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Donghyuck hatte sich gehörig erschreckt, als er aufgewacht war und sich in Marks Armen wiedergefunden hatte. Eingeschüchtert hatte er seinen Wecker ausgestellt und abgewartet, bis der Blauhaarige schlaftrunken geblinzelt und seinen rechten Arm, der um die Hüfte des Anderen geschlungen war, entfernt hatte.

Die Körperwärme der zwei blieb aber ineinander verwoben.

„Warum liegt du in meinem Bett?", sagte Hyuck in die Stille herein, die sie beide brauchten, um die Situation zu realisieren. „Lange Geschichte", brummte der Ältere mit tiefer Stimme und geschlossenen Augen. „Die Kurzfassung, bitte." Eigentlich sollte Hyuck wegrücken, denn sein Wecker hatte bestimmt nicht ohne Sinn geklingelt, aber es war so schön kuschelig und warm.

Fünf Minuten gingen sicher noch.

„Du bist nicht schwanger. Hoffe ich." Mark grinste schief und öffnete langsam aber sicher die Augen. „Idiot", war Hyucks Kommentar dazu, doch er lächelte. Langsam erholte er sich von dem Schock beim Aufwachen und entspannte sich merklich neben dem Kanadier. „Ich hab um eins nochmal nach dir gesehen", sagte Mark leise, „nachdem alle weg waren. Und du wolltest nochmal eine Geschichte hören."

„Und wer hat dir dann erlaubt, hier zu pennen?"

„Du."

Marks müde Augen hefteten sich teilnahmslos auf Hyuck, der überrascht dreinschaute. „Du hast das angeboten, als ich mir gerade ein heftiges Ende meiner Gute-Nacht-Geschichte ausgedacht habe." Hyuck öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, denn er konnte sich dunkel erinnern, wie er Mark im Halbschlaf ins Bett gezwungen hatte, doch Mark gähnte herzhaft.

„Wie viel Uhr ist es?", wollte er wissen und drehte sich auf die Seite, von wo aus er den nun rot angelaufenen Donghyuck anstarren konnte. „Sieben", murmelte Hyuck und schloss wieder die Augen, „wir können also noch liegen bleiben." Er stockte. „Also ich", fügte er hinzu. „Ich auch", sagte Mark verlegen, „also, wenn du nichts dagegen hast?"

Ein freches insgeheim glückliches Grinsen erschien auf Hyucks Lippen. „Absolut nicht", sprach er. „Du bist nämlich schön warm." Mark schnaubte amüsiert, während er sich wieder in die Matratze sinken ließ und die Decke ein Stück zu sich zog.

Woraufhin Hyuck ihr unterbewusst hinterher rutschte.

café dream [markhyuck]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt