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Sein glückliches Lächeln hatte Mark abgelegt und außer gelegentlichen wissenden Blicken hatte sich auch Jaehyun still verhalten. Er diskutierte schon wieder leidenschaftlich mit Johnny. Mark nahm glücklich alles in sich auf: das Gezanke der beiden, Taeils mahnende Worte und sein liebevoll zubereiteter Auflauf, das gelangweilte Schaben von Jungwoos Gabel gegen den Teller.

Die Jungs waren seine Familie, auch wenn sich drei von ihnen meist benahmen wie Kinder und einer wie eine überforderte alleinerziehende Mutter. Sie gaben ihm das Gefühl, geliebt zu werden, gebraucht, und zu Hause zu sein. Genauso und doch ganz anders als die Dreamies. Bei Hyuck hatte er sich ganz anders gefühlt, aber auf keinen Fall schlechter.

„Ah ja, Mark", erhob Taeil die Stimme, „Jaehyun hat in ein paar Wochen einen Freund da. Könntest du uns dein Zimmer noch einmal ausborgen?" Jaehyun nickte eifrig und schluckte herunter. „Ja, er bleibt dann einen Monat", fügte er hinzu. „Klar, ich frage Hyuck. Er hat bestimmt nichts dagegen."

„Also, dieser Hyuck...", fing Jungwoo an, doch Johnny übertönte ihn mühelos. „Du darfst nur gehen, wenn du uns einmal die Woche besuchst!" Jetzt nickte Jungwoo kräftig. „Immer sonntags zum Essen oder so", schlug er vor. „Und du bringst mal diesen Hyuck mit!", schaltete Ten sich nun ein. Er war bisher still gewesen, neben Johnnys und Jaehyuns Debatten war das kaum aufgefallen.

„Auch wenn sie's nicht zugeben wollen, die sind alle extrem neugierig. Jungwoo macht da kein Geheimnis draus, aber Taeil und Johnny unterhalten sich beim Frühstück über dich und diesen Typen. Und Johnny erklärt mir täglich neue Theorien!"

Von drei jungen Männern kam ein entrüstetes „Hey!", doch Ten beugte sich nur wieder grinsend über seinen Teller. „Wir würden ihn wirklich gerne kennenlernen. Er macht dich anscheinend ganz schön glücklich", gab Taeil schließlich zu. „Ja, und laut Jeno ist er wirklich knuffig!", fügte Jungwoo hinzu. Mark lächelte. „Okay, ich frage ihn."

„Ich will euch ja nicht die Stimmung verderben", begann Johnnys Kumpel nach einer Weile friedlichem Schweigen zögerlich, „aber der Kaktus hier." Und mit seinen nächsten Worten brachte er Johnny alarmiert zum Husten: „Wie lange habt ihr denn Kaktus hier nicht mehr gegossen?"

the end

café dream [markhyuck]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt