Diese Augen...! Da wurde bestimmt jedes Mädchen schwach. Hundertprozentig! Ich frage mich immer noch wie gerade so ein unglaublicher Typ wie Tyler, jemanden wie mich geheiratet hatte. Ich hatte Glück... nichts weiter. Ein zweites Mal würde er sich sicher nicht in mich verlieben. Nicht, wenn er jedes andere Mädchen in seinem Umfeld haben konnte.
»Hör auf ihn ständig anzugaffen. Dein Freund steht links von dir«, wies mich Marlon drauf hin. Ja, ja, ja. Er hatte gut reden. Er wusste ja nicht wie schwer es war Tyler nicht anzustarren. Trotzdem versuchte ich mich zu Joey umzudrehen. Um uns herum waren überall Paare, die herumknutschten. Fast als wären Joey und ich die einzigen, die das nicht taten. Ob wir deshalb wohl auffielen?
Selbst Caroline hatte sich einen Jungen geangelt, den ich aber nicht kannte. Anscheinend, um Riley Rivers eifersüchtig zu machen. Der Kuss war aber nicht von langer Dauer, denn schon bald hatte sie sich abgewandt und kam auf uns zu.
»Langweilt euch die Party?«, wollte sie wissen. Ja, sowas von.
»Ich kann mir mein Wochenende durchaus angenehmer vorstellen. Sagen wir es mal so«, antwortete ich.
»Jamie! Der Typ auf den du stehst schaut gerade in unsere Richtung«, bemerkte Joey plötzlich. Stimmt, das tat er wirklich. Allerdings... indirekt hat er das vorher auch schon gemacht. Denn anders als die meisten hier war er nicht völlig beschäftigt. »Ich würde sagen, jetzt oder nie.«
Hä? »Was meinst du?«
»Das weißt du genau, Jamie.« Damit hatte er vermutlich Recht. Ich konnte es mir denken. Also gut. Es wird nicht seltsam werden. Auch nicht, weil Joey schon jahrelang ein guter Freund von dir ist. Wir küssen uns ja nur aus einem Grund: Tyler.
Langsam näherten wir uns. Ich bin davon ausgegangen, dass wir uns nur einmal kurz küssten. Nur um zu zeigen, dass wir tatsächlich ein Paar sind. Doch Joey hatte anscheinend andere Pläne. Er gab sich viel mehr Mühe als ich Tyler eifersüchtig zu machen. Sollte das so sein? Und... was? Wollte er jetzt auch noch Leidenschaft zeigen, indem er seine Zunge einsetzte? Das wurde mir entschieden zu viel.
Zum Glück funkte Caroline dazwischen: »Wenn ihr euch so küsst hat das nur zur Folge, dass Tyler denkt du seist unerreichbar. Himmel, warum zieht ihr überhaupt diese Show ab? Wenn du auf ihn stehst, dann geh doch einfach zu ihm und sag es ihm. Er wird dir deswegen schon nicht den Kopf abreißen.«
»Das sagt die Richtige«, murmelte ich nur.
»Ich weiß, dass ich kein Stück besser bin. Aber ich dachte immer, dass du es seist.«
Caroline hatte Recht. Das hatte sie immer. Immerhin war sie doch meine Schwester. Und Marlon? Warum hörte ich überhaupt auf ihn? Eigentlich ist er doch ein Fremder.
Und ehe ich mich versah marschierte ich mit zielsicheren Schritten auf Tyler zu.
»Caroline weiß nicht wie es mit Tyler und dir geendet hat. Ich schon. Wenn du den gleichen Fehler wieder machen möchtest, nur zu.« Argh, diese Worte! Diese nervige Stimme..., die doch so Recht hatte. Alles würde sich nur wiederholen.
Aber jetzt war es zu spät. Ich stand bereits direkt vor Tyler.
»Hi«, war das einzige was ich hervorbrachte. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch erkennen wie Marlon sich die Hände über den Kopf zusammenschlug.
Tyler war sichtlich verwirrt, dass ich ihn ansprach. Es schien ihm aber nichts auszumachen. Vielleicht war er sogar ein wenig erfreut... wahrscheinlicher aber, dass ich es mir nur einbildete.
»Hi«, antwortete er grinsend. Oh, oh. Ein Grinsen, das eindeutig mit mir flirten wollte.
Ich drehte mich um und zeigte hinter mir. »Weißt du, der Typ hinter mir ist mein Freund.«
»Du hast es!«, jubelte Marlon von irgendwoher. Aber im Moment hatte ich nur Augen für Tyler.
»Für mich ist das kein Problem. Und wie es scheint für dich auch nicht. Oder warum bist du sonst hier?« Und wie es kein Problem wäre... Aber halt, Jamie! Bleib stark. Außerdem klang Tyler gerade voll nach Macho. Mir ist bewusst, dass er sich ändern kann. Aber vielleicht hatte er sich nie genug geändert. Ein Hindernis wie mein Fakefreund Joey könnte möglicher Weise wirklich Wunder wirken.
»Eigentlich dachte ich, dass du vielleicht Lust hättest ein wenig mit uns abzuhängen. Einfach nur so zum Spaß.«
Tatsächlich machte er sogar den Eindruck als würde er meinen Vorschlag in Erwägung ziehen. Doch eine vernünftige Antwort würde ich wohl nie erhalten, denn im nächsten Moment kreuzte Ashley David auf.
Verdammtes Miststück. Geh einfach, geh!
»An deiner Stelle würde ich nicht mit ihr abhängen. Sie ist eine totale Langweilerin. Mit mir könntest du viel mehr Spaß haben.« Natürlich schaute Tyler jetzt interessiert zu Ashley David hinüber. Immerhin war sie der Grund, warum er überhaupt zu dieser Party gekommen ist.
Armer Tyler. Ashley David war ja sowas von nicht an ihm interessiert. Nicht nur, weil sie Riley Rivers hatte. Sondern, weil sie ihn nur wegen mir ansprach.
Doch dann überraschte mich Tyler doch. Anstatt völlig naiv mit Ashley David in die letzte Ecke zu verschwinden, fragte er: »Was ist das mit euch zwei? Mir ist schon bei Wahrheit oder Pflicht aufgefallen, dass Ashley dir besonders gemeine Aufgaben aufgedrückt hat.«
»So ist Ashley David nun mal«, murmelte ich.
»Stimmt. Aber wie ich mich erinnere bist du daran nicht ganz unschuldig.« Das erste Mal, dass sie mich direkt anschaute. Die dunklen Augen... Hilfe!
Auch Tyler drehte sich jetzt interessiert zu mir. »Ich denke ich nehme dein Angebot an. Ich würde gerne mit euch abhängen. Vielleicht ... nur ganz vielleicht... kannst du mir dann ja erzählen warum du nicht ganz unschuldig bist. Ich bin übrigens Tyler Collins.«
»Jamie C...« Ach du Scheiße! Fast hätte ich mich aus Gewohnheit mit Jamie Collins vorgestellt. »Jamie Morgan«, verbesserte ich mich schnell.
»Sicher? Das klang nicht sonderlich überzeugend.«
»Doch. Ganz sicher.«
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Fiksi Remaja„𝒾𝒻 𝒾𝓉 𝓉𝒶𝓀ℯ𝓈 𝓉𝒾𝓂ℯ 𝓉ℴ 𝑔ℯ𝓉 𝓉ℴ 𝓎ℴ𝓊, 𝒾'𝓁𝓁 𝑔ℯ𝓉 𝓉ℴ 𝓎ℴ𝓊" ~ 𝐓𝐡𝐞 𝐍𝐚𝐜𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐏𝐚𝐫𝐤𝐬 ⌫ Sie zählte schon ihr ganzes Leben zu den Menschen, die jeder auf der Straße wiedererkennt, aber kaum jemand ahnt di...
