30

101 10 0
                                    

„Mark! Schön, dich zu sehen!" Taeyong strahlte über beide Ohren, als er an Marks Tisch trat. Seine Haare hatte der Koreaner jetzt in einem leuchtenden Rotton. „Hey Taeyong. Gut, dass ich dich erwische."

„Hättest du nur noch bis Sonntag."

„Warum das?"

Taeyong grinste. „Hab gekündigt. Am Montag fange ich wo anders an! Also, was kann ich dir bringen?" Er zückte seinen Block und kritzelte den Kaffee mit wenig Milch und den Donut mit Erdbeerglasur, den Mark beim Eintreten an der Kasse gesichtet und sich sofort verliebt hatte, nieder. „Wann hast du denn Schluss? Dann können wir noch etwas quatschen, wenn du willst."

„Um drei! Kannst du solange warten?"

„Klar, ich muss eh noch hierbleiben, bis meine Vorlesung beginnt."

Nachdem Taeyong verschwunden war, zog Mark seinen Zeichenblock und begann zu zeichnen.


„Ist das der Stadtpark?"

Taeyong stand urplötzlich mit einer hellblauen Tasse neben ihm und lugte in Marks Block. Verlegen nickte der Braunhaarige; er hatte noch nie oft anderen seine Werke gezeigt. „All die kleinen Details, der alte Baumstumpf, die Fahrradständer und das niedliche Entenhaus am Teich. So realitätsgetreu gezeichnet, du bist wirklich gut!" Er stellte die Tasse ab und Mark lächelte schüchtern. „Danke", murmelte er.

„Der Donut kommt gleich." Taeyong lächelte und verschwand wieder. Mark schaute auf sein Handy. Eine kappe halbe Stunde noch, bis Taeyong Schluss hatte. In diesem Moment trudelten Nachrichten von Johnny ein.

Hey bro bist du da

sos

eine frage

broooo

Stöhnend tippte Mark auf seinen Kontakt und rief ihn an. „Mark, mein Lieblings-Mitbewohner!", rief ihm Johnny überschwänglich. „Johnny, mein Lieblings-Staubsaugerzerstörer!", erwiderte er grinsend, „Was gibt es?"

„Ten pennt heute vermutlich wieder bei dir, wenn du Jeno heute noch siehst, kannst du den ja fragen, ob seine Couch für dich frei wäre, wenn wir nicht bald etwas anderes finden."

„Okay, danke, hatte ich sowieso schon vor. Hast du schon eine Idee?"

„Naja, meine Eltern haben angeboten, Ten ein Hotelzimmer zu zahlen. Aber ich will ihn nicht in ein Hotel abschieben..."

„Kann ich verstehen. Sagst du Taeil noch, dass ich heute Abend nicht da bin? Ich bin noch bei ein paar Arbeitskollegen."

„Klar, mache ich. Wenn du genervt bist, dass ich immer mit Jaehyun diskutiere, das tut mir leid. Morgen trifft Ten einen Freund, da koche ich etwas für euch."

„Alles gut! Aber ich denke, etwas Abstand tut nicht schlecht. Mach dir keine Sorgen, Johnny! Mal was anderes tut mir bestimmt gut."

„Wenn du meinst..."

„Jungwoo hat erzählt, dass du Jaehyun einen Anatomiekuchen gebacken hast. Wie hat er reagiert?"

Mark überging, dass der Körper wohl eher dem eines Mordopfers glich und hörte Johnny zu, wie er zufrieden von seinen Erfolgen erzählte: „Er ist ja erst vor einer halben Stunde von der Uni gekommen, aber er hat sich total gefreut! Wir haben uns dann noch ausgesprochen. Hoffentlich wird alles jetzt harmonischer."

Er quatschte noch etwas und Mark hörte lächelnd zu, während er seinen Kaffee schlürfte und das Treiben im Café beobachtete. Als Taeyong geduldig an seinem Tisch stehen blieb, ohne Schürze, räusperte er sich. „Super, dass jetzt alles irgendwie klappt. Du, ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns die Tage, bis dann!"

café dream [markhyuck]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt