrengenden Nachmittag nach Hause. „Hey Schatz... wow du siehst nicht gut aus". Sagt er entsetzt. „Ja, ist wahrscheinlich noch der Alkohol". Sage ich nervös. „Alkohol? Ich habe deutlich mehr getrunken ich mir geht es super". Ich schaue ihn nervös an. „Ja aber jeder Körper ist anders!". Sage ich etwas strenger. „Ok, dann leg dich hin. Soll ich dir einen Tee bringen?". Ich lächle ihn ja und er geht mir einen Tee holen. Ich hasse es Bene so zu belügen aber was habe ich denn für eine Wahl? Bis ich mir sicher bin was ich will kann ich ihm nichts sagen.

Derzeit bei Jacob und Leonie. Beide sind etwas spazieren. Jacob sieht Leonie an. „Schatz, ist alles ok? Du siehst du nervös und angespannt aus". Er reißt mich aus meinen Gedanken. „Was? Eh, nein nein, alles gut". Sagt sie und versucht sich nichts anmerken zu lassen. „Da gibt es doch etwas das du mir nicht sagen willst?". Fragt er mich ernst. Sie schließt ihre Augen. „Schatz, pass auf. Wir Mädchen haben manchmal Geheimnisse von denen ihr Jungs nichts wissen müsst. Es geht nicht um dich, es sind ganz einfach Mädchen Probleme!". Sagt sie und umarmt ihn. „Gut, ich vertraue dir!". Er gibt ihr ein Kuss auf die Stirn und beide spazieren weiter.

Bene bringt mir meinen Tee. „Danke Schatz". Er setzt sich neben mich. „Sicher das alles ok ist? Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen". Sagt er besorgt. „Eh, ja ich habe Montag tatsächlich ein Termin". Sage ich nervös. „Ok gut, ich begleite dich". Ich weite meine Augen. „Nein!!". Sage ich etwas lauter. „Also Leonie begleitet mich und keine Ahnung wenn noch jemand mit kommt dann können wir ja gleich eine Familienversammlung abhalten oder?". Sage ich ernst. „Ok? Aber sobald du zu Hause bist sagst du mir was der Arzt gesagt hat ok?". Ich lächle ihn an. „Ich gehe mal zu den Jungs nach Hause, wir schreiben ja?". Ich lächle ihn erneut an. Er verlässt das Zimmer und ich werde entspannter. Wie lange soll das denn noch weiter gehen? Ich hasse es ihn zu belügen...

Am nächsten morgen. Leonie hat bei mir geschlafen. Wir stehen auf und ziehen uns an. Ein wenig Angst vor dem Gespräch habe ich schon. Ich hoffe es findet sich eine Lösung.

Beim Arzt angekommen. Wir sitzen im Wartezimmer. Die Ärztin kommt raus. „Frau Giordano? Kommen sie bitte in Sprechzimmer 2?". Leonie und ich begeben uns in das Zimmer. Wir setzten uns auf den Stuhl. „Sie sind hier wegen der Beratung?". Fragt sie. Ich nicke. „Ok. Passen sie auf. Es gibt für beides Pro und Contras. Wenn sie das Kind behalten möchten, dann können sie ihren privaten Pflichten weitergehen und ihre Eltern können ab und zu auf ihr Kind aufpassen. Was auch möglich wäre, ist eine Betreuung für das Kind zu beantragen. Andererseits ist ein Kind auch ein Haufen Verantwortung und viele Teenager in ihrem Alter sind überfordert mit Dingen wie diesen". Sagt sie mir. „Und was würden sie mir raten!". Frage ich die Ärztin. „Das ist eine Sache die nur sie beantworten können, aber tun sie mir ein Gefallen und reden sie mit dem Vater des Kindes. Das wird ihnen gut tun". Antwortet sie mir. Ich lächle sie an. „Gut, Dankeschön". Leonie und ich verlassen das Sprechzimmer. „Und! Für was hast du dich jetzt entschieden?". Fragt mich Leonie. „Ich weiß es nicht. Ein Kind ist die Welt setzt das geht nicht einfach mal so. Ich meine man muss sich drum kümmern und ich kann meine Träume gar nicht mehr weiter verfolgen. Es gibt Sachen die ich noch erleben und machen möchte wie eventuell das Stipendium in Kalifornien und das geht nicht wenn das Kind da ist. Ich weiß nicht ob ich überfordert wäre mit der ganzen Sache und ich will meinem Kind sowas nicht antun. Verstehst du?". Leonie nimmt mich fest in den Arm. „Du solltest mit Bene reden". Sagt sie und wir schweigen uns an. Ich weiß das ich mit Bene reden sollte aber ich habe ganz einfach Angst vor seiner Reaktion.

Zu Hause angekommen setzt ich mich ins Wohnzimmer auf die Couch. Es klingelt. „Ich gehe!". Rief Leonie. Leonie geht zur Türe und macht sie auf. Es ist Bene. Er kommt rein und kommt ins Wohnzimmer. Er gibt mir ein Kuss auf die Stirn und geht in Richtung Küche um sich was zu trinken zu holen. Er blickt in den Mülleimer und holt zwei Tests aus dem Eimer heraus. Er kommt ins Wohnzimmer. „Wem sind denn die Tests!". Fragt er neugierig. Leonie und ich blicken und nervös an. „Eh...". Leonie unterbricht mich. „Das ist meiner!". Sagt sie bevor ich antworten kann. „Also unsere. Ich habe gedacht ich wäre schwanger und sie war so nett und hat mit mir einen gemacht was beste Freunde nunmal so tun". Sagt sie angespannt. Er fängt an zu lachen. „Also beide nicht schwanger?". Sagt er mit Humor. Leonie hält ihm die Tests entgegen. „Wie du siehst, nein!". Sagt sie. Er lacht und möchte gerade zum Mülleimer gehen um die Tests darein zu schmeißen. Ich halte ihn auf. „Schatz, eh. Nur mal angenommen ich wäre es, wie würdest du reagieren? Also ich frage nur weil keine Ahnung, interessiert mich". Sage ich angespannt. Er schaut nachdenklich. „Ich glaube ich wäre im ersten Moment geschockt aber im Endeffekt würde ich mich freuen und wir würden das Safe hinbekommen. So wie wir alles hin bekommen". Sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Er geht zum Mülleimer und schmeißt die Tests weg. Leonie schaut mich verwirrt an. Das war ein guter Moment um ihm die Wahrheit zu sagen. Wieso bin ich so feige und trau mich nicht ihm zu sagen das ich schwanger bin?

Von Jetzt auf Gleich / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt