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Als er gegen halb drei nach Hause kam, traf er auf Taeil. „Wie war die Arbeit?", wurde er begrüßt. Mark kickte sich die Schuhe von den Füßen. „Ganz gut eigentlich. Meine Kollegen sind echt super nett", antwortete er und Taeils erfreutem, überraschtem Lächeln nach zu urteilen hatte dieser eher eine müde, lustlose, negative Antwort erwartet wie bei Marks anderen Jobs bisher.

„Morgen hast du frei, oder?"

„Jepp, und heute Abend bin ich nicht zum Essen da."

„Oh, wo bist du denn?"

„Ich treffe mich mit Jeno."

„Oh, sag Grüße von uns allen!"

Taeil wollte gerade seinen Weg – wahrscheinlich in die Küche - fortsetzen, da drehte er sich noch einmal um. „Ach, wunder dich nicht, Ten pennt heute auf einer Luftmatratze. Die Couch ist wohl tödlich gewesen." Mark nahm den Rucksack von seinen Schultern und bedeutete Taeil, dass er ihn in die Küche begleiten würde.

„Woher haben wir denn eine Luftmatratze?"

„Haben wir nicht, Jaehyun hat die vorhin spontan von seinem kleinen Bruder geholt. Nachdem Johnny auf die Idee gekommen ist, Ten könne doch in Jaehyuns Zimmer einziehen und der pennt bei dir."

Mark stieß die Luft aus, holte Tupperdose und Flasche aus dem Rucksack und räumte sie in die Spülmaschine - der Brownie war wirklich gut gewesen, anders als das Getränk. Das hatte der Kanadier fast komplett ins Waschbecken im Pausenraum gekippt. Taeil öffnete den Kühlschrank und stierte nachdenklich hinein.

„Bis später!" Er hob grüßend die Hand und lief anschließend aus der Küche. Taeil murmelte eine Erwiderung, war jedoch immer noch in Gedanken beim Kühlschrankinhalt. Im Flur traf Mark auf Jungwoo, noch immer im Schlafanzug. „Na, wie war es im Café?"

„Gut eigentlich. Alle total entspannt da."

Sie unterhielten sich eine Weile über die Arbeit und Mark erzählte lang und breit, wie Jisung ihm nach dem verkorksten ersten Versuch seinen wirklich hübschen, süßlich riechenden Arbeitsplatz gezeigt hatte. „Ah, und danke für den Brownie. Der war echt lecker!"

„Gerne! Und wie war die Brühe geschmeckt? Johnny und Ten sind spazieren, keine Sorge."

„Scheußlich. Und seit wann geht Johnny freiwillig raus? Seit wir zusammen wohnen, ist der außer für die Ausbildung und zum Müll rausbringen doch nicht aus dem Haus gegangen. Wenn man von seinem Trip absieht, in dem er der Meinung war, er müsste jeden Morgen joggen gehen."

„Dieser Ten ist schon praktisch. Johnny geht uns nicht mehr auf den Sack, bewegt sich, und Taeil muss jeden Abend ein ordentliches Mahl zubereiten." Jungwoo grinste. „Mal schauen, ob es noch Reste von gestern gibt. Ich könnte langsam ein Frühstück vertragen."

café dream [markhyuck]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt