prolog

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8 Monate später

„Woahh, Jungs, das sieht klasse aus!" Renjun betrat den Flur. Den Keller im neuen Gebäude des Café Dream, so hatte Jaemin durchgesetzt, würden sie schön farbig anstreichen. Dass die große Malaktion an seinem Geburtstag war und dass die Farbe (ein kräftiges Lila und kein sanftes Beige, wie er erwartet hatte) Nora spendiert hatte, ahnte der dunkelhaarige junge Mann nicht.

„Ich habe Kaffee geholt. Und das sind Muffins, mit lieben Grüßen von Mark." Der Designer verteilte die Becher, und Hyuck tat es Jisung gleich und legte die Farbrolle weg. „Ich hab extra eine Anleitung geschrieben, keine Angst. Du solltest es überleben", sagte der Kleinere auf Jisungs kritischen Blick auf den Muffins.

„Mark kommt dich gleich abholen, Hyuck. Wir sagen Nana dann liebe Grüße von euch. Aber", Renjun griff seinem Kollegen plötzlich ins Gesicht, „du solltest dich wirklich noch waschen gehen, bevor ihr losfahrt. Du lernst schließlich seine Eltern kennen!"

„Das küsst Mark dir aus dem Gesicht, keine Sorge", kommentierte Jisung sarkastisch. Wie alle anderen witzelte er andauernd über das Paar, aber Mark und Hyuck wussten, dass er sich für die beiden freute.

Er war verantwortlich für die oberen Ränder der Wände, für die sowohl Renjun als auch Donghyuck, und auch schon Chenle, zu klein waren. „Übrigens, bist du schon aufgeregt?" Hyucks Antwort ging in Chenles Gebrüll unter. Der Geschäftsführer kam aufgeregt die Treppen herunter gestürmt. „Nana ist da! Er ist noch oben, Mark lenkt ihn ab."

„Er regt sich seit fünf Minuten darüber auf, dass Nana keinen Geburtstagskuss von Jeno bekommen hat", berichtete Chenle. „Ja, nicht nur er ist entsetzt", murmelte Jisung. „Die zwei sind echt schlimm. Mark und Hyuck haben's wenigstens kurz und schmerzlos gemacht." Er tunkte seine Farbrolle - mit einem Schluck Kaffee gurgelnd - energisch wieder in den Eimer.

„Das ist Mark zu verdanken", lächelte Hyuck. „Obwohl er immer noch manchmal echt verklemmt sein kann."

Schritte auf der Treppe ließen ihn verstummen, und wenige Sekunden später stand der Kanadier bei den dreien. „Miyeon und Nora sind da! Und sie haben uns alle zu einem Kaffee eingeladen. Pause, Jungs! Und du, Hyuck, du putzt dir wenigstens den fetten lila Fleck auf der Stirn weg, sonst nehme ich dich nicht mit nach oben. Und schon gar nicht mit zu meiner Familie!" Stumm legten die Jungs ihre Werkzeuge weg und der Kanadier sah dabei zu, wie die drei nach oben gingen.



„Eigentlich siehst du mit den Farbspritzern knuffig aus", murmelte Mark konzentriert und rubbelte weiter die winzigen getrockneten Farbpunkte von der Nase seines Freundes. „Du hast dich beschwert", wisperte der Koreaner, die Augen geschlossen.

„Ich will, dass meine Eltern dich nicht für einen alternativen schrägen Vogel halten, der noch schlimmer ist als ich!" Mark ließ von Hyucks Gesicht ab und zupfte seine Haare zurecht. „Ich will, dass sie genau sehen, was an dir liebenswert ist. Was ich an dir liebe."

„Ach, und mit Farbe im Gesicht liebst du mich nicht?"

„Hyuck, bitte..." Mark verstummte, grinste und küsste seinen Freund auf den Mund, als er dessen neckisches Grinsen sah. „Ja, Jungs, bitte", meldete sich auch Jisung zu Wort. Er trat an das Waschbecken neben dem Paar. „Vergesst nicht, dass das hier das Gästeklo ist. Nicht privat", mahnte er. „Ihr seid süß und so, aber..."

Er beendete seinen Satz nicht, schaute die zwei lediglich tadelnd an und drehte den Wasserhahn zu. Den Kuss hatten sie erschrocken aufgelöst, jetzt legte Mark den Arm um Hyuck und zog ihn an sich. „Wirklich, ihr seid total süß und ich freue ich für euch", fing der Andere erneut an, „aber es ist nicht cool, wenn ihr mir die ganze Zeit auf die Nase bindet, was einem Single wie mir entgeht!"

„Sorry", besänftigte Hyuck ihren Kollegen. „Du brauchst einfach eine Beziehung!" Jisung schüttelte den Kopf. „Was ich jetzt brauche, sind vor allem zwei gute Freunde von mir, die mit uns Nanas Geburtstag feiern. Also, kommt ihr?"

café dream [markhyuck]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt